Jungfraumann vertrauen?
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18.05.2022, 19:21
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(18.05.2022 18:35)MissScorp schrieb: Abeeer ich unterscheide darin, ob es mutwillig war, weil er zB ungeschützten analverkehr mit jmd hatte (was ja offensichtlich ist dass man sich zu schützen hat!) oder ob es einfach naive Unwissenheit war und er darauf geachtet hat kein anal zu haben, weil er bis zu diesem Punkt eben mitgedacht hat, aber eben ungeschützten oralverkehr hatte. ich unterscheide hier nicht unwissenheit ist kein freifahrtschein (14.05.2022 18:45)Minerva_mwt schrieb: Mal abgesehen von seinen anderen Schwierigkeiten, würde mich am meisten stören, dass der Mensch dem ich vertraue seine Triebbefriedigung über meine Gesundheit gestellt hat. Bei allem Verständnis - er hat Entscheidungen getroffen, die weitreichende Konsequenzen für einen anderen Menschen haben können und ist dann erst mit der Wahrheit rausgerückt als es zufällig aufgeflogen ist und er es demnach auch nicht mehr leugnen konnte. Er hat Dir damit die Gelegenheit genommen eine mögliche Infektion frühzeitig entdecken und dann behandeln zu können drei daumen hoch |
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18.05.2022, 19:46
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RE: Jungfraumann vertrauen?
(18.05.2022 18:35)MissScorp schrieb: Hätte, hätte Fahrradkette. Sind nicht gerade Jungfrauen oft so Etepetete was Körperlichkeit und Hygiene angeht? Der soll sich also keine Gedanken beim Oralverkehr machen? Es geht auch überhaupt nicht darum, auf einen am Boden liegenden einzutreten. Die Frage war "Jungfraumann vertrauen?" und nicht "ist Jungfraumann ein bösartiger Mensch?" Letzteres kann man sicher ausschließen, sonst wäre Red ja nicht mit ihm zusammen. Und natürlich wird er auch viele tolle Eigenschaften haben und selbstverständlich darf auch er Fehler machen, ganz egal ob wissentlich oder unwissentlich. Aber darum geht es hier ja gar nicht. Es kann eben auch sein, dass man dem wundervollsten Menschen trotzdem nicht vertrauen kann. Es ist ja auch die Kombination aus allem. Unwissenheit alleine ist es ja nicht. Es ist der Betrug, der Zeitpunkt des Betrugs, das Verschweigen, die Unwissenheit (wissen wir denn überhaupt, dass er nicht wusste, welchem Risiko er sich dabei aussetzt? Habs jetzt nicht mehr auf dem Schirm.) und im Ergebnis die Gefährdung der Gesundheit anderer. Dies alles führt eben bei mir persönlich zur Beantwortung der gestellten Frage: nein, Vertrauen könnte ich da nicht mehr. Das kann ja aber jeder anders für sich beantworten. Red wird ohnehin nur auf sich und ihre Gefühle schauen, suchte lediglich Denkanstöße durch andere. Ich hoffe, sie trifft für sich die richtige Entscheidung, wie immer die auch ausfallen mag. |
18.05.2022, 20:26
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RE: Jungfraumann vertrauen?
(18.05.2022 18:35)MissScorp schrieb: Hätte, hätte Fahrradkette. Klar kann man es ohnehin nicht rückgängig machen. Da bin ich absolut bei Dir. Als Märchenwelt empfinde ich es aber dennoch nicht, wenn man sich mit der Realität auseinandersetzt. Nur Deine Realität unterscheidet sich offensichtlich von meiner. Ich habe schon des Öfteren gesehen, wie eine Infektion das ganze Leben verändern kann. So einfach darüber hinweg sehen, weil es angeblich ein fernes Ideal ist, kann ich daher nicht. Dass "alle wissen wie es idealerweise ablaufen sollte" wage ich daher sehr zu bezweifeln. Dann gäbe es solche Situationen deutlich weniger - aber ich weiss, dass das trauriger Alltag ist. Und dabei soooo einfach vermeidbar. Aufklärung ist der Schlüssel und nur weil Leute meinen etwas zu wissen ist es noch lange nicht der Fall. In meiner Märchenwelt hört man einfach nie auf zu lernen. Wie gesagt, ich empfinde das "Nicht-Wissen" zwar als Erklärung aber nicht als Rechtfertigung. Vor allem hier im Beitrag bzw. bei der vorhandenen Situation sehe ich auch nicht den Zusammenhang bzw. die Relevanz. (18.05.2022 18:35)MissScorp schrieb: Am Ende des Tages sind wir aber alle nur Menschen und machen Fehler, um hoffentlich daraus zu lernen. Wie ich vor 4 Jahren. Nun kann man natürlich auf den Betroffenen, der sowieso schon am Boden liegt, weil er weiß er hat nen Fehler gemacht, nochmal nachtreten und sagen „hättest dich mal besser informiert“. Aber ich für meinen Teil trete in der Regel nicht nach, sondern baue darauf dass die Person ihre Lektion gelernt hat. Fehler darf jeder machen soviel er möchte. Nur in dem Moment wo andere Personen gefährdet werden, hört für mich das Verständnis auf. Und bei Betrug & Gefährdung in Kombination sowieso. Diesen Menschen würde ich komplett mit anderen Augen sehen und nicht mehr in meinem Leben wollen. Ob dieser dann später draus lernt, würde ich ihm zwar wünschen, aber mitbekommen würde ich es ohnehin nicht. Die Bezeichnung "Nachtreten" passt für mich in dem Zusammenhang auch nicht. Ich persönlich finde einfach, dass Aktionen eben auch Konsequenzen nach sich ziehen. Nur liegen - wie Du selbst schreibst - deutliche Unterschiede vor zwischen Deiner Beschreibung und der aktuellen Situation in diesem Thread. (18.05.2022 18:35)MissScorp schrieb: Abeeer ich unterscheide darin, ob es mutwillig war, weil er zB ungeschützten analverkehr mit jmd hatte (was ja offensichtlich ist dass man sich zu schützen hat!) oder ob es einfach naive Unwissenheit war und er darauf geachtet hat kein anal zu haben, weil er bis zu diesem Punkt eben mitgedacht hat, aber eben ungeschützten oralverkehr hatte. Das kann jeder halten wie er möchte. Am Endergebnis würde es dennoch nichts ändern. Und das wäre für mich ausschlaggebend. |
13.06.2022, 16:23
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RE: Jungfraumann vertrauen?
(14.05.2022 18:45)Minerva_mwt schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das so richtig verstanden habe: Zu deiner Frage: Ja, so war es und ja, mir ist das klar. Der Verdacht auf Chlamydien kam für uns beide zeitgleich direkt nach einem Fruchtbarkeitstest, um den ich ihn gebeten hatte beim Urologen. Der Urologe hatte ihm den Verdacht telefonisch mitgeteilt, und er hatte mir direkt davon erzählt. Aber ich glaube, ihm war nicht so bewusst, welchen Stein er damit angestoßen hatte. Für ihn war das nur ein Wort, ohne Zusammenhang. Für mich war das gleich = geht nur durch Sex… mit einer anderen. Für mich war auch die Möglichkeit eines Mannes gar nicht so präsent. In seinem Bewusstsein war das Risiko wohl damals gleich null, was es nicht besser macht. Aber es ging ihm damals nur um SM und er hat dem anderen nicht genau genug konkretisiert, dass Oralsex nicht sein soll/muss. - Es war dann aber spontan dabei und so entstand dann der ganze Verdacht. In meinen Augen ist das halt nicht zu trennen: Liebe und Sex. Aber für ihn ist das nicht mal richtiger Sex. Ich denke, da hat er inzwischen meine Sichtweise zwar kennengelernt, aber er würde es in seinem Kopf gerne noch anders drehen, da er das Fetisch-Thema nicht kontrollieren kann oder zumindest behauptet, dass es mehr Macht über ihn hat, als er möchte. Der Test übrigens war negativ. Das Ergebnis kam dann auch sehr schnell, aber erst durch diesen falschen Verdacht kam raus, was da gewesen war und auch, dass das Thema Fetisch nichts ist, was wir ignorieren können. Insbesondere für ihn ist es ein riesen Thema, was er immer wieder verdrängt und sich nur schwer eingestehen kann. Und für mich ist es eben ein eher neues und unsicheres Thema, denn ohne ihn würde ich mich damit nicht wirklich beschäftigen. (14.05.2022 18:45)Minerva_mwt schrieb: Mal abgesehen von seinen anderen Schwierigkeiten, würde mich am meisten stören, dass der Mensch dem ich vertraue seine Triebbefriedigung über meine Gesundheit gestellt hat. Bei allem Verständnis - er hat Entscheidungen getroffen, die weitreichende Konsequenzen für einen anderen Menschen haben können und ist dann erst mit der Wahrheit rausgerückt als es zufällig aufgeflogen ist und er es demnach auch nicht mehr leugnen konnte. Er hat Dir damit die Gelegenheit genommen eine mögliche Infektion frühzeitig entdecken und dann behandeln zu können. Solltest Du Dich nicht angesteckt haben, war das reines Glück. Nichts anderes. Allein das wäre für mich schon ein Grund grundsätzlich an ihm und seinem Charakter zu zweifeln. Ich persönlich wüsste nicht wie ich einem Menschen der so handelt, noch vertrauen könnte. Ja, das ist die bittere Wahrheit. Selbst, wenn er es jetzt bereut, steht das immer zwischen uns. Ich spüre, wie ich mich innerlich und auch körperlich zurückgezogen habe die letzten Wochen. Ich spüre, dass es ihm leid tut und er versucht es irgendwie wieder gut zu machen. Er hat jetzt auch in paar Tagen das Gespräch mit dem Sexualtherapeuten, was ich persönlich sehr gut finde, denn ich hoffe einfach für ihn, dass es ihm weiterhelfen wird, sich selbst anzunehmen. Bei mir ist es so, dass ich mich sehr schwer lösen kann, auch wenn ich innerlich immer wieder denke, dass es besser für mich wäre. Wir Skorpione brauchen immer ein bisschen mehr Zeit um diesen Abstand auch innerlich herzustellen. Und auch wenn es mich verletzt hat, konnte und kann ich ihm irgendwie nicht so böse sein, dass ich mit Geschirr werfe oder ihn direkt aus meinem Leben rauswerfe. Ihn als den Bösen hinstellen und dann als Gute davonziehen. Das klappt einfach nicht. Ich kann mich zu sehr bei ihm einfühlen, was natürlich in diesem Fall nicht wirklich hilfreich für mich ist. Ich mag ihn echt gerne, was den Schmerz nicht weniger werden lässt, aber anfangs wohl gut betäubt hat. Aber ich hab mich auch so sehr nach einer Beziehung gesehnt und er passte in diesen Wunsch rein, sodass ich auch solche Signale ignoriert habe, wie dass er noch nicht so lange single ist wie ich und seine Ehe noch gar nicht lange her und richtig verarbeitet ist. Dass die Themen, die dort waren, sich teilweise bei uns wiederholt haben. Was ich aber erst nach und nach sehen konnte. Er möchte eine Partnerin an seiner Seite, aber es fehlt mir eine konkrete Beziehungsvorstellung, außer dass man gemeinsam schöne Dinge macht und sich in schwierige Zeiten besteht. Ich vermute, dass er einfach viel Zeit braucht, um zu sich zu finden, nachdem die Ehe so lange ging, er aber eigentlich auch vorher nicht so ganz seinen Platz im Leben gefunden hatte und auch aus meiner Sicht nicht im Reinen mit sich ist. Aus meiner Sicht und so wie er es beschrieb, hatte er sich in der Ehe eigentlich schon nach einigen Jahren komplett verloren oder zu viel Kompromisse eigegangen ist, damit sie bestehen konnte. Wenn seine Ex sich nicht aus der Beziehung gelöst hätte, würde sie wohl noch heute bestehen. Aber wie....... Dass er neben mir, der Ex und den Männern nicht viel sex. Erfahrung hat. Dass er keine Kinder zeugen kann, aber wenn man es ehrlich betrachtet auch in absehbarer Zeit gar nicht wollen würde – das ist mit einer der ehrlichsten Punkte, die einer gemeinsamen Zukunft im Wege stehen. Wenn ich den ehrlichen Wunsch gespürt hätte, dass er es wollte, hätte das für mich eine andere Gewichtung eingenommen. Aber er hat ja schon eine Familie... auch wenn es Pflegekinder sind. Und auch, dass er einige Themen aus dem Elternhaus nicht aufgearbeitet hat – was ab und ab durchkommt – für mich sehr schnell zu sehen, für ihn halt gar nicht oder erst nach einem Hinweis von mir. Zumindest so scheint es, vielleicht ist es auch anders. Manchmal ist er sehr verschlossen mit seinen inneren Gefühlen und Gedanken und ich kriege erst auf Nachfrage mit, was da los ist. (14.05.2022 18:45)Minerva_mwt schrieb: Wie MissScorp bereits geschrieben hat, muss er das aber selbst wollen. Sein Antrieb im Moment wäre die Angst Dich zu verlieren. Nicht der eigene Leidensdruck. Du gehst davon aus, dass von allein nicht viel passieren wird, weil er bereits lange Zeit hatte hier etwas zu unternehmen und es nicht getan hat. Ich denke Du siehst das auch vollkommen richtig. Das ändert aber nichts daran, dass es SEIN Thema sein sollte und Du hier nicht die treibende Kraft sein kannst und darfst. Ich weiß das, aber es ist mir auch noch mehr bewusst geworden, dass du recht hast, dass ich und die Rettung von „uns“ sein größter Antrieb ist. So kann es dann aber nichts werden, weil es nur ein Scheinversuch ist. Ich wünsche ihm, dass er es für sich macht, weil ich denke, dass er es wirklich braucht und es ihm gut tut, offen über alles zu sprechen, was ihn wirklich belastet und nicht mehr in dieser heilen harmonischen Scheinwelt zu leben oder sie zu spielen. (14.05.2022 18:45)Minerva_mwt schrieb: Nach allem was Du hier schreibst, nimmst Du in meinen Augen bereits die Therapeutenrolle bei ihm ein. Du hast sehr viel Verständnis für ihn, was sehr für Dich spricht - aber auch für ein ausgeprägtes Helfersyndrom, wie Du ja selbst schon festgestellt hast. Du kannst ihm aber nicht helfen, wenn er sich im Grunde nicht helfen lassen möchte und es dann im Endeffekt nur für Dich tun würde. (…) Ja liebe minerva, du hast sehr gut erkannt, dass mein Versuch der Lösung, verstehen und reden und Hilfe im außen suchen auch ein Versuch war, die Beziehung zu retten und ihn nicht zu verlieren. Ich bin traurig, dass der Fetisch nicht nur ein kleines Thema, sondern ein riesiges ist und dass er mich angelogen hat, dass ich enttäuscht und verletzt wurde als ich mich auf die Beziehung eingelassen habe. Ich verstehe warum ich weiter dran geblieben bin jetzt zumindest besser und hab wieder mehr über mich gelernt. Und was für einen Preis ich bereit war zu zahlen für eine Beziehung, die doch sehr viel Arbeit für mich bereit hielt. Mir ist auch immer wichtig, das Gefühl zu haben, den anderen wirklich zu sehen und wirklich zu kennen. Auch wenn ich mir schon vorstellen kann, dass er sich die allergrößte Mühe geben würde, mich nicht nochmal zu verletzten, weiß ich auch, dass er eine Beziehung sucht, um sich gehalten zu fühlen. Und dass die Beziehung so wichtig ist, dass er womöglich nochmal lüge oder etwas verschweigen könnte oder würde. Es ist einfach schwierig, weil ich eine andere Vorstellung habe als er und wenn er sich meiner Vorstellung anpasst, dann verbiegt er sich womöglich. Ich glaube nicht mal aus purem Egoismus, sondern auch aus Angst, die Beziehung zu verlieren. Und weil er oft glaubt, sich verstellen zu müssen – was er wahrscheinlich gar nicht immer bewusst macht, sondern fast aus Gewohnheit. Wie bei seiner Ex-Frau womöglich. Wer und wo bin ich dabei? Ich bin die, die ihm helfen möchte. Ich bin die, die ihn gerne verstehen möchte und auch teilweise verstehen kann, zumindest so weit, wie ich denke, dass ich hierrüber Infos von ihm bekomme. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es auch weiterhin Geheimisse gibt. Ich wünsche mir ein Beziehungsglück und später auch eine Familie, die auf Ehrlichkeit basiert und auf einem Fundament von Vertrauen und Hingabe. Ich habe viel zu geben und ich bin auch sehr anspruchsvoll in meinen Wünschen. – Es passt nicht immer. Im Vergleich zu den letzten 7 Jahren passte es scheinbar nur zuletzt mit ihm. Irgendwie darf ich mir wohl bewusst machen, dass wir zwar beide wollen, aber nicht genug oder dass unsere Wege auf Dauer nicht passen. Gleichzeitig habe ich für mich gemerkt, dass mir das Fetisch-Thema doch größere Probleme macht. Irgendwie ist es so, als wenn ich dabei eine Nebenrolle einnehme und ich weiß, dass er oft in seinen Fantasien ist, auch wenn wir zusammen sind. Das verletzt mich mehr, als ich mir eigestanden habe. Er sagt, es wäre nicht immer so. Aber es ist eben dennoch etwas, das wir dann nicht wirklich teilen. Dieses Wochenende haben wir zusammen verbracht und es war super intensiv, super schön, super leidenschaftlich. Es bildet meine Wunschvorstellung ab. Aber ich fürchte, es fühlt sich nur so intensiv an, weil wir beide wissen, dass es ein Ende haben wird. Wir sind nur beide nicht so gut darin, sofort loszulassen. Am Wochenende sagte, er hätte gedacht, wir könnten das hinbekommen, weil es „nur“ das Fetischthema und die Fruchtbarkeit (was aktuell nicht so ausschlaggebend wäre) ist. Ich habe aber noch ergänzt, dass eben auch noch dazu kommt, dass er sich selbst nicht gut kennt. Das schien nochmal eine komplett neue Angelegenheit zu eröffnen… |
13.06.2022, 17:17
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RE: Jungfraumann vertrauen?
(15.05.2022 21:39)Graf Wasserrutsche schrieb: Für Dich tut es mir natürlich leid, Red, auch wenn Du auf mich gerade recht tough und stark wirkst. Vielleicht aber auch etwas trotzig und verbissen. Es nagt ganz krass an Dir, das merkt man.Das ist unsere Skorpion-Aura mit dem tough und stark nach Außen 😉 Aber dahinter ist es nicht so leicht, sondern belastend, traurig, und nagt es an mir und das hast du auch gut erkannt. Wir können es uns nur nicht so leicht selber eingestehen. (15.05.2022 21:39)Graf Wasserrutsche schrieb: So wie ich es mitbekommen habe, warst Du ganz intensiv auf der Suche nach Liebe, Verbindung, Zweisamkeit und Intimität. Über einen längeren Zeitraum hinweg. Mit dem JFM hast Du dann jemanden gefunden, der diese Bedürfnisse zu einem großen Teil erfüllt hat. Nicht alle optimal (vorsichtig ausgedrückt), aber zumindest mit Potential. Skorpione haben meiner Erfahrung nach sehr gerne Projekte und ich bin sicher, dass Du euch sexuell auf einem guten Weg wähntest, da ihr ja auch schon gemeinsame Erfolge und äh Höhepunkte feiern konntet. Auch das Thema Kinder klingt nach einem Projekt, das man gemeinsam angehen kann und wenn man es nur stark genug will, wird man das Ziel schon erreichen. Selbst bei Unfruchtbarkeit. Das hält einen Skorpion doch nicht auf! Nun erscheint jedoch alles in einem ganz anderem Licht, weil sowohl die oben genannten von Dir ersehnten Bedürfnisse als auch ein für Dich ganz wesentlichen Projekt erheblich in Frage gestellt werden.Du kannst das extrem gut zusammenfassen, Graf. Ja, dieser intensive Wunsch nach Liebe, Verbindung und Zweisamkeit ist ein großer Antrieb. Das Potenzial hab ich gesehen und selbst wenn es schwierig aussah, wollte ich nicht aufgeben… So ein Skorpion, der sich fest beißt, ist extrem hartnäckig und widerspenstig. Wenn es für ein höheres Ziel (Liebe) geht, dann kann er dafür an die Notfallreserven der Energien heran und auch darüber hinaus. Das kann aber nicht lange gut gehen. Tut ja auch nicht so gut… (15.05.2022 21:39)Graf Wasserrutsche schrieb: Du machst in der Geschichte wie andere schon schrieben ein sehr großes Thema um ihn daraus. Therapie, seine Verklemmtheit, Unfruchtbarkeit, Angst, zu sich und seinen Bedürfnissen zu stehen, Sorge vor Ablehnung wegen Verstoß gegen vermeintliche gesellschaftliche Konventionen usw. Dabei glaube ich, dass das Ganze in erster Linie Dein Thema ist. Und wenn Dir das zu einseitig ist, dann ist es zumindest euer Thema und sollte nicht so sehr um ihn kreisen.Partnerschaft ohne Vertrauen ist für mich auch nicht möglich. Ich wollte dran glauben, dass es noch Hoffnung gibt, das Vertrauen wieder aufzubauen. Ich schätze, dass wenn ich hier mehr intensivere Bemühungen gesehen hätte – welche genau weiß ich nicht – , da noch länger in diese Richtung gelaufen wäre. Ich habe neben dem Vertrauen aber jetzt noch verstärkt gesehen oder erst wahrnehmen können, was ich vorher eben nicht wahrnehmen wollte: dass wir doch noch einen richtig weiten Weg haben. Und dass wir den Weg vielleicht nicht aus den gleichen Gründen gehen wollen. Nicht die gleiche Vision teilen. Das stört mich extrem. (15.05.2022 21:39)Graf Wasserrutsche schrieb: Daher meine Antwort auf die Eingangsfrage: Nein, diesem Mann würde ich nicht mehr vertrauen können. Und auch nicht wollen. Und ich glaube, ohne Dir das jetzt in den Mund legen zu wollen, dass Du das eigentlich auch nicht kannst. Aber Du willst es. Und damit sind wir wieder bei Dir und Deinem Thema! Obwohl so viel gegen eine Fortführung der Beziehung spricht, gibst Du noch nicht auf. Weil Dir der Mensch so viel bedeutet? Wirklich?Ich glaube, ich bin mit ihm längst über meine Grenzen gegangen. Das ist auch so ei Skorpion-Thema. Wir nehmen ja gerne in Kauf, ein wenig zu sterben, um neugeboren zu werden. Als ich noch jünger war, war ich da melancholischer. Heute kommt mehr Vernunft rein, vielleicht auch daher die Klärung hier, weil ich weiß, dass es mir zusätzlich hilft. Du könntest recht haben, dass es ohne die Fantasien im Bett nicht klappen würde. Ich weiß es eben nicht. Die Therapie war so gemeint, wie du es oben geschrieben hattest, dass er sich Hilfe holt für „seine Verklemmtheit, Unfruchtbarkeit, Angst, zu sich und seinen Bedürfnissen zu stehen, Sorge vor Ablehnung wegen Verstoß gegen vermeintliche gesellschaftliche Konventionen usw.“. Natürlich hätte so ein Sexualtherapeut auch Möglichkeiten und Ideen, um das Sexualleben von uns zu verbessern. Aber es ist natürlich bestenfalls immer nur eine Annäherung aneinander möglich. Etwas komplett weg oder hinzuzubekommen, das wird nicht gehen. Du hattest ja gefragt, ob er mir als Mensch so unwahrscheinlich wichtig sei oder warum ich das mache… Ich denke, es ist wirklich die Beziehungs-Vision und der starke Wusch danach, die ich habe und dachte, er würde sie teilen. Dann hätten wir einen gemeinsamen Traum, für den wir gehen. Ich wollte also nichts zu früh aufgeben, wenn die Chance doch noch besteht. Ich habe aber in der Vergangenheit nicht immer so lange gebraucht, um zu einer Entscheidung zu kommen. Mit ihm hatte ich mir sehr viel vorstellen können und zu Anfang wirkte es auch so, dass wir beide, unser Band, stärker ist und nichts dazwischen käme. Zu Anfang hatte er mir ja gleich gesagt, dass der Fetisch da sei und sich da anvertraut. Aber dieses Band wurde sehr schnell schwächer oder es war eben nie so stark wie ich dachte – ich weiß es nicht. Mir scheint heute, dass er damals hätte länger single bleiben sollen, um sich wirklich zu finden. Er nimmt sich diese Zeit für sich nicht. Vielleicht konnte er deswegen auch nicht wertschätzen, was er an mir hatte bzw. mit mir hätte haben können, was angeblich vorher noch nie ging und auch in seiner Vorstellung unmöglich schien/scheint (auch für die Zukunft). Er sagte, er hätte sich nie vorgestellt so schnell jemanden zu finden wo seine größten Vorstellungen erfüllt seien. Gleichzeitig konnte er diese Begeisterung ja nur für kurze Zeit halten und hat dann die ganze Sache durch den Betrug sabotiert. Irgendwie scheint er selbst nicht ganz zu wissen, wer er ist und was er will. Zumindest kann er diese Bereiche nicht dauerhaft in Einklang halten, obwohl er mit mir zumindest die Chance hatte, das offen und ehrlich zu besprechen. Ich meine, ich weiß, dass nicht jede Frau offen dafür wäre über Fetische überhaupt zu reden, aber mir ist auch bewusst, dass ich nicht die letzte bin, mit der er darüber reden können wird. In seiner Vorstellung bin ich hier wie ein glitzerndes Einhorn, zu schön um wahr zu sein. Und doch reichte das nicht aus – selbst wenn mir bewusst ist, dass seine verzerrten Vorstellungen nur daran liegen, dass er sich zu selten getraut hat, solche Erfahrungen mit Frauen zu machen. |
14.06.2022, 06:43
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RE: Jungfraumann vertrauen?
Ich muss Euch echt meine Bewunderung aussprechen! Besonders Dir Red!
Muss an der Ecke gestehn ich wäre bereits weggewesen. Betrug ist eines was ich vielleicht noch verzeihen kann, aber wenn der Mann meine Gesundheit angreift ist offen gesagt Schluss mit lustig. Und da isses Jacke wie Hose ob ich ihn liebe, ob ich Verständnis habe (mich geschützt betrügen ist eins, ungeschützt mich betrügen und mich dann mit dieser Krankheit möglicherweise auch noch anstecken ne völlig andre Ecke)... Bei Gesundheitsgeschichten hört bei mir wirklich jegliches Verständnis auf, weil man sich eben schützen kann! Ok Chlamydien ist Kram den man wohl heilen kann (ist doch Pilz, oder?), aber es gibt noch genug andre Sachen die nicht so easy go sind und die hätte er auch mit soner Aktion anschleppen können. Fetisch hin oder her, Schutz ist Pflicht! Nicht nur für den Partner sondern auch für sich selbst. Echt jeder der an der Ecke noch weitermacht hat meine Bewunderung! Und das ist nicht im Geringsten ironisch gemeint... Ich weiss nicht wieso, aber ich könnt genau diese Geschichte nicht verzeihen, geschweige vergessen. Das würde wie ein Damoklesschwert über dem Ganzen baumeln... |
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