Jungfraumann vertrauen?

(12.05.2022 09:59)CougarLibra schrieb:  ich denke,für red wäre es deutlich einfacher wenn der JFM hier gefestigt wäre,wüsste was und wie er es ausleben kann
und es auch mit ihr richtig kommuniziert hätte
das er selbst unsicher ist macht das ganze halt zum drathseilakt

pass gut auf dass du mit deinen bedürfnissen nicht permanent hinten anstehst weil sich 90% hier um ihn drehen
fetisch hin oder her
miss Skorp hat das sehr gut ge-und beschrieben,trotzdem bist du ein gleichweritiger partner der damit leben muss/soll/kann/darf

Ja, du hast vollkommen recht... Die Gefahr ist da, dass wir uns beide nur wegen der Beziehung verdrehen. Aber es gibt auch die Chance, dass es kompatibel ist. Ich finde auch, es geht viel um ihn. Und dass er mich betrogen hat, das werd ich ihm jetzt nicht immer vorhalten, aber es hat mich richtig verletzt. Und das Vertrauensthema ist noch nicht vom Tisch. Daher bestehe ich auch auf die Therapie-Geschichte, weil ich keinen Bock habe das Gefühl zu haben, dass ich hier alleine an der Beziehung arbeite. Er weiß, was ich denke und er hat dem zugestimmt. Er möchte die Partnerschaft auch und hat gleichzeitig Angst mich zu verlieren, wenn ich erfahre, worauf er so steht. Ich hab noch ein wenig Mut und Geduld, also guck ich mir das an. Aber viel Geduld hab ich nicht mehr, um ehrlich zu sein. Und vielleicht ist es auch gut, dass er das weiß. Aus meiner Sicht war sein Fremdgehen unfair, weil er mir/uns nie eine echte Chance gegeben hat. Das hat er jetzt wohl auch gemerkt...

Ich wünsche dir wirklich, dass es für euch einen guten Weg gibt.

(12.05.2022 10:28)Noiram schrieb:  Ich wünsche dir wirklich, dass es für euch einen guten Weg gibt.

danke 😊

Also ich bin ja mit meinem Löwen in einer ähnlichen Lage und wir sind jetzt 20 Jahre zusammen, davon sieben oder acht "offen".

Als für mich klar wurde, dass sich sein BDSM-Fetisch niemals ändern wird und unser Sexleben sich auch nicht "verbessern" wird (mittlerweile gibt es keinen Sex mehr), war ich auch an diesem deinen Punkt hier:

(12.05.2022 04:08)RedSkorpion87 schrieb:  Ich verstehe selber nicht, warum meine Leidensfähigkeit hier nicht endet. Ich war oft kurz vorm Schluss machen, aber er konnte mich immer wieder einfangen, indem er da war und Änderung versprochen hatte. Es wurde auch immer besser, alles. Aber insgesamt ist es trotzdem nicht optimal, wenn man wie ich selber keinen ausgeprägten Fetisch hat.

Meiner Meinung nach kann es funktionieren, wenn man sich gegenseitig die entsprechenden Freiheiten gibt. Ich weiß, das widerspricht deiner Einstellung - daher finde ich es auch interessant, dass du in so einer Lage bist. Sie will dir ja auch etwas aufzeigen.

Was mich betrifft, ich wollte meinen Löwen nicht wegen dem Sex verlassen, weil wir ansonsten einfach ein super "Team" sind und so viel Spaß haben in unserer Beziehung etc. Ich wollte das nicht hinter mir lassen nur wegen Sex. Aber wie gesagt, man muss das mit sich ausmachen bzw. selbst erfahren, wo sind Grenzen, was ist möglich etc.

Und auch ziemlich interessant, ich höre/lese nun öfter von dem männlichen Wunsch sich als Frau zu geben/kleiden etc.

Ich denke dass ein Sexualtherapeut der richte Ansatz ist. Vor allem, damit er sich selbst klar werden kann, was er möchte, was er verdrängt, oder nur um der Konvention willen bisher getan hat.
Für dich wird auch die Möglichkeit bestehen deutlicher zu erkennen um was es dann geht, welchen Anteil du geben könntest.

Das Thema Ehrlichkeit sowohl zu sich selbst, als auch zu dir ist natürlich etwas, was er angehen sollte

Ich sehe es auch so, dass er selbst auch für sich seinen Fetisch anerkennen und dazu stehen lernen sollte.

Woran ich aber auch hängen geblieben bin ist dieser Satz hier:

Zitat:Vor allem weil mir als SK Sex mega wichtig ist für den inneren Ausgleich und meinen Selbstwert.

Sex für den eigenen Selbstwert? Ich kenne das von meiner ZW-Freundin, die den Sex mit dem Freund als Bestätigung braucht(e), dass alles gut ist zwischen ihnen und ihre Eifersüchteleien unbegründet sind (das zweite hat sie jetzt "abgelegt"). Aber ist das der Zweck von Sex...? Das kann gerne in einen anderen Thread verschoben werden.

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Da du mit diesem Thema jetzt konfrontiert bist, denke ich, wie oben angeführt, dass es auch für dich hier einiges "mitzunehmen" gilt.

Man darf auch nicht vergessen - es ist jetzt eine Zeit, in der alte Denkmuster abgelegt werden wollen.

(12.05.2022 12:31)Norah74 schrieb:  Sex für den eigenen Selbstwert? Ich kenne das von meiner ZW-Freundin, die den Sex mit dem Freund als Bestätigung braucht(e), dass alles gut ist zwischen ihnen und ihre Eifersüchteleien unbegründet sind (das zweite hat sie jetzt "abgelegt"). Aber ist das der Zweck von Sex...? Das kann gerne in einen anderen Thread verschoben werden.
Da du mit diesem Thema jetzt konfrontiert bist, denke ich, wie oben angeführt, dass es auch für dich hier einiges "mitzunehmen" gilt.

Man darf auch nicht vergessen - es ist jetzt eine Zeit, in der alte Denkmuster abgelegt werden wollen.

Ich bin mir sicher, dass meine eigenen Themen hier getriggert werden. Sex ist schwierig für den Selbstwert zu verwenden, was auch mit ihm nicht so gut klappte.

Allerdings ist Sex für mich ein Kleber für die Beziehung und ohne Sex sehe ich tatsächlich keinen Grund an der Beziehung auf Dauer festzuhalten.

Es wäre dann für mich nur ne Freundschaft und dann würde ich mir einen anderen Partner wünschen, mit dem ich auch Sex in Beziehung leben kann. Also so wie bei dir, das respektiere ich total, ginge aber voll an meinen Beziehungswünschen vorbei... So wie ich ihn bisher verstehe, ist es nicht so wie bei deinem Löwen, da er nicht die verschiedenen Partner sucht, sondern dem Fetisch Raum geben möchte. Aber mit mir hat er den Raum überhaupt das erste Mal von der Schattenseite ins Licht geholt hat, dass er das nicht nur mit sich im stillen Kämmerlein ausmacht und in der Partnerschaft kein Wort verliert. Vielleicht ist es für ihn schon fast genug. Wir werden sehen. Auch wie es mir dann geht und ob es zu mir dann passt, denn ich merke hier auch gerade sehr stark wie viel Raum ich ihm gegeben habe, wie ne Art Sexnachhilfe und unendliche liebevolle Geduld für seine Ängste und Sorgen, aber viel Verzicht und Frust für mich. Das ist keine Dauerlösung und das ständige Lösungen suchen meinerseits ist auch keine Dauerlösung.

(12.05.2022 14:38)RedSkorpion87 schrieb:  sondern dem Fetisch Raum geben möchte

Das hat mein Löwe auch - er sucht sich nicht unzählige, sondern einfach jemanden, mit dem es passt.

Sex als Beziehungskleber lasse ich mal so stehen - es ist da generell eine große Erwartungshaltung dahinter, die sich dann im Endeffekt auch auf die Beziehung auswirkt. Mal allgemein gesagt.

Aber im Endeffekt, so wie du es schilderst, kannst du ja für dich auch sagen: Er erfüllt deinen Top-Beziehungswunsch nicht und die Sache ist Geschichte.
Es hilft auch nichts, wenn es einfach nicht passt. Da finde ich persönlich das Thema "Beziehungsarbeit" und in der Folge Therapien etc. ein Zuviel an Aufwand. Warum so etwas aufrecht erhalten.

(12.05.2022 14:46)Norah74 schrieb:  

(12.05.2022 14:38)RedSkorpion87 schrieb:  sondern dem Fetisch Raum geben möchte

Das hat mein Löwe auch - er sucht sich nicht unzählige, sondern einfach jemanden, mit dem es passt.

Sex als Beziehungskleber lasse ich mal so stehen - es ist da generell eine große Erwartungshaltung dahinter, die sich dann im Endeffekt auch auf die Beziehung auswirkt. Mal allgemein gesagt.

Aber im Endeffekt, so wie du es schilderst, kannst du ja für dich auch sagen: Er erfüllt deinen Top-Beziehungswunsch nicht und die Sache ist Geschichte.
Es hilft auch nichts, wenn es einfach nicht passt. Da finde ich persönlich das Thema "Beziehungsarbeit" und in der Folge Therapien etc. ein Zuviel an Aufwand. Warum so etwas aufrecht erhalten.

Ich kann dir sagen dass ich nicht nochmal einen Mann mit Fetisch eine Chance geben werde und nach alldem würde, aber hier sind wir noch nicht auf der letzten Seite des Kapitels.

(12.05.2022 14:49)RedSkorpion87 schrieb:  ch kann dir sagen dass ich nicht nochmal einen Mann mit Fetisch eine Chance geben werde und nach alldem würde, aber hier sind wir noch nicht auf der letzten Seite des Kapitels.

Verstehe ich vollkommen!

Liebe Red,

also erstmal es tut mir sehr leid, das zu Lesen. Was ich dir für einen Rat geben möchte? - Keinen. Das ist eine "Geschichte" wo du grundlegend auf dich alleine gestellt bist für mich, und gefragt bist auf dein eigenes Gefühl/Intuition zu vertrauen, egal was andere sagen/raten. Sie können nur Denkanstöße geben, welche dich triggern können, um besser zu verstehen, klarer zu werden, aber das wars dann auch schon.

Ich lese derlei Geschichten ja immer und denke so: "Hm, was will ihr/ihm das Leben nun damit lehren, zeigen", im Sinne einer Weiterentwicklung, denn derlei schmerzhafte und an die Grenzen treibende Geschichten, verbergen immer so etwas meiner Meinung nach.

Bei dir hat mich in den letzten Jahren diesbezüglich nichts wirklich getriggert. Auch jetzt beim Lesen deiner Geschichte nicht. Weder in deinen Beiträgen, noch in denen der anderen. Ich komme nicht dahinter. Funke ist nicht übergesprungen. Ich denke, diese Frage kannst nur du dir wirklich beantworten. Und die Antworten kommen auch immer erst schubweise mit der Zeit, oft tiefer, je länger man einen Weg geht, Fäden die immer mehr ineinander gehen und ein Netz spinnen, bis man irgendwann von der Raupe zum Schmetterling wurde.

Bei ihm ist das anders. Hier triggert mich ganz massiv, dass er nicht wirklich zu sich selbst stehen kann. Als schwanke er zwischen dem was ihm Elternhaus und die Gesellschaft vermittelt und dem wie er eigentlich ist und leben möchte. Für mich passt das nicht zusammen im Sinne von "unvereinbar" und er versucht es auf Biegen und Brechen, indem er eine gesellschaftlich "anerkannte" Beziehung zu einer Frau pflegt und im allerbesten Fall, seine von ihm selbst nicht "geleidete" Andersartigkeit auf für ihn "tolerierbare" Art und Weise akzeptieren kann, indem er zumindest von Gleichgeschlechtlichkeit Abstand nimmt und seinen Fetisch mit einer Frau auslebt. Für mich ist das eine rosa Wolke, die er hier gerne hätte.

Und ich frage mich die ganze Zeit, ob diese Liebe, welche er für dich empfindet (denn das bezweifle ich insoweit nicht mal wirklich), nicht vielmehr daher rührt, dass du als einzige Person in seinem Leben ihn so akzeptieren möchtest, wie er ist und ihn dafür weder beschämst, noch verurteilst, sondern versuchst ihn hier zu unterstützen. Ihn liebst, wo er das für sich nicht kann. Aber tust du das wirklich oder nur ein Bild, welches du gerne von ihm hättest, wie du ihn gerne hättest?

Diese "Unvereinbarkeit", welche mich hier triggert liegt daran, dass er dir "fremdgegangen" ist, obwohl ihr gerade sehr frisch zusammen gewesen seid. Würde er hier für mich wirklich auf Frauen stehen, würde er geil werden, nur weil er eine sieht und in dem Fall dich sieht, hätte er die ersten Wochen und Monate nichts anderes gemacht als dich zu vögeln. Dann hättest es auch keine "Nachhilfe" gebraucht, dass er endlich mal nach 41 Jahren in oder beim Sex mit einer Frau kommt. Rein vom Lesen her funktioniert das bei ihm aber mental anders und zwar findet er für mich jedenfalls Frauen durchaus anziehend und sexy, aber ehr in der Vorstellung so wie sie aussieht, das was sie hat, was sie anhat selbst zu sein / zu tragen. Und hier ist die Jackpotfrage eben für mich "Kann man jemanden umpolen im Sinne, was ihn irre antörnt und dann auch mehr wollen lassen wird? Kann hier ein Sexualtherapeut helfen?" Ich denke nicht. Ich denke man kann lernen irgendwie, dass man beim Sex dann sein eigenes "Kopfkino" abspielt und die Fantasie ihren Teil beiträgt, in seinem Fall, dass er gerade von jemanden dominiert wird. Aber ist dann dies noch etwas was man wirklich will? Ist es dann nicht nur noch körperlich und einseitig?

Für mich liest sich das als roter Faden bei ihm mit: Eigentlich wäre ich schon gerne richtig homosexuell, aber ich kann zu mir so nicht stehen, weil ich mich dann wie ein Außenseiter/schwarzes Schaf fühle und es ist unvereinbar mit dem Bild, welches ich gerne von mir und meinem Leben hätte.

Für mich ist Sex eh eine stetige Entwicklung in einer Beziehung. Es muss immer mal wieder Abwechslung rein, sonst wird es eintönig und irgendwann langweilig. Nur frage ich mich ernsthaft, ob bei seinem Fetisch eine Entwicklung deinerseits möglich ist und ob du dir hier nicht "Ziele" steckst, die über den liegen, was du leisten kannst und vor allem auch möchtest! Aber hier wirst du um das "Probieren" und "Studieren" nicht herum kommen meiner Meinung nach. Siehe hier, die Grenzerfahrung:

(12.05.2022 14:49)RedSkorpion87 schrieb:  Ich kann dir sagen dass ich nicht nochmal einen Mann mit Fetisch eine Chance geben werde und nach alldem würde, aber hier sind wir noch nicht auf der letzten Seite des Kapitels.

Wohin und wie auch immer, wirst du nach der Geschichte wohl "Sex" neu definieren - für dich.

Und auch, ob du Untreue verzeihen kannst. Und auch, ob du "Gesundheitsgefährdung" verzeihen kannst - aus welcher Richtung auch immer kommend. Alles was an tieferen Themen für dich drin ist hier, kann ich nicht erahnen. Da sind sie aber ganz bestimmt. Und allesamt tun (erstmal) weh. Deine Intuition sagt dir hier ganz offensichtlich erstmal weiter dranzubleiben. Vertraue darauf und auch das alles gut wird. Es ist das Jahr der kleinen und großen Wunder.

Ich denke, Frauenkleider tragen zu wollen und von einem Mann dominiert zu werden, hat nicht unbedingt was mit Homosexualität zu tun. Da hat der BDSM-Gedanke der Domination und der Unterwerfung wohl den Vorrang. Bisexualität dürfte ziemlich sicher der Fall sein. Was es in der Theorie "leichter" machen würde, es vom partnerschaftlichen "normalen" Sexleben getrennt zu sehen.
Jetzt nur vor mich hingeredet.

(12.05.2022 19:03)Norah74 schrieb:  Bisexualität dürfte ziemlich sicher der Fall sein.

Das sehe ich halt gar nicht. Ich denke dann wäre in all der Zeit schon mehr "Erfüllung" bei Frauen gewesen und eben nicht nur diese oberflächliche Anziehung, die ich bei ihm sehe. Er hatte ja wohl auch ne Widderin am Start... wenn die ned dominant ist/war, weiß ich auch ned

Ich habe im Lauf der Jahre immer mehr abgelegt, irgend welche Kategorien zu verwenden. Weil es am Ende egal ist. Man muss es akzeptieren und es gibt so unterschiedliche Vorlieben und Konstellationen.

(12.05.2022 19:03)Norah74 schrieb:  Ich denke, Frauenkleider tragen zu wollen und von einem Mann dominiert zu werden, hat nicht unbedingt was mit Homosexualität zu tun. Da hat der BDSM-Gedanke der Domination und der Unterwerfung wohl den Vorrang. Bisexualität dürfte ziemlich sicher der Fall sein. Was es in der Theorie "leichter" machen würde, es vom partnerschaftlichen "normalen" Sexleben getrennt zu sehen.
Jetzt nur vor mich hingeredet.

Genau so ist es. Ihn erregen keine Männer und keine Schwänze. Wäre es so, würde der Gute ganz genau wissen was mit ihm los ist und es benennen können. Ihn erregt das Verhalten. Die Submission eben. Genau so wie es Norah74 beschrieben hat.

Die Unterhaltung darüber ob er nun homosexuell ist, erschließt sich mir nicht. Es hat absolut garnichts damit zu tun, dass er homosexuell ist nur weil er auf feminisierung steht. Das ist ein pures Vorurteil und höchstens nur Zeugnis von fehlendem Wissen