Stiermann braucht "Auszeit"
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13.10.2020, 08:24
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(11.10.2020 19:26)Amaterasu schrieb: Du beteuerst, dass dir ein "Status quo" fehlen würde, aber du hast sehr wohl eine Nennung wie der Status quo bei ihm ist: Uff... Das hat mir jetzt den Teppich weggezogen... Du hast damit (leider) sehr recht... Ich hab mich sehr angestrengt und dazu gezwungen irgendwie mit der Situation umzugehen und abzuschließen, aber es hat einfach nicht richtig geklappt. Wahrscheinlich weil ich vom Herzen nicht wirklich dahinter stehe... Es ist aber sehr schwierig, weil ich immer das Gefühl habe unsere Gesellschaft erwartet ab einem gewissen Alter von uns keinen Liebeskummer mehr zu haben oder dem zu mindest sehr schnell "Herr" zu werden... Man ist ja kein 14jähriger Teenie mehr... Hat leider nur teilweise funktioniert. An manchen Tagen brichts dann wieder ein. Ich würde "warten", aber eben nicht verharren wollen. Und ich habe Angst, dass am Ende des Wartens nur wieder Ablehnung steht. Aber auch das kann keiner sagen... Er sagt ja selbst, er braucht Zeit zum nachdenken... (Und ja, wer weiß wie lange das sein wird). Sein Status quo ist für mich wirklich unbefriedigend, weil das eine Haltung ist die ich überhaupt nicht nachempfinden kann. Ich "ticke" anders... Aber hilft ja nix Mir fällt es gerade sehr schwer mein Leben wieder neu umzukrempeln (), weil ich nicht so richtig weiß, was ich wirklich selbst will und ich verharre dadurch in so einer "hab Acht"-Stellung... Aber wahrscheinlich ist das immer noch besser als Hals-über-Kopf irgendwelche falschen Entscheidungen zu treffen. (ich glaube das ist seeehr Jungfrau-typisch Ich weiß nicht was "das Richtige" ist, also weiß ich nicht was ich tun kann, und es zermürbt mich.) |
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13.10.2020, 10:28
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
(11.10.2020 19:26)Amaterasu schrieb: Ich persönlich glaube schon, dass es echt ist, wenn er sagt er würde Zeit bruachen, das halte ich nicht für eine dhingeworfene Ausrede. Er hat Angst, das ist eindeutig. Ich will allerdings damit weder auf dein Mitgefühl noch auf dein Verständnis appellieren. Du musst kein Verständnis für ihn aufbringen. Es ist aber die Tatsache: er hat Angst, er sieht das zwischen euch als "eure Baustelle" und er hat Angst, sich dieser Baustelle zu stellen. Stattdessen hat er sich eine neue Baustelle geholt - dieses Haus. Das ist ziemlich bezeichnend wie ich finde... Jetzt flüchtet er von der einen - von eurer - Baustelle, in die andere. Vielleicht tut ihm als Stier das gut, es ist für viele Stiere glaube ich heilsam, wenn sie werkeln und etwas mit ihren Händen erschaffen, so können Stiere auch dinge verarbeiten. Ich denke schon, dass er tatsächlich Zeit braucht, bis er innerlich bereit ist, sich der anderen - eurer - Baustelle zu widmen. Zumal die Baustelle in eurer Bezihung wiederum jeweils individuelle Baustellen in euren Seelen aufdeckt. Deshalb ist vielleicht auch die Angst so groß, sich dem zuzuwenden. Aber es könnte auch sein, dass er ewig auf der Flucht bleibt und nie soweit sein wird. Kann niemand sagen was passiert und wie lange er braucht. Hallo zusammen, hallo Asiul1009, Als Stier-Mann unterliegt er dem Zeichen Venus. Dem Zeichen der Liebe, der Harmonie, dem Kompromiss. Sind alle, die in seinem Herzen sind glücklich, ist er glücklich! Wenn ein Stier in die Familie geboren wird, dann heißt das soviel wie: Führe unsere Tradition fort. Trage die Werte unserer Familie in die Zukunft. Prüfe genau und erweitere unsere Familie, bestelle Land, bau ein Haus, sorge für Nachkommen, vermehre Hab und Gut usw. Im übertragenen Sinne ist das Zeichen Stier das Mehrgenerationenhaus. Mit seinem Aszendenten Löwe hat er weiter von seinen Ahnen den unbewussten Auftrag, für dieses kleine Königreich Familie der Thronfolger zu sein. Ein guter Thronfolger hat die Verantwortung und Sorge dafür zu tragen, dass alle, die zum Königreich gehören, mit all ihren Bedürfnissen, Sorgen und Nöten gehört und unterstützt werden. Theoretisch. Praktisch ist das gar nicht machbar. Und der Aszendent Löwe muss - je nach MC - lernen, dass er gar nicht für alle Sorge tragen kann und auch nicht immer in die Bresche springen muss, wenn irgendein Familienmitglied kein Brot mehr im Haus hat. Das ist aber ein Prozess und Nichts, was er eben mal so aus dem Ärmel schütteln kann. Ein Stier braucht lange zum Verdauen. Das schließt das Wiederkäuen ein. Er schluckt, aber es kommt immer wieder hoch und muss erneut durchgekaut werden. In der Situation mit dir reflektiert er das was war, aber er sucht auch nach einer Lösung. Für Alle! Für dich, für seine Mutter, für seine Oma. Ganz zum Schluß der Kette stehen seine Bedürfnisse. Bzw. der Auftrag seiner Familie. Diese Lösung ist aber nicht in Sicht. Aber vllt. hat er ja auch etwas übersehen bzw. nicht zu Ende gedacht bzw. nicht gründlich genug nachgedacht. Das erschöpft ihn mental. Bei dem Hausbau sieht er Fortschritt. Er kann mitwirken, praktische Lösungen finden und mit jedem Handgriff geht es voran. Es stärkt ihn und vermittelt ihm das Gefühl, nicht auf der Stelle zu treten. Das Beispiel mit dem Film schauen zeigt es recht deutlich auf. Er ist glücklich, wenn du entscheidest, welchen Film ihr schaut. Er kann sich damit gut arrangieren und ist glücklich und zufrieden, weil er weiß, dass der Film der Richtige für dich ist. Bzw. es der Film ist, den du schauen möchtest. Nun könnte man sagen "was ein Weichei". Kämpft nicht um mich, duckt sich immer weg, ist Spätzünder, Mamasöhnchen und was weiß ich noch alles. Er ist auch nicht der "Gewitter reinigt die Luft" Typ. Es dauert u.U. sehr, sehr lange, bis ein Stier explodiert. Wenn es aber soweit ist, wächst da erst mal kein Gras mehr und das Umfeld ist erschrocken über die Heftigkeit. Das haben dann alle "ja eigentlich gar nicht so gewollt." Es ist für ihn zwar in dem Moment befreiend, aber es ist auch etwas, was er "eigentlich" gar nicht möchte, weil er es nicht mehr kontrollieren kann. Es geschieht dann aus der Not bzw. Hilflosigkeit heraus. Da du momentan Selbst nicht weißt, was "das Richtige" ist, wirst du die Situation vllt. einfach noch ein wenig länger reflektieren und analysieren. Und vllt. kristallisiert sich dann heraus, was du nicht bzw. nicht mehr möchtest. Und kommst dadurch für dich weiter. Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass du aus meinem Text etwas für dich herausziehen kannst. Oder für dich verwerfen kannst. Je nachdem. Liebe Grüße und alles Gute für dich! |
13.10.2020, 10:44
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
(13.10.2020 10:28)Waage1964 schrieb:(11.10.2020 19:26)Amaterasu schrieb: Ich persönlich glaube schon, dass es echt ist, wenn er sagt er würde Zeit bruachen, das halte ich nicht für eine dhingeworfene Ausrede. Er hat Angst, das ist eindeutig. Ich will allerdings damit weder auf dein Mitgefühl noch auf dein Verständnis appellieren. Du musst kein Verständnis für ihn aufbringen. Es ist aber die Tatsache: er hat Angst, er sieht das zwischen euch als "eure Baustelle" und er hat Angst, sich dieser Baustelle zu stellen. Stattdessen hat er sich eine neue Baustelle geholt - dieses Haus. Das ist ziemlich bezeichnend wie ich finde... Jetzt flüchtet er von der einen - von eurer - Baustelle, in die andere. Vielleicht tut ihm als Stier das gut, es ist für viele Stiere glaube ich heilsam, wenn sie werkeln und etwas mit ihren Händen erschaffen, so können Stiere auch dinge verarbeiten. Ich denke schon, dass er tatsächlich Zeit braucht, bis er innerlich bereit ist, sich der anderen - eurer - Baustelle zu widmen. Zumal die Baustelle in eurer Bezihung wiederum jeweils individuelle Baustellen in euren Seelen aufdeckt. Deshalb ist vielleicht auch die Angst so groß, sich dem zuzuwenden. Aber es könnte auch sein, dass er ewig auf der Flucht bleibt und nie soweit sein wird. Kann niemand sagen was passiert und wie lange er braucht. Danke Waage1964, das ist sehr spannen so zu lesen und auch die Stier/Löwe Kombination mal so zu beleuchten... Ich hab in letzter Zeit sehr viel über mich selbst und meine Familie gelernt... Bei uns gibt es nämlich immer diesen "so macht man das und so nicht"-Kommentar, den ich unreflektiert in sehr viele Beziehungen mit hineingetragen habe... Langsam frage ich mich, wieso eigentlich nicht, wenn es doch allen damit gut geht und sie sich wohl fühlen...? Und ich stelle tatsächlich auch fest, dass ich mich eigentlich in seiner Familie sehr wohl gefühlt habe und dass dieser Erwartungsdruck aus MEINER Familie kommt und ich ihn quasi schablonenmäßig mit an deren Küchentisch und auf mein Herz bzgl seiner Familie gebracht habe... Die Erkenntnis nützt mir natürlich im Nachhinein herzlich wenig und auch für uns nicht mehr viel, da ich es nicht mehr kommunizieren oder leben kann, aber immerhin. Danke für deinen Beitrag, ich werde ihn, wie einige andere hier, sicherlich noch ein paar mal lesen^^ |
13.10.2020, 19:20
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
Dem schließe ich mich an!
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13.10.2020, 19:38
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
Nein, so klingt selbstverständlich nicht die von mir angesprochene "Verbundeheit". So klinge ICH, weil ich mir bewusst bin, dass ich in vielerlei Hinsicht zu weit gegangen bin und sehr verletzt habe in der Vergangenheit. Ich, die ich ein sehr viel dickeres Fell für Streitigkeiten habe und die erst viel zu spät erkannt hat, dass er anders empfindet und wie wichtig ihr dieser Mensch war.
So vorsichtig und mit Samthandschuhen schreibe ich, weil ich Angst habe in ihm negativer Erinnerungen wachzurufen, weil er vor zwei Monaten zu mir sagte, wenn er mich sieht kommen all die Gedanken wieder hoch, darüber wie falsch auch er sich verhalten hat und dass er bis heute in vielen Situationen nicht versteht, was ihn getrieben hat auf bestimmte Arten mit mir umzugehen und er darüber noch nachdenkt und es ihn traurig macht. Ich möchte das richtige tun und ich möchte nicht verletzen und das macht mich vorsichtig und nicht so forsch wie zuvor. Ich habe Angst es noch schlimmer zu machen und jede noch so kleine Chance im Keim zu ersticken. Deswegen erzähle ich auch meine Geschichte (zu mindest den kleinen Teil, der das Forum nicht sprengt), weil ich hoffe aus anderen Perspektiven Hilfe zu gewinnen. Ich werde diese letzte Phase des Refs niemals vergessen, wo wir uns selbst nicht mehr wiedererkannt haben und unsere schlechtesten Seiten zum Vorschein gekommen sind und wir wegen jeder Kleinigkeit an die Decke gegangen sind, als wenn man mit ner Rasierklinge über nen Luftballon kratzt (übrigens auch bei vielen gestandenen und auch verheirateten Paaren in unserer Gruppe). Nie wieder möchte ich ein Lehramts-Examen unter Corona absolvieren müssen, nie wieder ohne zu wissen, was ist, was mit mir wird, was aus meiner Zukunft wird oder ob ich sie überhaupt habe oder auf einmal alles umsonst war. Das war eine Ausnahmesituation, wie sie sich niemand von uns hätte jemals vorstellen können. Und wir waren einfach am Ende. Von der Verbundenheit, unserem Kennenlernen, davon wie er mich am Anfang 2 Monate lang "verfolgt" hat, weil er so verknallt und ich nicht bereit war, habe ich hier leider nie geschrieben. Ich dachte es sprengt den Rahmen... Die Zeit in der er mir Liebeslieder geschrieben hat und sie öffentlich auf Festivalbühnen gesungen hat, mir Gedichte zum Frühstück las und jede Minute mit mir verbringen wollte, so dass ICH mich eingeengt gefühlt habe... Ich wollte nicht so kitschig schreiben. Aber die Zeit gab es... Sehr intensiv und sehr lange... Ich dachte immer, das zu schön, dass muss ein böses Ende nehmen, alle "zu" schönen Dinge nehmen ein böses Ende... Wahrscheinlich hab ich es heraufbeschworen. A Aber ich brauche dann jetzt auch mal 10 Stunden für Belangloses, bevor ich wieder in meinem sensiblen Stier etwas überfahre ohne dass ich es vorher sah... Ich will das zurück. Da hab ich Zeit für scheinbar belangloses "Vortasten"... (13.10.2020 12:09)Widdergirl schrieb: Weißt du was dein Problem ist, du versuchst dich zu sehr an ihn anzupassen. Bist dabei nicht mehr du selbst bzw. denkst in Bahnen, die zu sehr auf ihn hingerichtet sind und befindest dich gedanklich auf einem Minenfeld, was dir die ganze Lockerheit nimmt. Stimmt. Ich versuche momentan auch geradezu krampfhaft wieder zu mir selbst zu finden. Klappt nur nicht so schnell und einfach, wie ichs gern hätte... :/ |
14.10.2020, 05:36
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
Er hatte sich damals in dich verliebt mit all deinem dicken Fell und deinem nicht bereit sein, deinem Fokus auf dein eigenes Leben und das nicht zu sehr Fixiertsein auf ihn. Vielleicht war es diese Form der Eroberung die ihn beflügelte, vielleicht war es aber auch genau dieser Charakter, den er schätzte. Wie kommst du also darauf, du würdest "wieder" attraktiver für ihn werden, wenn du dich anpasst und ihn mit "Samthandschuhen" anfasst. Hast du das in eurer Beziehung jemals getan?
Hier hat keiner irgendwo "Fehler" gemacht, sondern euch ging die gegenseitige Wertschätzung und auch Unterstützung in dieser neuen Lebenssituation mit Corona flöten. Eine Beziehung ist genau wegen derlei Dingen, dem Alltag und Änderungen in diesem, immer irgendwo auch einem Prüfstand unterstellt und genau in solchen Situationen stellt sich dann auch immer heraus, ob es langfristig halten kann. Waage hat dir oben sehr schön geschrieben, was für Werte der Mann mit Familie und Zusammenhalt daherbringt und diese Werte fand er in eurer Beziehung einfach nicht. Die Verbundenheit und das Verständnis war einfach NICHT gegeben. Die Gefühle reichten hierfür einfach nicht und nur, weil du jetzt ein Push dieser Gefühle erfährst im Auge des Verlustes, heißt es nicht, dass es echt ist. Es hat damals nicht 100%ig für dich gepasst und das auch vielerlei Gründen. Es hat für ihn nicht 100%ig gepasst aus unterschiedlichen Gründen. Das ist der Fakt an dieser Stelle und diese liegen nicht nur im falschen Verhalten, denn falsches Verhalten hat wiederum auch erstmal irgendwo einen Ursprung. So wie sich sein Verhalten für mich liest, ist das Ding für ihn durch. Ich irre mich immer gerne, aber wenn ich mir Zeit rausnehme und das so lange Zeit, um über was nachzudenken, dann habe ich zwar noch im Hinterkopf, dass es irgendwo eine schöne Zeit war, aber es ist mir nicht wichtig genug, mich damit wirklich zu beschäftigen. Es heißt "Ich sehe zuviel was eben nicht passt, als das was gepasst hat." Daran ändert zumeist grundsätzlich geändertes Verhalten eines Menschen nichts, denn ich hatte mich damals in ihn mit seinem Charakter verliebt und nicht in das was er nun vorgeben möchte zu sein. |
14.10.2020, 08:57
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
Es freut mich, dass er in der Anfangszeit so Gas gegeben hat. Ob man wirklich zusammenpasst und durch Dick und Dünn geht, zeigt sich aber leider nicht im änfänglichen Hormonrausch und durch das Schreiben von Liebesliedern, das zeigt sich genau in solch einer von Dir beschriebenen Ausnahmesituation. Eure gemeinsame Zeit lief über etwas mehr als ein Jahr. In dieser Zeit ändern sich die Gefühle. Im schönen Fall von Verliebt sein langsam aber sicher in Liebe. Im weniger schönen Fall eben nicht. Dann kommen die weniger angenehmen Seiten zum einen deutlich stärker zum Ausdruck und werden zum anderen auch nicht mehr durch den Kick des Verknalltseins überlagert. Dein Stier ist nicht mehr verknallt und die negativen Aspekte haben Überhand genommen.
Ich finde es gut, dass Du Dich und Dein Verhalten kritisch hinterfragst. Ich glaube aber, dass Deine Selbstkritik vor allem darauf abzielt, die Hoffnung am Leben zu erhalten, dass es zwischen euch ja doch richtig gut passt. So sinngemäß "ich habe mich in vielen Situationen nicht richtig verhalten, lag auch an der Stresssituation, jetzt habe ich die Erkenntnis und könnte alles viel besser machen". Das ist ein Trugschluss! Du hast Dich so verhalten, gerade weil Du genau so warst wie Du warst. An sich zu arbeiten ist großartig und bestimmte Verhaltensweisen kann man sicher auch ändern. Aber zum Menschsein gehört eben auch dazu, dass man sich aufgrund seines Wesens auf bestimmte Art und Weise verhält. Das soll kein Freifahrtschein für jegliches Verhalten sein, dass man dann durch seine Persönlichkeit nun mal so ist wie man ist. Aber sobald man nicht mehr nur an sich arbeitet sondern sich verbiegt, sobald eine Partnerschaft mehr Krampf und Kampf ist als natürliche Wertschätzung und Achtsamkeit, deutet das meiner Meinung nach eindeutig darauf hin, dass es nicht passt. Das hindert viele nicht daran, an solchen Partnerschaften festzuhalten. Es kann jeder selbst entscheiden, ob es das ist, was er/sie will. |
14.10.2020, 12:12
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RE: Stiermann braucht "Auszeit"
(13.10.2020 19:38)Asiul1009 schrieb: Ich versuche momentan auch geradezu krampfhaft wieder zu mir selbst zu finden. Klappt nur nicht so schnell und einfach, wie ichs gern hätte... :/ Ein Grund dafür könnte sein, dass du zu sehr darauf aus bist, dies zu tun, was du meinst, dass andere für richtig halten, oder was du meinst für andere richtig zu sein, auch für den Stier, aber nicht nur. Das hier z.B.: (13.10.2020 08:24)Asiul1009 schrieb: Es ist aber sehr schwierig, weil ich immer das Gefühl habe unsere Gesellschaft erwartet ab einem gewissen Alter von uns keinen Liebeskummer mehr zu haben oder dem zu mindest sehr schnell "Herr" zu werden... Man ist ja kein 14jähriger Teenie mehr... Hat leider nur teilweise funktioniert. An manchen Tagen brichts dann wieder ein. Ist dir eigentlich klar was für ein totaler Unfug das ist? Ich meine diese vermeintliche Erwartung der Gesellschaft (natürlich hier schöooon schwammig, so ein nebulöses "Etwas" wie "die Gesellschaft" fordert etwas von dir - welche Gesellschaft? Steht das im ungeschriebenen Gesellschaftsregelbuch oder was?!?), dass du, ganz speziell du Asiul s-o-f-o-r-t und auf der Stelle deine Trauer über Bord zu werfen hast, denn das ist ja schließlich erwachsen zu sein: man nimmt seine Emotion, den Herzensschmerz wie ein gebrauchtes Taschentuch, entsorgt sie im Mülleimer, weil sie ja völlig unnütze und daher einfach nur Müll ist; deine ganzen Empfindungen und Gefühle und Emotionen sind einfach nur überflüssiger, unnötiger Abfall. Klingt etwas absurd, oder? Aber genau so behandelst du dich und deine Emotionen selbst. Wie Abfall. Und das ist nicht die Gesellschaft, sondern ein bizarrer Glaube in dir, dass "die Gesellschaft" dies von dir erwarten würde, dass "die Gesellschaft" dir diktiert wie du zu sein hast. Wie willst du "zu dir selbst" finden, wenn du ghleichzeitig dein Selbst ablehnst? Die Trauer gehört ja auch zu deinem Selbst. Was willst du finden, wenn du dich selbst gar nicht vollständig anerkennst? Du könntest mal genauer hinsehen was das für absurde Zwänge sind, die dich gefangen halten. Wer auch immer dir das so eingetrichtert hat: dieser Mensch ist ein Riesena*loch. |
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