Sternzeichenrassismus
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30.03.2014, 07:24
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Etwas, das mir schon seit geraumer Zeit auffällt und mich langsam sehr nachdenklich macht.
Wahrscheinlich ist es im Allgemeinen hier relativ unstrittig, dass Menschen bestimmte Anlagen aufgrund ihres Sternzeichens mitbringen - sonst wären wir kaum hier. Es geht mir weniger darum, ob der Einfluss der Sterne nun tatsächlich existiert, sondern viel mehr, wie man mit der Astrologie gegenüber seinen Mitmenschen umgeht. Wie weit darf das alles gehen?
Wie sollte man idealerweise mit dem Thema Sternzeichen umgehen?
Und die 2 schwierigsten Fragen....
Ich weiß, ganz viel. Geht einfach auf das ein, was euch interessiert. Alle Fragen kann ja kein Mensch beantworten, too much, wobei ich niemanden abhalten will |
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30.03.2014, 10:25
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RE: Sternzeichenrassismus
(30.03.2014 09:08)Carthaga schrieb: Ansonsten brauchen die meisten Menschen ihre Schubladen, um sich in der Welt zu oritentierenjup Bzw um sich vor Verletzungen zu schützen zB. So wird akribisch aussortiert nach harmonisch unharmonisch. Ich bin Wasser, er ist Feuer..geht ja mal gar nicht! Stufe zwei wär dann Mond/AC. Lohnt sich nicht. Genau so war es bei mir früher zB mit Zwillingen. Soll ja gar nicht passen. Aber hey, Überraschung, ich kann mit kaum jemanden so gut lachen und quasseln wie mit einem Zwilling. Im Grunde passt alles mit allem, die Frage ist nur, wie weit bin ich bereit an mir zu arbeiten. Ist nicht eigentlich das, was uns beim anderen annervt unserer größter Schwachpunkt? Zum "Rassismus" gibt es in dem Punkt keinen Unterschied, dass Astrologie eben auch als Schubladensystem missbraucht wird. Dieses stereotype Denken gibt dem Menschen das Gefühl, etwas unter Kontrolle zu haben, also ein Gefühl von Sicherheit. Oder nach dem Motto "kennste einen kennste alle" - Achtung da kommt eine Anja ein Schutzmechanismus. Ach wir Menschen sind schon drollig gestickt Im Grunde alles auf Emotionen zurückführbar. |
30.03.2014, 11:03
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RE: Sternzeichenrassismus
Ich sehe es wie meine beiden Vorrednerinnen. Schubladendenken ist bis zu einem gewissen Grad menschlich. Weil es uns Situationen und Gegebenheiten einschätzen lässt. Nicht immer berechtigt, aber auch nicht immer unberechtigt.
Speziell auf die Astrologie bezogen, kommt es wohl darauf an, wie sehr man von ihr überzeugt ist. Ich habe noch nie einen Vertreter eines Sternzeichens kennengelernt, bei dem ich die stärksten Merkmale dieses Zeichens nicht erkennen konnte. Deshalb waren aber noch längst nicht alle Schützen gleich, die ich bislang getroffen habe. Denn die persönlichen Erfahrungen und das komplette Horoskop bietet unzählig viele andere Merkmale und Richtungen, in die sich ein Mensch entwickeln kann und wird. Daher kann auch dieses Schubladensystem nie zu einer Übereinstimmung zwischen zwei Menschen kommen. Wenn man die Sternzeichentheorie logisch anwendet schon nicht. Trotzdem erkenne ich immer prägende Merkmale des Sonnenzeichens in einem Menschen. Ich kenne diese Abneigung wegen der Schubladen in der Astrologie auch. Ich bin z. B. nie auf Löwefrauen klar gekommen. Es war nicht so, dass ich mich nicht mit ihnen verstanden hätte und ich glaube, sie mochten mich auch, aber mich hat dieser Mittelpunktsdrang an meine persönliche Schmerzgrenze getrieben. Die Art und Weise sich vor dem anderen Geschlecht in Gesellschaft zu vermarkten, war meiner Natur völlig gegensätzlich. Das hat bei mir tatsächlich in einigen Situationen den Fremdschäm-Mechanismus ausgelöst, so peinlich waren mir diese Shows. Eine lange Zeit habe ich Löwefrauen gedanklich dann eher in die Sparte "bisschen bitchig, fühlen sich um einiges geiler, als sie meistens sind (und das ist peeeeeiiiiinlich!!!)" eingeordnet. Und dann habe ich irgendwann eine Löwin kennengelernt, die zwar auch die typischen Merkmale der deutlich ausgeprägten Selbstsicherheit ausstrahlt, aber deutlich verhaltener damit umgeht. Eine sehr sympathische und charismatische Frau, die mich in meinem Schubladendenken wieder zurück auf den Teppich geholt hat. Wie gesagt, es existieren (aber wahrscheinlich nur, wenn man wirklich zu 100% von der Astrologie überzeugt ist) gewisse Schubladen. Die müssen auch existieren, um überhaupt ein System zu erkennen und um die Theorie festzunageln. Aber jede dieser Schubladen hat noch mal unzählig viele weitere Schubladen, ganz unterschiedlich angeordnet und wild verteilt. So kann man einen Hauch Gemeinsamkeit erkennen, aber wohl noch viel mehr Vielfältigkeit. |
30.03.2014, 11:17
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RE: Sternzeichenrassismus
Wie Schlingelchen es mit den Löwinnen geht bzw. ging, geht es mir mit den Widder-Damen.
Wollen ständig im Mittelpunkt stehen & halten sich für ach so toll. Furchtbar Aber sie haben auch ein großes Herz ( Meine Mama und eine gute Freundin sind Widder ). Trotzdem gehen sie mir meistens auf'n Senkel. Stiere (Männlein & Weiblein) sind auch nicht so mein Fall, ähnliches Verhalten wie bei den Widderchen. Die Stierchen sind aber sehr großzügig & haben auch ein großes Herz, wie die Widder eigentlich auch. Nur dieses "Hach ich bin ja soo toll & muss immer im Mittelpunkt stehen" wie halt bei den Widder-Damen geht gaar niicht. Mit den Löwen-Damen komme ich seehr gut klar. Die meisten, die ich kenne sind überhaupt nicht so, wie Schlingelchen sie beschrieben hat. Die habe ich nämlich als sehr bodenständig kennen gelernt, sehr großzügig & eigentlich auch sehr lieb. Sie sind selbstbewusst, das stimmt schon, aber wollen meiner Meinung nach nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sind nur meine Erfahrungen, lasse mich gerne jeder Zeit vom Gegenteil überzeugen. |
30.03.2014, 11:19
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RE: Sternzeichenrassismus
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30.03.2014, 11:40
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RE: Sternzeichenrassismus
(30.03.2014 07:24)erato schrieb:a) Kann man nicht vergleichen finde ich. Das eine ist politisch, das andere astrologisch. Da fehlt die Substanz bei letzterem, um wirklich Schaden anzurichten. Und man lässt sich ja durchaus auch gerne überraschen und ist immer noch zufrieden, grad wenn die jeweiligen Vorurteile endlich mal entkräftet werden. Ethisch und moralisch find ichs unproblematischer, als z.B. Kindern Religion einzuimpfen. b) Ich halte das für sehr möglich. Muss fast so sein. Hab mir grad gestern was zu dem Thema rausgeschrieben, und zwar: "Jeder von uns schlüpft täglich in versch. Rollen und wird von seiner jeweiligen Umgebung unmerklich zu den entsprechenden Verhaltensmustern gedrängt. Wir wir einen Menschen erleben, bestimmen wir daher zum guten Teil selbst: Das Gegenüber reagiert auf die Signale, die von uns ausgehen. Auf dies Weise können wir den anderen dazu bringen, unser Bild von ihm durch sein eigenes Verhalten zu bestätigen. Durch seine Reaktionen auf unser Benehmen macht sich der andere ungewollt zu genau dem Tollpatsch oder klugen Strategen, den wir in ihm sehen. So schnell werden Vorurteile Wirklichkeit." Läuft halt eher unbewusst bewusst ab, aber trotzdem wirds wohl so sein. |
30.03.2014, 15:09
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RE: Sternzeichenrassismus
(30.03.2014 07:24)erato schrieb: [*]Darf fast alles auf das SZ gemünzt werden oder wie viel Einfluss räumt ihr der individuellen Biographie ein? Die individuelle Biographie verstärkt oder schwächt natürlich gewisse Einflüsse, aber kein Mensch kann bezüglich seines Charakters in jedem Aspekt über seinen Schatten springen - und Astrologie hilft zu erkennen, wo er es kann. Zitat:[*]Sortiert ihr Menschen nach dem Sz aus - heißt, lehnt sie bewusst oder unbewusst ab oder zeigt eine negative Erwartungshaltung aufgrund des SZ? Ich lehne niemanden ab. Aber ich stelle bei gewissen sternzeichen schon früher oder später fest, dass ich mit denen besser kann. Nicht bei jedem, aber tendenziell. Ich selbst bleibe offen, gebe aber zu, dass bei gewissen SZ meine Erwartungshaltung sehr schnell sinkt. Das hat aber auch den positiven Nebeneffekt, dass ich unnötige Streitereien vermeiden kann. Zitat:[*]Kann man den Stereotypen eines SZs auf seine Mitmenschen übertragen- also die negativen und die positiven Seiten? Versteh nicht ganz die Frage. Zitat:[*]Wäre es ethisch korrekter und sozialer sich vor allem an den positiven stereotypischen Merkmalen zu orientieren und die negativen außen vor zu lassen? Ehtisch korrekter wäre es, Wertungen a la positiv oder negativ mal aussen vor zu lassen. Ich hab beispielsweise einen Arbeitskollegen, der ist Widder und erfüllt oberflächlich betrachtet die Stereotypen eines Widders, ist also ziemlich egoistisch. Allerdings so, dass man schon drüber lachen muss. Er redet pausenlos ohne sich dafür zu interessieren, ob man ihm zuhört, und wenn er mal ein unangenehmes Thema anspricht und man ihm das auch sagt, dann meint er nur, man solle sich da nicht so haben. Bei der Arbeit denkt er nur dann an den Kollegen, wen man ihn darauf hinweist. In jeder weiterem hinsicht ist er aber alles andere als egoistisch. Er hilft immer, wenn man ihn braucht, verborgt auch teures Werkzeug, ist sich für keine Arbeit zu schade und schreibt sich meist weniger Stunden auf als er gearbeitet hat. Dieser Egoismus, den er also nach aussen trägt, ist zwar manchmal nervend, aber es ist auch sein Markenzeichen. Uns würde etwas fehen, wenn er anders wäre, wir würden sofort fragen, was mit ihm los ist oder ob es ihm schlecht geht. Ich könnt auch jedesmal hochgehen, wenn jemand bei Krebsen von "Gefühlsduseligkeit" redet.....als ob das eine negative Eigenschaft sei. Ganz ehrlich, nehm jede positive Eigenschaft, die du finden kannst, ich sag dir in null komma nichts das negative Pendant dazu. Zitat:[*]Stellt auch die positive Erwartungshaltung gegenüber Menschen mit bestimmten SZ Rassismus dar? Vom Rassismus würd ich erst dann sprechen, wenn der Mensch nichts mehr gilt. Vorurteile hat jeder Mensch, und wenn s nur aufgrund von Erfahrungen ist. Zitat:[*]Habt ihr euch schon mal aufgrund eures Sternzeichens diskriminiert gefühlt (positiv oder negativ)? Ich habe mich mal diskriminiert gefühlt. Das lag aber daran, dass ich nicht wusste, wie ich rüberkomm (und das ist typisch für mein sternzeichen...) Zitat:[*]Wo ist der Unterschied zwischen dem gängigen Rassismus (Juden =reich, hinterlistig, Chin.= fleißig, unterwürfig) und der Zuordnung bestimmter Charaktermerkmale zu Sternzeichen? .... Ist das ethisch und moralisch vertretbar? Es gibt durchaus eine rassistische Form von Sternzeichen-Charakterisierung, und sie ist genauso wenig angebracht wie besagter Rassismus.Die Frage ist aber auch immer, wie ernst das gemeint ist. Stereotypismus fällt für mich noch nicht unter Rassismus. Man mus darüber lachen können. Zitat:[*]Haltet ihr es für möglich, dass sich ein Mensch aufgrund der Erwartunghaltung seiner Umwelt bezüglich seines SZ gerade zu dem entwickelt, was von ihm erwartet wird? Eher umgekehrt: das fehlende Bewusstsein für das eigene Sternzeichen führt dazu, dass man sich so verhält, wie das mormalerweise besagtem Sternzeichen zugeschrieben wird. Das jedenfalls ist meine Erfahrung. |
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