Monogame Fischefrau trifft 'polyamoureusen' Steinbockmann - Gibt es Hoffnung?
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19.12.2017, 20:07
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Ihr Lieben,
ich würde so gerne auf alle eure Beiträge eingehen, aber dann würde ich euch vermutlich langweilig bzw. käme gar nicht dazu, vom Telefonat zu erzählen. Ich danke euch jedenfalls sehr für eure Gedanken und Bedenken, Einschätzungen und nicht zuletzt: euren B e i s t a n d, denn es ist ja wirklich nicht unkniffelig mit diesem Menschen, der offenbar ein klammerndes schwarzes Loch als Freundin hat............. ....Ihr hört es schon heraus. Irgendwas muss passiert sein... Ich sag es gleich, es war k e i n klärendes Gespräch (was ich am Telefon aber gar nicht erwartet hatte), es war sehr spät und fast hätte es überhaupt nicht geklappt, dass wir sprechen, weil er wirklich am ersten Tag nach der Rückreise neben der Arbeit noch sehr viel zu tun hatte. Nun denn, es kam dennoch dazu: Er war am Telefon vollkommen verstört, schon vor dem Telefonat in den Nachrichten war er irgendwie nicht wieder zu erkennen: "Ich will Deine Stimme hören. Aber ich habe keine Kraft für Aggressionen" Das schrieb er und ich dachte: "Hä?! Wieso Aggressionen? Ich bin doch gar nicht aggressiv, bin ich nie, wie kommt er darauf?" Ich schrieb: "Du bist verrückt, wieso sollte es Aggressionen geben? Ruf an ! " Er rief dann sofort an und entschuldigte sich sehr demütig, dass es so lange gedauert habe (dabei weiß er, dass ich immer spät wach bin), und zählte h a a r k l e i n auf, was er alles tun musste. Ich musste immer wieder kichern, da ich dachte, dass das wirklich viel zu belanglose Dinge waren, die er da aufzählte. Dann erzählte er, dass er plötzlich eine Knirschschiene braucht. Dann, dass morgen seine Freundin käme, aber nur zum Schlafen (vorher Arbeit, dann Weihnachtsessen, erst dann kommt sie und er muss wieder um 6h auf sein; das betonte er so stark, als wollte er mir sagen: "Du, wir liegen nur nebeneinander".) Und dann wurde es noch komischer, seltsamer, skurriler, die Stimmung am Telefon war sowieso so, dass er mich nicht zum Sprechen kommen lassen sollte. Er sprach wie ein Wasserfall und dann kam die g r o s s e und e x t r e m l e i s e S t o t t e r p a r t i e (es war schwer, ihm zu folgen. Ich habe nicht alles gehört): "Du, sie hat ... nun endlich einen Job gefunden... Sie fängt sehr bald an.. Sie.. braucht.. Sie braucht mich.. dann nicht.. nicht mehr.. Sie arbeitet dann ja wieder.. Dann ... dann habe ich wieder... wieder.. sehr... Ich hoffe... sehr .. viel Zeit. Ich denke... dadurch wird es ihr besser gehen... Sie findet zu ihrer Unabhängigkeit zurück... bestimmt... dann wird.. sich für sie.. hoffentlich.. wieder alles einbiegen... Sie arbeitet dann ja.. jeden Tag...[längere Pause und mehrere "Mhmmm"s] Aber.. weißt Du, ... ich habe nachgedacht... Ich dachte darüber nach, wann Du und ich uns... naja, wiedersehen... und ich glaube... das geht in diesem Monat nicht... mehr.. [Info: Er ist ohne Glaube aufgewachsen. Er feiert kein Weihnachten, kennt keine Weihnachtsgeschenke etc.]" Da unterbrach ich ihn: "Den ganzen Dezember? Trotz der Weihnachtsfeiertage, d.h. Ferien?" und er: "Äh... Oh... Ja, da muss ich... einen 20-seitigen Antrag für eine neue Forschungsstelle... schreiben.. Und ich will die Feiertage dazu nutzen... Aber ich... denke ... hmm...weiter nach, ob wir uns sehen können" Ich bot ihm dann, weil ich selbst eine Antragsmaschine bin, an, ihm zu helfen. Er sagte, die Geste allein sei sehr schön und er danke mir für die Geste des Fragens. Dann sagte ich, dass ich früh aufstehen müsse wegen der Tagung... Und er sagte, dass er es viel schöner findet, wenn wir am Telefon sprechen, als wenn wir uns schreiben. Dass es zwar nicht so schön sei, wie mich zu sehen, aber immerhin intimer und näher als zu schreiben. Er fragt mich noch so Dinge, ob ich jetzt noch schlafen könne, ob es mir gelänge; er dachte vielleicht, dass ich auf das klärende Gespräch gehofft hatte.. Aber das hatte ich ja gar nicht erwartet. Ich sagte, ich würde kein Problem haben (was ich auch dachte, aber dann schlief ich doch erst eine Stunde später... Aber nur, weil ich verwirrt war und meine Gedanken ungeordnet vor sich hin plätscherten in so einem Halbschlafmodus). – Achja: Wir telefonieren sonst nur in Ausnahmefällen wie damals, als er aus ihrer Türe trat und mich eine Stunde später anrufen wollte und dann überraschend doch sofort anrief etc. Es ist also schon eine große Veränderung, wenn er das Telefonieren als Standart anbietet.. – Naja, und was noch unüblich war, war, dass er mir am Ende statt Gute Nacht zu sagen, alles Mögliche sagte, Gute Nacht, träum süß, ich küsse Dich, schlaf gut, ja? Und dann hat er noch so Sachen gemurmelt, die ich nicht verstand. Ich war perplex. Als ich lediglich "Träum süß" sagte, versiegt beim "süß" meine Stimme, kaum hörbar... Wir legten auf... Zwischendrin hat er übrigens tausend belanglose Dinge erzählt. Er wollte nicht, dass ich etwas sage. Ich war heute abgelenkt, daher habe ich leider noch nicht nachdenken können... Er war so ... nervös, besorgt, still auch, dann zwischendrin sowas wie 'stotternd'... ich wollte seine Stimme genießen, aber er war so verwirrt, er war so 'zwischen den Welten'... Kaum greifbar, wie ein Windhauch... Ich fange nun langsam (wo ich endlich etwas gegessen habe, während ich hier schrieb an, über alles nachzudenken. Meine Steinbock-Beste-Freundin sagte heute Morgen zuerst: "Wooooooowwwwww, eine 180°-Wendung, das habe ich ja gaaaar nicht erwartet", um es euphorisch überspitzt zu schreiben. Als ich ihr so manches zu bedenken gab (zB, dass er vielleicht mit mir lieber telefonieren möchte, damit sie keine Nachrichten lesen kann oder sowas), da sagte sie dann schon: "Hmm, also, vielleicht ist sie so richtig eifersüchtig und lässt ihn das spüren. Es könnte sein, dass Du doch wieder abwarten musst, dass er wieder eine Weile braucht für den nächsten Schritt." Seltsames Telefonat, oder? Hat jemand einen Rat, wie ich mich verhalten soll? Ich gebe ihm gerne alle Ruhe, die er braucht. Aber soll ich lieb zu ihm sein? Was braucht er? Ich komme mit allem klar. Er sprach jedenfalls mehrfach von Zukunft, Zukunftsaussichten. In allem steckten Zukunftswünsche mit mir. Er scheint sich nicht g e g e n mich zu entscheiden, aber was macht ihm solche Gedanken? Wieso war er so verunsichert? Er ist ansonsten so gesetzt, so seelenruhig, so fein, so elegant... |
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19.12.2017, 20:41
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RE: Monogame Fischefrau trifft 'polyamoureusen' Steinbockmann - Gibt es Hoffnung?
Hm, ich sehe keine Wendung... Es war ihm sichtlich unangenehm, mit dir zu sprechen (stottern, leise, lässt dich nicht zu Wort kommen). Er erzählt, dass seine "Freundin" ihn bald nicht mehr brauchen würde und das wirft ihn scheinbar mental total um?! Scheinbar braucht er sie nötiger als sie ihn?!
Und er will dich nicht in diesem Monat treffen. Wenn ich verliebt bin, dann lasse ich alles stehen und liegen, um mit meiner Herzensdame in Kontakt zu treten. Aber ich bin ja auch ein supertoller Steinbock! Für mich klingt das alles sehr mysteriös... Ich hoffe, andere User haben einen positiveren Eindruck. |
19.12.2017, 20:46
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RE: Monogame Fischefrau trifft 'polyamoureusen' Steinbockmann - Gibt es Hoffnung? |
19.12.2017, 21:51
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RE: Monogame Fischefrau trifft 'polyamoureusen' Steinbockmann - Gibt es Hoffnung?
Wow, das hast Du wunderschön geschrieben!
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19.12.2017, 22:45
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RE: Monogame Fischefrau trifft 'polyamoureusen' Steinbockmann - Gibt es Hoffnung?
Solche Worte wie diese von dir wünscht sich manch ein Steinbock und es ist wie Balsam für sie, weil, es würde ihnen dieses Vertauen und diese Sicherheit geben die sie brauchen. Ich fand es auch sehr gut und bewundernswert, dass du bei dir geblieben bist und klar Ansagen gemacht hast wegen der Frau. Ich hätte dich falsch eingeschätzt, wenn du bereit dazu gewesen wärst, (d)einen Mann mit einer anderen Frau teilen zu wollen.
Mehr kann ich dazu nicht sagen und ich würde mich sehr für dich freuen, wenn es so kommt wie du es dir selbst wünschst - ohne russisches Firlefanz . |
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