Krebsmann macht immer wieder Schluss
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28.03.2017, 16:43
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Ich(Schuetze) hatte vor ueber einem Jahr bereits von meinem Krebsmann berichtet.
Er machte letztes Jahr im Januar Schluss. Vorangegangen war ein Streit, der aber zu loesen gewesen waere. Auch tendiert er dazu mir immer erst nach dem Ende von Unzufriedenheiten, die in der Beziehung stattfanden zu berichten. Er (32) wohnt immer noch zu Hause. Seine Eltern kontrollieren und tyrannisieren ihn, was er erst jetzt zur Sprache brachte. Es ist nun das 3. MAL in 1,5 Jahren dass er Schluss gemacht hat. Und diesmal (Beziehung lief 5Monate) lief alles wunderbar. Wir verstehen uns gut, und in dieser Episode sogar noch besser und unser Verhaeltnis war gepraegt von inniger Liebe. Diesmal, so glaubte ich, fuehlte sich die Beziehung harmonisch und stabil an. Doch weit gefehlt....am Sonntag gab es einen Streit. Im Grunde genommen harmlos im Ursprung. Jedoch machte er aus einer Muecke einen Elefanten. Er schrie mich an (eigentlich nicht seine Art) und wollte sich einfach nicht beruhigen. Behandelte mich respektlos und ging irgendwann nach Hause. Energetisch gesehen war ich zutiefst befremdet. Er strahlte eine Aggression aus, die ich so an ihm noch nicht kannte. Am naechsten Tag gestand er mir, dass seine Wut fuer ihn nicht zu handlen ist. Dass er extrem unter Strom steht, und alles kurz und klein schlagen moechte...und dass diese Wut nix mit mir zu tun hat, sondern mit seinen Eltern. Daraufhin beendete er die Beziehung. Er wuerde mich zwar noch lieben, aber koenne und wolle keine Beziehung fuehren. Ich stehe irgendwie unter Schock. Wie kann er einfach so alles beenden??? Nachdem er mir immer wieder sagte wie "gluecklich" er mit mir waere...und jetzt hockt er bei den Eltern und laesst sich weiterhin tyrannisieren, oder wie. Das letzte Mal machte er uebrigens Schluss (Sommer 2016), weil seine Eltern ihm einredeten, dass ich nicht gut fuer ihn waere. Ich glaube, sie haben ihn diesmal erneut bearbeitet. Als wir dann nach 4 Monaten wieder zusammenkamen (ging von ihm aus), sagte er mir, dass er die Trennung zutiefst bereut haette. Und dass er permanent an mich denken musste. Sogar oefter in meiner Gegend war, in der Hoffnung mich zu sehen. Er wirkte auch wesentlich entspannter, da zu dem Zeitpunkt seine Eltern sich auf einer Weltreise befanden, er also endlich alleine wohnte. Seit Februar sind sie aber leider wieder da. Er wird sozusagen als Haussklave missbraucht. Eigentlich wollte er ausziehen, und war schon insgeheim am Suchen. Die Eltern jedoch planten schon seinen Einzug in die Einlegerwohnumg. Intimssphaere hat er dort nirgendwo. Die Eltern gehen in seinem Zimmer ein und aus. Umziehen tut er sich immer im Bad. Der einzige Ort an dem er abschließen kann. Alleine kochen darf er nicht, da Strom gespart werden soll. Daher sollen alle immer zusammen essen, das Essen von Mutti. Er wurde zur Uneigenstaendigkeit geradezu erzogen, hat er Ideen, werden diese gebrochen. Das alles geschieht natuerlich subtil, sauber und leise. Ich glaube, dass diese Trennung mal wieder was mit seinen Eltern zu tun hat. Ich vermisse ihn unendlich. Und ich liebe ihn. Die meisten werden mir sicherlich raten, ihn aufzugeben. Ich habe mich auch seit dem Trennungsspruch nicht gemeldet. Und werde es auch nicht tun. Ich lasse ihm den Raum. Nur trotzdem ist das alles extrem schwer zu verkraften, weil vorher alles gut war. Auch die Umgewoehung ist hart !!!! Wir telefonierten mehrmals taeglich, hatten uns halt immer was zu sagen. Und sahen uns auch oft. Ich war seine Ansprechpartnetin, wenn die Eltern ihn mal wieder quaelten, er genoss die Naehe und war typisch Krebs sehr anhaenglich. Und nun...Nada !!! Es fuehlt sich an als waere er gestorben. Der Kontrast ist zu groß. Die Verarbeitung faellt schwer. Ich habe nichts woran ich mich festhalten kann, so dass ich sagen kann : ach gut, dass Schluss ist. Lief doch eh nicht. Aber es lief ja wunderbar. Wir waren beide gluecklich. Wie soll ich jetzt vorgehen. Wie kann ich das verarbeiten?? Ich fuehle mich wie auf nem anderen Planeten |
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28.03.2017, 19:48
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
(28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Ich(Schuetze) hatte vor ueber einem Jahr bereits von meinem Krebsmann berichtet. Mmh, ich habe das Gefühl, er hat noch eine Entwicklung zu machen. Durch die musste ich (weibl. Krebs) auch durch. (28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Er (32) wohnt immer noch zu Hause. Seine Eltern kontrollieren und tyrannisieren ihn, was er erst jetzt zur Sprache brachte. Das spricht Bände. (28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Es ist nun das 3. MAL in 1,5 Jahren dass er Schluss gemacht hat. Das schwarz markierte habe ich gefühlsmäßig genauso durch. Man dreht dann total frei. Die Aggressivität steckt in uns drin. In den Männern vielleicht noch mehr, als in den Frauen. Definitiv habe (hatte) ich diese Züge auch. Ich glaube, wie du auch so schön geschrieben hast, hat er den Druck und diese ständige Nerverei durch seine Eltern zuerst verdrängt. Das geht eine ganze zeitlang gut. Aber irgendwann ist das Maß bis oben hin voll und da reicht ein Streit und ab geht die Post ... Wow, wenn ich das schreibe, bin ich gerade voll in dem Gefühl drin. Ich hatte die Möglichkeit zu fliehen ... sonst wäre ich durchgedreht. Ich wollte ja keinem weh tun, noch wollte ich respektlos werden oder sonst etwas. Das in kursiv geschriebene erging mir danach ähnlich. Ich saß mit meinem Gefühlshaufen vor mir da und habe nur gemerkt, dass ich so nicht mehr klar komme und eine Beziehung (so toll sie auch ist und so viel Liebe sie mir auch gibt) momentan nicht der Weg ist, um mich ins Reine zu bringen. Ich wollte zu mir selbst zurück finden. Daher musste quasi erstmal alles weichen, obwohl ich so sehr (wirklich ganz intensiv) geliebt habe. (28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Ich stehe irgendwie unter Schock. Wie kann er einfach so alles beenden??? Nachdem er mir immer wieder sagte wie "gluecklich" er mit mir waere...und jetzt hockt er bei den Eltern und laesst sich weiterhin tyrannisieren, oder wie. Versteh' mich bitte nicht falsch - Ich fühle mit dir. Aber es ist kein einfach alles so beenden. Die Gefühle, die er dir gegenüber hat, darfst du sicherlich ernst nehmen. Dein Krebsmann muss jetzt durch die Entwicklung durch, sich abzunabeln. Vielleicht war der Vulkanausbruch nötig, auch wenn es die Falsche getroffen hat. Respektlos und beleidigend geht mal gar nicht ... tejan hat bei Nimmersatt im Thread hier im Krebsforum einen wunderschönen Post verfasst. ich versuche den nachträglich zu verlinken. (Habe ich gemacht -> Es geht mir um die Entwicklung des Krebsmannes.) Ist die Trennung ernst (28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Als wir dann nach 4 Monaten wieder zusammenkamen (ging von ihm aus), sagte er mir, dass er die Trennung zutiefst bereut haette. Und dass er permanent an mich denken musste. Sogar oefter in meiner Gegend war, in der Hoffnung mich zu sehen. Er wirkte auch wesentlich entspannter, da zu dem Zeitpunkt seine Eltern sich auf einer Weltreise befanden, er also endlich alleine wohnte. Seit Februar sind sie aber leider wieder da. Er wird sozusagen als Haussklave missbraucht. Eigentlich wollte er ausziehen, und war schon insgeheim am Suchen. Die Eltern jedoch planten schon seinen Einzug in die Einlegerwohnumg. Intimssphaere hat er dort nirgendwo. Die Eltern gehen in seinem Zimmer ein und aus. Umziehen tut er sich immer im Bad. Der einzige Ort an dem er abschließen kann. Alleine kochen darf er nicht, da Strom gespart werden soll. Daher sollen alle immer zusammen essen, das Essen von Mutti. Er wurde zur Uneigenstaendigkeit geradezu erzogen, hat er Ideen, werden diese gebrochen. Das alles geschieht natuerlich subtil, sauber und leise. Du kannst davon ausgehen, dass seine Eltern enormen Einfluss haben und du kannst davon ausgehen, dass er sich abnabeln muss. Sieht zumindest so aus. (28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Ich vermisse ihn unendlich. Und ich liebe ihn. Die meisten werden mir sicherlich raten, ihn aufzugeben. Nein, gib ihm Zeit, sich zu sortieren und sich loszusagen uns schau, ob er dann wieder zu dir kommt. Wenn er das tut und du willst ihn noch, werden Fronten geklärt. Ganz offen. (28.03.2017 16:43)Molina schrieb: Ich habe mich auch seit dem Trennungsspruch nicht gemeldet. Und werde es auch nicht tun. Ich lasse ihm den Raum. Nur trotzdem ist das alles extrem schwer zu verkraften, weil vorher alles gut war. Auch die Umgewoehung ist hart !!!! Wir telefonierten mehrmals taeglich, hatten uns halt immer was zu sagen. Und sahen uns auch oft. Ich war seine Ansprechpartnetin, wenn die Eltern ihn mal wieder quaelten, er genoss die Naehe und war typisch Krebs sehr anhaenglich. Du bist sein Wohlfühlmensch gewesen. Er hat die Gefühle noch. Ich hoffe, dass er den nächsten Schritt in die Unabhängigkeit geht oder zumindest mal zuhause Fronten klärt. Ich weiß nicht, wie du das verarbeiten kannst. Ich biete dir an, dass du mir schreiben kannst, weil ich was Ähnliches durch habe und auf der anderen Seite stehe (sozusagen). Wie du vorgehen sollst. Schauen, was er macht und abwarten. Würde ich vorschlagen. GLG Uriel Edit: Deine Geschichte im Vergleich zu der von Nimmersatt fühlt sich irgendwie anders an. Deswegen ist mein Gefühl für das Vorgehen etwas anders. (Dachte, die Ergänzung könnte wichtig sein.) |
28.03.2017, 22:45
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
Hey Molina,
das hört sich sehr heftig an und ich bedaure das Du da durch musst. Das wirkt extrem hart und ich kann Deine Haltung und Dein Standing zu Euch beiden nur bewundern. Ehrlichen Respekt. Ich habe es vor wenigen Tagen in einem anderen Thread hier versucht zu beschreiben, wie das "groß" werden der Krebs-Jungs so abläuft. Eine delikate Phase für Krebs-Jungs, die sich Eltern, vor allem Mütter, gerne zunutze machen, wenn auch oft unbewußt. Das was ich da alles in Prosa runtergeleiert habe, erhebt keinerlei Anspruch auf "die Wahrheit", aber vlt. hilft es Dir ein wenig mehr hinter die Kulissen blicken zu können. Ich hatte zwar bei weitem nicht so ein übergriffiges wie auch eindringendes Verhältnis durch meine Eltern, eigentlich ein eher gutes, aber es war dennoch auch manipulativ in ihrem Sinne, durch mich laufend Bestätigung zu erhalten. Gearbeitet wurde über viele Jahre über einen subtilen Stil, mir Schuld oder Verantwortung für "dieses" und "jenes" in deren Gefühlswelt zu geben. Ich hatte oft keine Ahnung von was die sprechen, aber heute weiß ich, dass das eigentlich ziemlich krank ist. Ich fand leider erst sehr spät heraus, dass sie beide über mich deren Trennung sowie den Partnerverlust des jeweils anderen energetisch nach wie vor ausfechten. Ich war quasi der Treuhänder für beide ohne Vermittlungsmandat. Der Druck der sich in mir aufbaute nahm mit der Zeit zu, und auch massive Ausmaße an. Ich fühlte mich lange gefangen und hatte immer so ein mistiges Gefühl in mir drinnen, zwei zusätzliche Kinder zu versorgen. Meine Aggressionen baute ich letzlich in heftigen Wortgefechten mit ihnen ab, mit zwei Skorpionen wohl gemerkt. Da geht es zur Sache und auf den Kern bzw. volle Wumme dort hin, wo die sichtbare Wunde am meisten aufklafft. Ich habe mich über diesen Zeitraum der gelebten Konflikte intensiv mit Familien- und Elternsystemik beschäftigt und eines Tages den Bruch mit ihnen verkündet, diesen ausgesprochen. Ihnen den Kontakt komplett verweigert, zwar klar mitgeteilt dass ich sie liebe, aber klar gestellt dass es von mir kein Mana mehr gibt. Es brauchte hierfür mehr von mir als von ihnen. Einerseits den Mut von ihnen verurteilt zu werden, ja, regelrecht abgewertet zu werden, andererseits die Annahme des ethischen sowie moralischen Konflikts in mir drinnen, die eigenen Eltern regelrecht aus dem Leben zu schmeißen, mit Gewalt. Zweiteres hing länger nach als Ersteres und arbeitete noch eine Zeit lang als Dockingstation für sie in deren Sinne weiter. Als ich dies durchblickte, setzte ich auch diesen Teil in mir als "unbrauchbar" ab und seither war ich innerlich frei. Es ging nicht anders. Kein einziges Gespräch mit ihnen über meine innere Unruhe, den Erwartungsdruck, die Überlastung brachte über Jahre wirkliche Linderung. Erst der von mir pro-aktiv verübte Riss war die Lösung, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich musste diesen Schritt tun. Laut, brutal, entschlossen, rücksichtslos, kompromisslos und vor allem...in der vollen Eigenverantwortung für mich alleine. Ich glaube einfach nicht daran, dass dies sanft und vor allem fließend stattfinden kann, bei einer Tasse Tee am Sonntag nachmittag, nicht beim Krebs. Denn er ist es, der es aufgrund seiner Harmoniesucht viel zu lange zuläßt und sogar davon profitiert. Er ist ein Familienmensch und er kämpft in diesem speziellen Moment einen Kampf gegen sich selbst mit sehr ambivalenten Energien. Ich kann nur soviel vermuten, dass Dein Freund sicherlich sehr ehrliche Gefühle für Dich hat und er Dir keinen Mist erzählt, als kausale Schmerzlinderung für Dich. Sein innerer Konflikt muss gewaltig sein und wird ihn in allen weiteren Lebensbereiche daran hindern sich zu "finden". Nun, das beantwortet nicht Deine Frage nach der Du gesucht hast. Wie Du das verarbeiten kannst, etc. pp. Ich glaube Du kannst nur warten und musst dafür bereit sein, oder Du siehst es als Schule für Dich. Warum gerade so einen Mann für Dich ? Spürst Du bereits eine Stärke in ihm die Dich anzieht, er sie aber noch nicht lebt ? Oder anders herum...siehst Du Ähnlichkeiten in Deiner Rolle zu ihm und seiner Mutter ? Gemeine Fragen, ich weiß. Aber so würde ich an die Sache herangehen. Was motiviert Dich diesem Mann die Stange zu halten ? Komme auf Deine Schwächen, auf Deine Muster der Bindungssystemik und Du kannst da eventuell aussteigen oder unterstützend eingreifen. Auch für Dich zählt das Gleiche wie für ihn und mich und vlt. Uriel. Wir müssen glücklich sein mit uns, durch uns. |
29.03.2017, 04:15
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
Ich habe mir jetzt den Thread von Tejan zu Nimmersatt durchgelesen. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Das erklaert so einiges. Auch dass die Beziehung zwischen Krebsmann und Mutter schon etwas perverses an sich haben koennte, spricht mir aus der Seele. Er hatte sie aus irgendwelchen Gruenden immer auf einen Podest gestellt, und manchmal fragte ich mich erschrocken, ob er mich etwa eifersuechtig machen wollte....da kamen Phrasen wie "ich habe vergessen dich anzurufen, weil ich mit meiner Mutter geschnackt habe" oder "meine Mutter hat gestern n Auflauf gemacht, war sooo lecker"...klar, eigentlich harmlos, in seiner Tonlage schwang etwas seltsames mit. Und ich merkte, dass ich nicht locker lustig drauf eingehen konnte, weil mich etwas blockierte. Befremdend war auch folgende Situation:
Geburtstag seiner Mutter. Sie dachte, dass ich nicht megr im Raum waere, fuehlte sich unbeobachtet. Ich sah wie sie anfing zaertlich seine Hand zu streicheln, die er aber sofort wegzog. An und fuer sich nix schlimmes. Nur das Gefuehl in mir war verstoerend. Ich versuchte dueses Gefuehl sofort zu verdraengen, mir war als waere ich Zeugin von etwas, was ich lieber nicht haette sehen duerfen. Was mir auffiel ist, dass seine Mutter merkwuerdigerweise nicht mehr erwaehnt wurde. Meistens hatte er sich nur ueber den Vater beschwert. Auch ihr tolles Essen und die "Schnack-Momente" wurden nicht mehr erwaehnt....viell weil er jetzt mittlerweile kapiert hat, was da laueft...und mich als Konkurrenz sah. Manchmal glaube ich, dass er extra viel Zeit bei mir verbrachte, um ihr damit ein Statement zu uebermitteln.... Ich kann mir vorstellen, dass sie ihm nun mit Engelszungen uebermittelt, wie schlecht ich doch fuer ihn bin, und er mich u.a. auch deshalb "canceln" musste. Es kann durchaus sein, dass ich unvewusst die Rolle seiner Mutter erserzen wollte. Denn ich hatte ihn unglaublich gerne bekocht ( was sonst nicht der Fall war) und stand ihm als Ratgeber zur Verfuegung. Das was halt die Mutter sonst gemacht hat. Damals wollte er meinen Rat nie hoeren, diesmal aber oeffnete er sich und erzaehlte mir von all seinen Problemen. Und ja!! Es hat mir Spaß gemacht, ihm zu helfen. Nun fuehle ich mich sozusagen "arbeitslos"...da schreien jetzt bestimmt viele auf. Aber es fuehlt sich wirklich so an, was mich auch irritiert. Mir war das vorher gar nicht so bewusst... |
29.03.2017, 04:30
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
Molina, "arbeitslos".... versteh ich als Schütze sehr gut. In allem eine Aufgabe fürs eigene und gemeinsame Wachstum sehen .
Mir fällt nur ein, wie soll ein Junge eine erwachsene Beziehung führen?! Und dann noch mit Dir als Ersatzmutti. Wir sind doch eigentlich immer genau das Gegenteil von diesen "Muttis" . Du hast nicht zu verarbeiten, außer....wenig Hoffnung auf Änderung. Jedenfalls nicht durch Dich. Dies Hand streicheln....irgendwie ekelt's mich...sorry.... lg |
29.03.2017, 07:10
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
Morgen Molina,
also ich betrachte Deinen Fall schon ein Stück weit anders als den von Nimmersatt hier im Forum. Ich empfinde Deinen Krebs im Aufbruch, in der Rebellion. Ihm fehlt noch das Kreuz, der Mut, aber ... er begehrt auf, er stellt sich dem Thema. Das kann "auch" etwas sein was Dich anmacht. Du siehst soz. schon sein Potential aber es kommt noch nicht zur Geltung. Die These mit dem Mutter-Ersatz würde ich nun auch nicht als "das" Ding schlecht weg in die Analyse mit einbauen. Es kann auch das Gegenteil der Fall sein, sprich, Du der Gegenpol energetisch zu seiner Mutter. Drittens kam mir, dass Deine Vergangenheit (bedrückende Eltern-Kind-Beziehung) als Resonanzteil ihn anspricht. Heißt, Themensolidarität. Wir beide sind uns klar, dass wir hier über sehr subtile Dinge, Schwingungen sprechen, welche einfach nicht offensichtlich für den normalen Betrachter erkennbar sind. Gestörte Eltern-Beziehungen gibt es zu Hauf. Die der Krebs-Menschen mag vermehrt "diese" Farbe haben, die der Schützen, der Zwillinge, der was weiß ich, eine ganz andere. Das Prinzip ist aber immer das gleiche...Kinder werden in den Wohlstandsgesellschaften gerne missbraucht, ohne dass es irgend jemanden überhaupt bewusst ist, ohne dass hier jemand auch nur ansatzweise über Missbrauch sprechen würde. Sei es das Spiel mit dem Erbe, der Familientradition. Der Klassiker ist die Bewertung der Eltern über das Leben und der Stärken über eigenen Kindern, wobei sie dann meist nur das verurteilen, was sie in sich selber ihr Leben lang "nicht" gelebt haben. Eine Trauer über sich selber. Das kennt fast jeder, aber auch das geht schon die Richtung des "Druck" aufbauens in Richtung der Kinder. Dahinter stecken Ängste welche die Eltern gerne loswerden würden. Man erkennt dies an dem Satz der Eltern "...ich finde Dich toll, bin stolz auf Dich, Du wirst Dein Leben meistern und Deinen Weg gehen, ABER..." --- und zack...da ist sie, die Reduzierung des Kinder-Charakters durch die Eltern. Nach dem ABER kommt ja nun eine Einschränkung, eine Gefahr, etwas nicht so Gutes, etwas dass die Eltern mit ihrer bahnbrechenden Erfahrung nicht gut finden. Da geht es einem Kind nicht gut, wenn es merkt dass selbst die eigenen Eltern etwas an ihm entdeckt haben, was irgendann zu Buche schlagen wird, zum Problem werden könnte. Dieser Satz ist aber ein gesellschaftlich weit verbreiteter. Sie machen das aber, weil es ihre Eltern bereits mit ihnen gemacht haben, und deren mit denen und so weiter und so fort. Systemisches Erbe. Also will sagen. Versuche diese Szene dort drüben mal ein wenig zu normalisieren, ich meine für Dich innerlich die Energie herunterdrosslen, anstatt sie zu dramatisieren. Das kann schon helfen. Das Wegziehen seiner Hand bei dem Kontaktversuch seiner Mutter ist ein gutes Zeichen. Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass er dieses On/Off-Prinzip mit Dir praktiziert, eben weil er genau dieses Gegenmodell in Dir zu Deiner Mutter sieht, sich regelrecht danach sehnt. Warum ? Was meinst Du, mit was ein Mensch in seinem Inneren arbeitet und welches Idealbild eines Partners dieser in sich kreiert, wenn er einen Menschen aus seiner Familie ablehnt. Die Kopie oder den Gegenentwurf ?` Dass es in Dir so körperlich arbeitet, dieser Trennungsschmerz. Auch das kenne ich von mir selber. Es zeigt auf dass Du innerlich noch etwas zu bearbeiten hast, was schon vor der Beziehung zu ihm präsent war. Du resonierst auf etwas von ihm, er stellt es auf "on". Eine Art Bedürftigkeit in Dir drinnen, welche er über die Zeit befriedigt hat. Die Frage, und weitere Umgangsweise mit Dir, könnte als erstes lauten Dich dafür anzuerkennen "was" da eigentlich über diesen Zeitraum geleistet hat. Ich meine, andere würden an sowas evtl. zerbrechen. Du nicht. Du stellst Dich. Du stehst. Des weiteren hilft auch die Erkenntnis, das es einfach keine Aufgaben in unserem Leben gibt die nicht passieren/gestellt werden sollten. Drittens kann die Einsicht bei Dir helfen dass er nicht "anders kann"...Betonung auf "können". Dieser Satz öffent einen Zugang in Dir zur Vergebung. Solange Du nicht vergeben kannst, solange wirst Du nach Antworten suchen. Diese Antworten, welche wir bei Trennungen gerne hätte, verfolgen immer auch das Ziel den Teil unserer Verantwortung selbst zu messen, ihn wiegen zu können. Das ist jedoch rein nach meiner Erfahrung vollig irrelevant. Es kostet Zeit, endlose Stunden Grübeleien und hindert uns dabei, uns selbst so anzunehmen wie wir eigentlich sind. Du bist verantwortlich für den Ausgang Eurer Beziehung, er ist es. Wer es mehr ist, wer weniger...diese Diplomarbeit liest sich nach Fertigstellung irgendwann keine S.au mehr durch. Wir reden uns dann ein, wir brauchen diese Erkenntnisse um es in der nächsten Beziehung besser machen zu können. Blöderweise sprechen wir hier aber nicht nur von Dingen die mal so eben tun, oder dann nicht tun. Wir sprechen über innere Mechanismen, welche schon ein Ewigkeit in uns drinnen arbeiten und dann wollen wir die allen Ernstes, in der darauf folgenden Beziehung, anders managen. Deren Durchschlagen quasi besser filtern, dosieren, ja sogar unterdrücken. Vergiss es. Ich verstehe den Reflex, bin hier sicherlich auch kein Meister, aber ich stoppe dies mit der Zeit, einfach weil es mein Gefühl, meinen Schmerz, gerne festhält und nicht "gehen" lässt. Einzig interessant bleibt die Frage bei sich selber, warum man genau diesen Menschen "liebt". |
29.03.2017, 08:51
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
Mir fällt es immer wieder auf, das männliche Krebse in einem "gesunden" Alter ausziehen und ihr Leben schaffen. Die die mit 30 Jahren immernoch zu Hause hocken, haben dann meistens eine Thema mit der Mutter.
Mir ist ein Fall bekannt, wo es der Krebs nie geschafft hat. Es kehrte erst Frieden ein, nachdem die Mutter verstorben war. Da waren die Frauen natürlich längst verzogen. Alles in allen, ist dies aber Teil seines Lebens und sein Thema und als Frau sollte man nicht in die Rolle der Mutter schlüpfen und auch nicht "Therapeut" spielen. Das bekochen und die Rolle des "Ratgebers" lässt bei mir schon Alarmglocken tönen.Sonst ist man wirklich in dieser Rolle, aus der man dann nicht mehr raus kommt. Entweder der Krebs merkt es von allein, oder eben nie. Selbst wenn er sich von seinem Thema lösen kann, heißt das nicht, das er in der Lage ist, in einer Beziehung zu bleiben. Da werden förmlich Streitthemen heraufbeschworen, nur um hinterher Vergleiche ziehen zu können. Ich wünsche der TE viel Glück und ganz viel Kraft. |
29.03.2017, 09:39
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
(29.03.2017 08:12)blossom schrieb: Ich meinte damit, eine (gesunde) Mutter muss wissen, wann und wie man seinem Kind körperlich nah kommen darf; Trost, Freude, Motivation unterliegen unausgesprochenen Regeln. Super formuliert. Molina, hast Du eine Ahnung wie die Beziehung zwischen Mutter und Vater so läuft ? Wenn Dir das alles zu tief geht ... kein Ding. (29.03.2017 08:51)Punkt schrieb: Entweder der Krebs merkt es von allein, oder eben nie. Selbst wenn er sich von seinem Thema lösen kann, heißt das nicht, das er in der Lage ist, in einer Beziehung zu bleiben. Da werden förmlich Streitthemen heraufbeschworen, nur um hinterher Vergleiche ziehen zu können. Gut angemerkt. Er muss weiter an sich arbeiten. |
29.03.2017, 10:24
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RE: Krebsmann macht immer wieder Schluss
Hallo Molina,
Ich bin da voll bei tejan... und er hat mir mit seiner Geschichte aus seiner Eltern-Kind-Zeit so einiges aufgezeigt, was mich an meine eigene Kindheit, die Teenagerzeit und das Loslassen erinnert hat. Doch das ist eine andere Geschichte... welche ich jedoch schon recht gut reflektiert und verarbeitet habe. Sehe es genauso... er rebelliert, bricht in sich auf... weiß jedoch noch nicht wie und wohin er damit soll, mit dieser Energie. Es mögen evtl. auch viele Fragen in seinem Kopf sein, die er sich selbst noch nicht beantworten kann, doch sehnlichst nach Antworten sucht. Das Mama toll kocht und das man mit ihr so schön quatschen kann. All dies sind Dinge, von denen ein Krebs bezogen auf die Mutter lernen muss, loszulassen, um auf der einen Seite selbstbestimmend zu werden und auf der anderen Seite auch offen für andere Menschen, deren Sichtweisen und deren Andersartigkeit, ohne alles gleich mit Muttern vergleichen zu wollen. Tejan hat es sehr schön beschrieben... (29.03.2017 04:15)Molina schrieb: Er hatte sie aus irgendwelchen Gruenden immer auf einen Podest gestellt, und manchmal fragte ich mich erschrocken, ob er mich etwa eifersuechtig machen wollte... ... nicht aus irgendwelchen Gründen... sie sitzt für ihn auf dem Thron und solange er bei Mutter ein gemütliches Heim hat, wird er keine Eile haben, dies zu verlassen. Doch er befindet sich im Aufbruch Sein Leidensdruck steigt... immer mehr... und dies äußert sich auch dadurch, dass er sich Dir geöffnet hat und sein Problem mit den Eltern offen angesprochen hat. Ich denke, ihm fehlt da noch die Initialzündung, eine gewisse Absicherung für sich selbst, dass er den Absprung von Mutter schafft. Es fehlt ihm eine Lösung, die möglichst wenig Schmerzen verursacht. Hört sich bestimmt blöd an... weil er ja bereits leidet. Der Prozess des Abnabelns läuft bei ihm, macht ihn wütend auf sich und die ganze Situation... denn er empfindet für Dich mehr, als er im Moment zugeben mag. (29.03.2017 04:15)Molina schrieb: und mich als Konkurrenz sah. ... jepp, Du bist so gesehen für ihn die Rivalin seiner Mutter, das ist ihm bewusst geworden... und hier liegt nun sein innerer Distput mit sich selbst. Er findet keine Lösung, um Euch beiden gerecht zu werden und das zerreisst ihn innerlich. Wie bereits erwähnt... der Leidensdruck steigt... und ich vermute mal, er weiß auch, dass er sich entscheiden muss. Nicht nur der Liebe willen zu Dir oder seiner Mutter... nein, auch für sich selbst... für seine selbstbestimmte Freiheit und seinen inneren Frieden. Was mich jetzt interessieren würde, wäre... Wie ist denn Dein Verhältnis zu seiner Mutter, auch dem Vater? Hattet ihr Kontakt? Warst Du mit beim ihm zu Hause? Wie war Euer Umgang miteinander? @tejan: wie war das mit der rückläufigen Venus bis 15.04.? Ich merke da auch gerade einige Dinge bei mir bzw. in meinem näheren Umfeld. |
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