Hilfe! Verständigungsprobleme in der Familie!
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25.03.2013, 19:29
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Ich habe ein wirklich großes Problem, was mittlerweile so ausgeprägt ist, dass es mich nervlich fertig macht. Ich weiß einfach nicht, mit wem ich reden soll, denn die Anlaufstelle, die ich eigentlich haben sollte, ist das Problem.
Die Geschichte geht etwas weiter zurück, daher sollte ich ein wenig ausholen. Ich war von Sommer 2007 bis Oktober 2011 mit einem Zwilling-Mann zusammen und wir haben zwei Jahre davon zusammen gewohnt (vorher habe ich kurz mit einer Freundin in einer WG gelebt, davor bei meinen Eltern). Meine Eltern und die komplette Familie waren hellauf begeistert von ihm (wen wundert's: Eltern Wassermann und Waage, Bruder 1 Wassermann, Bruder 2 Schütze). Für mich lief die Beziehung allerdings schon 1 Jahr früher aus den Fugen. Wir konnten uns super unterhalten, aber mir fehlte in der Beziehung irgendwo die Leidenschaft. Es war alles so Kopflastig, die Emotionen wurden ein Stück weit tot geredet bei Streit etc. Meine Eltern haben als ich noch ein Baby war ein Einfamilienhaus gebaut und lebten seitdem mit den Kindern darin. Ende 2010 plante mein Vater jedoch den Bau eines Bungalows direkt neben dem Einfamilienhaus. Dieser sollte für meine Eltern im Alter als neuer Wohnsitz dienen, damit sie dann keine Treppen etc. mehr steigen müssen und die Fläche zum leben einfach generell kleiner für die beiden ist, wenn auch meine beiden jüngeren Brüder mal aus dem Haus sind (jetzt 19 und 17 Jahre alt). Allerdings wurde mit mir und dem Zwilling ausgemacht, dass wir bis dahin den Bungalow bewohnen und Miete an meine Eltern bezahlen, die dazu benutzt wird, um den Kredit abzubezahlen. Alle fanden die Idee super klasse und so starteten meine Eltern das Projekt. Ich habe kaum darüber nachgedacht, dass es irgendwo eine wirkliche Verpflichtung für mich darstellt, weil ich dachte, dass man den Bungalow notfalls auch vermieten könnte, sollte irgendetwas gegen einen Einzug von mir und dem Zwilling dazwischen kommen. Im August 2011 lernte ich den Skorpion kennen und verliebte mich in ihn. Das Interesse war auf beiden Seiten vorhanden und ich machte für meine Verhältnisse wirklich sehr schnell reinen Tisch und trennte mich von dem Zwilling, ehe mit dem Skorpion überhaupt körperlich etwas gelaufen war. Also zog ich in einer Nacht- und Nebelaktion wieder bei meinen Eltern ein. Schon damals machten sie es mir wirklich schwer. Der Bau des Bungalows hatte gerade begonnen und sie machten mir riesige Vorwürfe, weil nun klar war, dass ich alleine eben nicht so viel Miete bezahlen kann, wie mit dem Zwilling. Und das der Skorpion mit dort einzieht, war mehr als otopisch, da wir uns gerade erst kennengelernt hatten, er kein Geld verdiente weil er noch Schule machte und meine Eltern sofort voreingenommen waren, weil er "das Übel" war und wegen ihm nun alles nicht mehr so rosig aussah. Die Zeit war wirklich fast unerträglich für mich und meine Eltern behandelten mich wie ein kleines Kind, mein Bruder (Wassermann) stichelte gegen den Skorpion und so dauerte es ein halbes Jahr, bis ich ihn das erste Mal mit zu mir nehmen konnte. Ihr fragt euch sicher, warum ich da wohnen geblieben bin... Ganz einfach: mein Gewissen war schon schlecht genug und ich wollte meine Eltern nicht noch mehr enttäuschen. Ich bin einfach so als Jungfrau und eben nicht wechselhaft. Was ich zusage, hat Bestand. Ich wollte sie nicht hängen lassen, auch wenn man den Bungalow wie gesagt ohne Probleme hätte vermieten können. Und weil ich mir für ein dreiviertel Jahr bis zur Fertigstellung des neuen Häuschens keine neue Wohnung holen wollte, blieb ich eben im Elternhaus. Das ganze hat sich dann etwas länger hingezogen und meine Eltern haben kurzerhand zwischendurch entschieden, dass sie mit meinem jüngsten Bruder in den Bungalow ziehen und ich und der 19-jährige Wassermann-Bruder im Einfamilienhaus wohnen bleiben. War mir recht. Kurz nach Neujahr diesen Jahres sind sie also ausgezogen. Seitdem habe ich die Hölle auf Erden (nein, das ist nicht übertrieben!). Ich halte es kaum noch aus und ich weiß wirklich nicht mehr, was ich noch tun soll. Meine Mutter mischt sich überall rein, macht hier Sauberkeitskontrolle etc. Gut, sie hat einen totalen Putzfimmel, den ich ganz sicher nicht habe. Manchmal dümpel ich auch ein bißchen vor mir her und lass mir Zeit, bis ich etwas erledige. Aber ich erledige es! Dann, wenn es MIR passt. Das Haus ist mit 190 qm auch nicht gerade klein und wenn man Vollzeit arbeiten geht, ist es eben nicht immer so total steril wie bei ihr, wenn man noch etwas vom Leben haben möchte. Aber es passt völlig so, für meinen Geschmack! Aber oft hat sie dann schon irgendetwas erledigt, weil sie denkt ich schaffe das nicht und sie es gemacht haben will, sofort! Und beschwert sich danach noch, dass sie morgens die Fenster geputzt hat! Ich halte das nicht mehr aus! Ich bin kein Kind mehr und bin absolut eigenständig! Der Grund, warum noch nichts "komplett" eskaliert ist, liegt daran, dass ich mich dauernd zurück halte. Ich will niemanden enttäuschen, möchte, dass alles funktioniert und ordne mich auch dann unter, wenn ich es kaum noch ertragen kann, nur damit es okay ist. Mein Bruder schließt sich ihr an, aber anders. Er macht mir Vorschriften wie ich was zu handhaben habe und rastet beispielsweise aus, wenn Besuch (für mich) am Wochenende kommt und etwas länger bleibt, von dem er nichts weiß! Ich habe schon zig Gespräche mit ihnen geführt, aber alle laufen darauf hinaus, dass zwei Tage später wieder alles eskaliert. Dabei will ich doch einfach nur Ruhe! Ich will einfach mein Ding machen, leben, nach meinem Rhytmus und glücklich sein. Ich bezahle hier genug Miete und möchte dann auch das tun und machen, was ich in jeder anderen Wohnung auch machen kann... Ich fühle mich wirklkich extrem unverstanden. Und wenn es soweit kommt, dass ich ausziehen muss, dann will ich erst mal nichts mehr von dieser tollen Familie wissen. Denn ich reiße mich hier zusammen, tue alles dafür, um auch ohne den Zwilling meinen "Soll" zu erfüllen, aber wenn man mich nur fertig macht und nie in Ruhe lässt, dann kann ich irgendwann nicht mehr! Irgendwie muss dieses Verständigungsproblem doch zu lösen sein... Die beiden Wassermänner (Mutter und Bruder) sind so dominant und teilweise wirklich skrupellos, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll. Mein Vater (Waage) lässt sich von meiner Mutter mit aufhetzen und stichelt dann auch noch mit dazu. Ich vermute, dass sie das Problem gar nicht als solches sehen. Sprich wie scheiße es mir eigentlich geht. Ich liebe meine Familie eigentlich, auch wenn es schon oft schwierig war, auf einen Nenner zu kommen. Aber ich bin ein totaler Familienmensch und wir haben alle untereinander ein sehr enges Verhältnis, auch mit den Großeltern. Habt ihr irgendwelche Tipps? Ich bin mittlerweile wirklich so fertig, dass ich alleine nicht mehr weiter weiß. |
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25.03.2013, 19:57
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RE: Hilfe! Verständigungsprobleme in der Familie!
ohhhhh, also ich wüsste sofort, was ich machen würde....aber ich bin ich!
grundsätzlich würde ich meiner mutter klar machen, dass, wenn ich miete zahle, sie gar nichts in "meinen" vier wänden zu suchen hat. ein vermieter kann ja auch nicht kommen und gehen wann er will....(ich weiß, mit familie ist das schwieriger so nüchtern zu sehen). meine mutter hatte den putzfimmel früher auch. was habe ich mir vor geburtstagen die nächte um die ohren gehauen um die wohnung auf hochglanz zu polieren, denn sie kam auch immer und zog den finger über die regale bis es mir gereicht hat! ich hab ihr gesagt, wenn es ihr nicht passt, soll sie weg bleiben-ich mach mir den stress nicht mehr. wer bestimmt, welches maß an ordnung das richtige ist und wieso hat sie das recht mir das so aufzudrücken? also, das hat bei uns funktioniert...sie hat sich dran gewöhnt, dass ich mein kreatives chaos brauche und die fenster putze, wenn ICH nichts mehr sehe *gg* ok, dass sie das mit den mieteinnahmen geplant haben und das jetzt hinfällig ist, kann ich ein wenig verstehen, aber was wäre, wenn ihr euch so getrennt hättet? ohne den skorpionmann? dann wäre das problem doch dasselbe. es ist ein wenig unfair ihm das so zuzuschieben, aber das weißt du sicher selbst! und auch ein bisschen naiv so die finanzierung von eigentum zu planen, finde ich! das ist doch IMMER eine unsichere nummer, wenn man dabei von anderen abhängig ist. wenn ich du wäre....ich würde sie vor die wahl stellen, dich in ruhe leben zu lassen oder auszuziehen-ganz ehrlich! meine tochter ist auch wassermann und ich ERTRAGE es auch nur noch! morgen will ich wegfliegen und NATÜRLICH passiert hier grad seit 3 tagen das megadrama....am liebsten würde ich zu hause bleiben und ihr nen arschtritt verpassen! was ich damit sagen will....ich glaube wirklich, da hilft nur räumliche trennung, damit man irgendwann wieder dieselbe sprache spricht. das hatten wir auch 2 jahre versucht...es ging auch ne weile, aber im moment....ich kann dich sehr gut verstehen! vielleicht sollten wir ne wg machen |
25.03.2013, 20:24
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RE: Hilfe! Verständigungsprobleme in der Familie!
(25.03.2013 19:57)Medusa schrieb: wenn ich du wäre....ich würde sie vor die wahl stellen, dich in ruhe leben zu lassen oder auszuziehen-ganz ehrlich! So sehe ich das auch! Ich wohne mit meiner Familie zwar auch in einem Haus das meiner Mutter gehört, aber sie würde sich niemals erdreisten uns irgendwelche Vorschriften zu machen. Sie wohnen allerdings auch in einem anderen Ort, das macht die Sache viel leichter. Ausserdem kennt mich meine Mutter (ist übrigens auch Wassermann) und weiß, wie renitent ich sein kann. Zudem hat sich meine Mutter von ihrer Schwiegermutter immer drangsaliert gefühlt, da mein Vater da niemals Grenzen gezogen hat - ala "MEINE Frau, MEINE Kinder, MEIN (UNSER) Leben." Das war für uns alle wohl sehr lehrreich - ausser meinem Vater, der dürfte da immer nochetwas begriffsstutzig sein... Zum Glück habe ich das Problem nicht, aber wenn beispielsweise meine Schwiegereltern (sehr) nahe wohnen würden, dann hätte ich da auch Kämpfe. Die mischen sich schon in Sachen ein, wenn sie nur mal 2 Tage zu Besuch sind, was enorm nervt. Zum Glück kommt das nicht so oft vor. Und wenn, dann würde mir wohl auch recht schnell der Kragen platzen. Das Haus in dem wir leben ist über 80 Jahre alt und es musste richtig viel gemacht werden daran, der Großteil in Eigenleistung - und es gibt da natürlich immer noch Stellen, die nicht fertig sind, obwohl wir nun schon 4 Jahre (gut) hier leben. Sowas kann manchen Leuten ein Dorn im Auge sein... Aber zu deinem Problem kann ich nur sagen: Konfrontation! Und wenn es kein Einsehen gibt, sollen sie sich andere Mieter suchen - denen sie dann mit Sicherheit nicht so auf der Nase rumtanzen können! PS: Deswegen hat die Natur vorgesehen, das die Kinder irgendwann das heimische "Rudel" verlassen! |
25.03.2013, 20:25
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RE: Hilfe! Verständigungsprobleme in der Familie!
Ja Medusa, ich hab ihr auch schon mal gesagt, dass ich dann sauber mache oder was auch immer, wenn ich denke, dass es nötig ist.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass die mich teilweise gar nicht richtig ernst nehmen. Meine Mutter kommt dann damit, dass sie in meinem Alter schon verheiratet war und mich hatte und ich planlos durch die Gegend rum dümple (was definitiv nicht so ist! Ich weiß genau, was ich will und was ich nicht will). Die tut quasi so, als wäre ich unreif für mein Alter. Nur weil ich mich noch nicht so festgelegt habe wie sie damals. Und okay, vielleicht auch weil ich vieles lockerer sehe. Ich kann noch über Dinge lachen, wo sie teilweise das Gesicht verzieht. Aber das werte ich nicht als Unreife meinerseits, sondern eher dass sie vielleicht mal etwas entspannter werden sollte... @ Peppels: Der Skorpion wußte das nie, wie meine Familie teilweise gedacht hat. Ich weiß, dass er dann nie wieder zu mir gekommen wäre. Es ist auch nicht so, dass sie nicht freundlich zu ihm sind. Sie kommen eben nur auch generell nicht wirklich mit der typischen Skorpionart aus, vermute ich. Dafür sind sie viel zu wechselhaft. Heute rasten sie aus, Morgen entschuldigen sie sich wieder. So impulsiv und für mich völlig unüberlegt. So ist er nicht, so bin ich nicht. Ich überlege mir reichlich, bevor ich ausraste. Wenn ich das tue, bleibt das aber auch so und ich entschuldige mich nicht gleich am nächsten Tag wieder. Ich kenne es nur von ihnen nicht anders, deshalb kann ich damit vermutlich seit 26 Jahren leben. |
25.03.2013, 21:07
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RE: Hilfe! Verständigungsprobleme in der Familie! |
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