Böse Sterne - Dietmar Bittrich
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26.08.2013, 22:47
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jo, maximal fisch hab dich nicht vergessen, seits die nächsten
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26.08.2013, 22:50
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RE: Böse Sterne
Na, du sollst dich besser nicht zu tode tippen
Ein Scanner mit OCR wäre jetzt nicht das Schlechteste. |
27.08.2013, 07:54
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RE: Böse Sterne
sags wenn ich Dir helfen soll
Weiß wie das nervig ist, hab ja grad so viel bei den Zwillingen von einem Buch abgetippt *g* |
27.08.2013, 08:03
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RE: Böse Sterne |
27.08.2013, 08:38
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RE: Böse Sterne
(27.08.2013 08:03)Schlingelchen schrieb: Ui... Ich liebe so was! ich schließ mich Schlingelchen an, Wissen will |
27.08.2013, 09:27
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RE: Böse Sterne
(27.08.2013 08:38)pipilangstrumpf schrieb:(27.08.2013 08:03)Schlingelchen schrieb: Ui... Ich liebe so was! Wieso, wir wissens doch eh besser :-) |
27.08.2013, 09:29
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RE: Böse Sterne |
27.08.2013, 09:43
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RE: Böse Sterne
(26.08.2013 21:38)Infinite schrieb: Stier Wie heißt das Buch? Quelle etc? |
27.08.2013, 09:46
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RE: Böse Sterne |
27.08.2013, 13:12
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RE: Böse Sterne - Dietmar Bittrich
auf mich trifft da nahezu nichts zu
Wusste ich es doch ....*beruhigtzurücklehnt* |
27.08.2013, 18:53
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RE: Böse Sterne - Dietmar Bittrich
Fische
Warum wir sie mögen Wir mögen sie, weil wir nichts von ihnen merken. Nicht mal jetzt, da sie diese zeilen lesen. Hallo ? Fisch? Huhu! Sind sie da ? Irgendwie schon, oder ? Aber nur als farbloser fleck im Hintergrund oder als schwebender Dunst oder konturloser Schatten. Man bemerkt sie nie. Zum Glück. Nach einer Party weiß keiner: haben sie teilgenommen ? Selbst wenn es ihr Geburtstag war. Niemand kann sich erinnern. Als Kind hat man sie regelmäßig am Strand und auf dem Spielplatz vergessen. Wenn sie Geschwister hatten, hat ihre Mutter immer nur diese vorgestellt: das sind meine beiden Kinder. Obwohl sie zu dritt waren. Ach, da ist ja noch eins! Im Testament werden sie nicht berücksichtigt. Versehentlich. Aber Geld bedeutet ihnen ohnehin wenig. Der Lehrer hat sie beharrlich als fehlend eingetragen, obwohl sie in der Klasse saßen. Immerhin konnten sie unerkannt durch die Schule rutschen, mit unauffäligen Noten, immer als purer Durchschnitt, weil bei der Zeunisvergabe niemand wusste, was sie gesagt oder geschrieben hatten und ob überhaupt. Sie sind häufig zu spät gekommen, auch das hat niemand bemerkt. Einer berühmten Untersuchung zufolge tauchen Fische in Anwesenheitslisten - von Versammlungen, Sitzungen, Meetings - von allen Sternzeichen am seltensten auf. Nicht, weil sie so selten dabei sind, sondern weil ihre Anwesenheit unweigerlich übersehen wird. Fische, glaubten die Astrologen des Mittelalters, hätten die Fähigkeit sich unsichtbar zu machen. Umgekehrt stimmt es wohl eher: Sie schaffen es nicht, sich sichtbar zu machen. Wir aber, wir übersehen sie nicht. So ausdrucklos sie sein mögen. So schwammig ihre Präsenz auch wirkt. Wir lieben ihr Fluidum, das ihren eigenen nebligen Aquarellen gleicht. Sie wirken verschommen und zerlaufen. An manchen Tagen sogar aufgedunsen. Das liegt an den Flüssigkeiten, die sie am Abend zuvor genossen haben. Sie fühlen sich gern eins mit allem, und das funktioniert am besten, wenn sie die gesetzliche Promillegrenze großzügig hinter sich lassen. Durchsichtig, wie einige alte Sterndeuter meinten, sind sie nicht. Eher undurchsichtig. Sie sind die wandelnde Verschleierung. Sie passen sich an bis zum Verschwinden, doch das Motiv ist keine Demut, sondern ihre heimliche Neigung, alle anderen zu manipulieren. Leider gelingt ihnen das häufig. Gerade, weil man ihrer versponnenen Unauffälligkeit kein Tricksen zutraut. Und natürlich manipulieren sie nicht offen, sonder hinter einer Fassade aus Mitleid und Güte. Das gerade ist das Abgefeimte! Man kann ihr Taktieren nur spüren, sie aber dabei nie ertappen. Es geschieht nicht geplant, sondern intuitiv. Ausgerechnet ihre Begabung, verborgene Wünsche und Befürchtungen von anderen zu spüren, nutzen sie, um diese arglosen anderen zu lenken. So bekommen sie verblüffend oft, was sie wollen. Sie mimen Unschuld, Schwäche, Hilflosigkeit. Wenn es sein muss, kränkeln sie. Wir sollen den Eindruck bekommen, sie seien empfindsames Opfer einer grobianischen Welt. Armes Wesen!, sagen wir, was können wir, düfen wir tun ? Und schon kümmern wir uns um sie. So absurd es sein mag, wenn wir eine Weile mit ihnen zusammensitzen, fühlen wir uns schuldig. Vor allem, wenn sie aus unbekanntem Grund verstummen. Haben wir etwas Falsches gesagt? Oder etwas Richtig gesagt, was sie nicht hören wollten? Haben wir sie unsensibel behandelt, nicht ausreichend gewürdigt? Sie lächeln fein. Aber wir sind befangen. Sie rücken nicht raus mit der Sprache. Ein uralter Schmerz ziert ihr Gesicht. Das ist gekonnt gemacht! Wir fülen uns gedrängt, Abbitte zu leisten, obwohhl wir nicht wissen wofür. Wir meinen, wir müssten irgendetwas zum Ausgleich tun, ihnen wenigstens eine tröstliche Flasche Wein schenken. Lieber eine Kiste ? Na gut. Sie wirken auf edle Art müde, als niste ein heiliges Fieber in ihnen. Villeicht sind sie auch nur erschöpft von all den aufreibenden Inkarnationen, die sie hinter sich haben. Und nun kommen wir nassforsche Dummschädel, die wir ihnen die feinstoffliche Energie absaugen. Sollen wir sie lieber allein lassen ? Hallo? Keine Auskunft. Sie sind nicht zu packen. Sie werden nicht deutlich. Sie werden nie laut. Sie werden nie klar. Jeglicher Konfrontation ausweichend, verharren sie in stillem Vorwurf. Ach, wie wir das lieben! Dieses wortlose Ausdünsten von uraltem Kummer und ewigem Unverstandsein. Bisweilen sind sie verblüffend redselig, besonders am Telefon. Dann schwadronieren sie völlig strukturlos, als rinne ihne die Sprache aus den Mundwinkeln. Und plötzlich, wegen eines unserer unsensiblen Scherze, verstummen sie. Im Äther hängt ein schmerzvolles Lächeln. Wir lieben dieses Spiel. Und sie können ohne es nicht leben. Unverstanden zu sein, ist wichtigster Bestandteil ihrer Identität. Verletzt zu werden, gehört zur Rolle des Opfers, die sie hingebungsvoll spielen. Bleiben sie so! Passiv, schlaff, leidend. Lassen sie das Leben so wegleiern. Wir besorgen den Wein. Ich werd hier immer nur einen Teil, von den dreien pro Sternzeichen, veröffentlichen. Das ist denk ich auch Copyright-technisch besser (abgesehn davon dass ich zu faul bin alles runterzukloppen). Die anderen beiden sind "Ihr sicherer Weg zum Liebeskummer" und "So schaffen Sie den beruflichen Abstieg". Wer nun auf den Geschmack kommt, kann sich das Buch ja zulegen, kostet nur 5€, und notfalls kann mans ja immer noch verschenken. @Zwillingslady: Das wär natürlich was ! Ich schreib dir. |
27.08.2013, 19:01
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RE: Böse Sterne - Dietmar Bittrich
Also auf mich trifft vieles zu:-) Außer das ich nix sammel...rein gar nix Aber toll beschrieben...und zum Teil finde ich mich wieder |
27.08.2013, 19:42
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RE: Böse Sterne - Dietmar Bittrich
(27.08.2013 18:53)Infinite schrieb: Bleiben sie so! Passiv, schlaff, leidend. Lassen sie das Leben so wegleiernjaja die Fischies... |
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