Das Sexleben der Krebsfrau

Sie nimmt Signale zwar sehr schnell wahr, wird aber nie den ersten Schritt tun. Dazu ist sie zu scheu; außerdem befürchtet sie, daß sie auf Kritik stößt, wenn sie sich allzu weit aus ihrer Schale hinauswagt. Sie muß auf subtile Weise ermutigt werden, bis ihre erotische Phantasie von Hemmungen frei ist. Ihr muß gezeigt werden, daß sie sich in der Liebe von ihren Gefühlen hinreißen lassen darf, daß ihre Reaktionen die Lust des Mannes erhöhen, und daß sie sich ihrer Libido nicht zu schämen braucht.

Ihr sensibles Wesen wird durch die Einstellung des Partners stark beeinflußt. Ist er verständnisvoll, mitfühlend, zart, rücksichtsvoll, wird sie sich entfalten wie eine Blume unter den wärmenden Sonnenstrahlen. Ein barsches Wort, eine falsche Bewegung oder eine grobe Bemerkung bewirkt, daß sie sich sofort zurückzieht. Die Schale ihres Selbstvertrauens ist sehr zerbrechlich.

Sie kann eine wundervolle Geliebte sein, denn sie ist intensivster Sinnlichkeit fähig. Die Freude, die sie fühlt, wenn sie sich von früheren Hemmungen befreit hat, wird jeden Mann beglücken. Sie wird seine Leidenschaft so beantworten, daß es ihn nicht nur ans Herz rührt, sondern auch seine Potenz stärkt. Sie kann sogar zur Sklavin der sexuellen Wollust werden, wenn sie sie erst einmal kennengelernt hat.

Der Mann sollte im Anfang an ihre mütterliche und sentimentale Seite appellieren, denn das wird die sexuelle Bindung erhöhen und vertiefen. Aber er darf nie vergessen, daß bei der Krebsfrau auch Zeit und Gelegenheit stimmen müssen. Man erwarte von ihr nicht, mit dem Rücksitz im Auto vorlieb zu nehmen. Sie muß glauben, daß es sich wirklich um Liebe handelt, und der Ort muß so beschaffen sein, daß sie sich wohlfühlt.

Im Zweifelsfalle ist das ihr eigenes Zuhause, da fühlt sie sich sicher. In der Wohnung des Mannes funktioniert es nur, wenn sie schon oft genug dort war, um sich nicht mehr als Fremde vorzukommen. Wenn der große Augenblick gekommen ist, wird sie ihn wahrscheinlich zu sich einladen, zu herrlichem Essen bei Kerzenschein und guter Musik. Aber man halte sich zurück und lasse den Draufgänger zu Hause, sonst gelangt man niemals vom Eßzimmer zum Schlafzimmer.

Wenn sie sich zum erstenmal auszieht, möchte sie hören, wie schön sie ist. Krebsfrauen lechzen nach Bewunderung. Ein Kompliment ist für sie ebenso wichtig wie das Vorspiel. Hat sie ihre Hemmungen einmal abgestreift, liebkost sie gern die Genitalien des Mannes und bedeckt die Innenseite seiner Schenkel mit Küssen und Liebesbissen.

Eine andere Umgebung, die ihr zusagt, ist der Strand bei Mondenschein. Unter den Strahlen des Mondes, beim Lied der Wellen kann sie die letzten Hemmungen abschütteln und eine Seite ihrer Natur enthüllen, die man ihr nie zugetraut hätte - sie wird ein herrliches wildes Weib.

Ihre Berührung ist leicht und behutsam wie ein fallendes Blatt. Sie streichelt gern und läßt sich ebenso gern streicheln. Sie spricht auf Gerüche an, besonders auf Bade- und Körperöle. Sie liebt es, wenn der Mann sie von hinten nimmt. Das entspricht ihrer angeborenen bescheidenen Demut, und sie braucht keine Angst zu haben, beim Orgasmus beobachtet zu werden.

Die Krebsfrau hängt stark von ihren Stimmungen ab, und wenn sie keine Lust auf konventionellen Sex hat, kann sie recht erfinderisch werden. In der Regel aber ist sie nicht von extremer sexueller Abwechslung abhängig. Wenn dem aber so ist, äußert sich das wahrscheinlich als Facette ihres stark ausgeprägten Mutterinstinkts. Sie kann sich beispielsweise der Knabenliebe hingeben oder sich einem Bruder zuwenden. Neigungen zu Inzest sind bei Krebsfrauen nicht selten.

Da viele Krebsfrauen das Vorgehen der Männer allzu grob finden, fühlen sie sich auch häufig zum eigenen Geschlecht hingezogen. In einer lesbischen Verbindung spielen sie die weibliche Rolle. Ebenso häufig wirkt sich die Reaktion auf die "Grobheit" der Männer dahin aus, daß manche Krebsfrauen sich lieber selbst befriedigen. Dabei lassen sie ihrer Phantasie dann freien Lauf.

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