RE: Aus aktuellem Anlass,wie trauern die einzelnen Sternzeichen?
An dem Tag als meine Oma beerdigt wurde konnte ich fast mit dem Heulen nicht aufhören. Meine Stimmung ist halt richtig scheisse dann und ich bin nur sehr schwer aufzumuntern, wenn das überhaupt dann geht.
Ich hasse Abschied nehmen egal, ob jemand gestorben ist oder aus anderen Gründen jemand nicht mehr bei mir ist oder sein kann.
Natune.net
11.10.2012, 08:46
simsalabim
RE: Aw:Aus aktuellem Anlass,wie trauern die einzelnen Sternzeichen?
(01.07.2012 08:37)Shutterfly schrieb: Meine Tochter(Skorpion) mußte schon in jungen Jahren viele Tode verkraften.Ob geliebte Tiere oder auch Familie.Sie trauert für sich,keiner merkt was wirklich los ist,sie redet auch Jahre später nur über die "Fälle" die sie verarbeitet hat,bei Zweien leidet sie noch heute und spricht nicht drüber.Viele glaubten und glauben bei ihr,sie sei ein emotionaler Eisbrocken,dabei zeigt sie es nur nicht.
Das kenne ich, sagt man mir auch!
Im stillen kämmerlein bricht dann alles heraus..
Ich Trauer auch lang, werde durch Wege, Lieder, Orte ständig dran erinnert und drücke dann die Trauer runter!
Was teilweise das Problem ist warum wir nicht abschließen können!
Da man sich immer wieder selbst bremst alles einmal raus zu lassen!
21.11.2012, 18:59
Misses T.
RE: Aus aktuellem Anlass,wie trauern die einzelnen Sternzeichen?
nun, auch aus aktuellem anlass wuerde ich sagen dass der tod von familienmitgliedern immer schlimm ist, in meinem fall meiner mutter.. also bei mir kommt meist erst mal totaler rueckzug, der alltag wird weitergelebt und wahrscheinlich werde ich von manchen sogar als gefuehlskalt bezeichnet, aber ich kann meine trauer auch nicht nach aussen zeigen.. dafuer passieren mir dann so sachen, wie zb. im auto unterwegs alleine weinen, aufs lenkrad hauen usw..ja, klar ist nicht okay, da sollte man rechts ranfahren,- aber da bin ich stur.. dann kommen die schuldgefuehle, weil zwischen uns nie eitel sonnenschein war, und was ich vielleicht als tochter anders oder besser haette machen koennen und nicht getan hab.. keine ahnung, aber als ich klein war, verstarb meine geliebte omi und meine eltern hatten mir nicht bescheid gesagt,- das hab ich ihnen nie verziehen.. spaeter starb mein vater im ausland und manchmal hab ich den eindruck mit all dem nie abgeschlossen zu haben.. meine andere oma starb in meinem beisein und da sie an alzheimer litt fragte sie oft nach meinem verstorbenen vater (ihrem sohn) und warum er sie nicht besuchen kaeme.. fand ich schon krass, musste mir halt immer ausreden einfallen lassen.. bin froh dass meine tochter bis dato eher trauerfaelle bei klassenkameraden oder nachbarn miterlebt hat und dadurch noch nie so direkt damit zu tun hatte.. habe viel mit ihr geredet, weil sie ihre ''omi'' sehr geliebt hat, das verhaeltnis zu ihr war gut.. und meine erfahrungen aussen vor gelassen..
14.01.2014, 23:23
Afar
Memento mori
wolln wir mal über den tod reden? was ist das schlimmste daran? also ich finde es schlimm, dass man sich als hinterbliebener immer fragt, was derjenige einem noch gesagt hätte, wenn er es gekonnt hätte...
vllt sollte es nicht nur den letzten willen geben, den man verfasst. sondern auch so ne art schreiben, wo man mal darlegt, was in einem so vorgeht...
und dass man das ganze immer erst so richtig rafft, wenn n bissl zeit vergangen ist...wenn der andere eben nicht mehr da ist...
14.01.2014, 23:42
Afar
RE: Memento mori
wir haben uns im neuen jahr zum abendbrot getroffen: oma, opa, meine ellis und ich. und wir haben uns ganz herzlich alles gute gewünscht und bevor wir gegangen sind, hab ich ihn ganz doll geknuddelt, wie sonst nie. wie ich es aber immer schon mal machen wollte, um zu zeigen, wie lieb ich ihn hab...
und jetzt ist er tot...als hätte er es geahnt...
und ne astrologische entsprechung hat das auch noch: transitierender jupiter im quadrat zu meinem jupi...
wie habt ihr todesfälle erlebt? wie trauert ihr?
14.01.2014, 23:47
3
Skoger
RE: Memento mori
Zitat:Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben...
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr
- und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andren muss man leben!
Mascha Kaléko
14.01.2014, 23:54
Afar
RE: Memento mori
man könnte fast mitsterben...ja...aber dann hinterlässt man ja auch wieder menschen, denen das weh tut...
wenn er was dazu sagen könnte, wäre es bestimmt was freundliches...
15.01.2014, 00:02
Orsonwelles
RE: Memento mori
Ich hab oft beruflich mit dem Tod zu tun. Und meine Furcht, die einfach eine vor dem unbekanntem war ist allmählich weniger geworden, jemehr ich mich mit dem Sterben beschäftigt habe. Ich denke die meisten Menschen haben eben mehr Angst vor dem Sterben , also , wie Sie sterben, dann wie die Angehörigen damit umgehen müssen, und vor allem davor, das sie was im Leben nicht vollbracht haben , was sie dann bitter erkennen. Die gleichen Gedanken haben übrigens auch die Angehörigen , sie erleben den Tod eines nahestehenden ähnlich dem vermeintlich eigenen und haben oft sogar ähnliche Verhaltensweisen, damit umgehen zu lernen, auch Verdrängung gehört dazu. Wichtig ist, im Leben für sich zu klären, was man erreichen möchte, dann zu wissen und "zu äussern" wie man das Sterben erleben möchte und z.B. so ganz banal wirkende Dinge , wie die Art der Bestattung, da dies von sehr vielen Menschen im Leben verdrängt wird, und Angehörige sehr unter Druck setzt.EInen emotionalen Halt braucht man immer und einen Ort wo sich der "verlorene" befindet. Das können eben Kinder am besten. Sie suchen sich nen Ort , an dem Ihr "Liebling" lebt...
15.01.2014, 00:08
2
R2D2
RE: Memento mori
Das Schlimmste ist für mich, die Lücke, die bleibt.
Die ungesagten Worte, die fehlende Zeit und der Schmerz des Verlustes.
Das man sich nie die Zeit nimmt, Dinge zu sagen/zu tun, als noch Zeit dafür war. Man sich dessen dummerweise immer erst bewusst wird, wenn Derjenige nicht mehr da ist. Das ist das, was für mich den größten Teil meines Schmerzes ausmacht. Gepaart mit der schönen Erinnerung und eben dem Verlust, dies nie wieder so zu erleben, gemeinsam.
Meine Trauer verarbeite ich allein. Tränen der Trauer, aber auch schon der Wut. Wut, dass "man" mich zurückgelassen hat, Wut darüber, dass es dieses Leben nicht mehr gibt. Zwiegespräche, persönliche Rituale. Ich muss "aus"trauern. Kann nicht verdrängen.
Und manche Wunden schließen sich bei mir nie.
15.01.2014, 00:18
Orsonwelles
RE: Memento mori
Mir hilft es im beruflichen Umgang mit dem Sterben/Tod eben diese Erlebnisse mit etwas zu verbinden, dazu gehört , sie als ganzes zu durchleben. Z.B. gab es mir eine ganz andre Sichtweise des Todes eines bekannten Menschen, wenn ich auf seiner Beisetzung war. Ein Bsp. ist, das ein Bestattung auf einem sehr naturbelassenen Friedhof im SOmmer stattfand, mit Kummuluswolken und blauem Himmel , auf der Heimfahrt kam mir die Musik in den Sinn , die sich derjenige wünschte , und diese Bilder zusammen mit der Musik machten ein versöhnliches Gefühl mit dem Tod in mir aus. Und so suche ich immer nach solchen DIngen , achte ganz bestimmt auf besondere Momente, die ich dann mit dem Erlebnis in Verbindung bringe,und abrufen kann. Dann erscheint mir der Tod als nicht mehr so schlimm.
15.01.2014, 00:23
Afar
RE: Memento mori
man sollte irgendwas hinterlassen, abseits von besitz und geld. klar gibt es fotos und persönliche gegenstände. aber davon mal abgesehen, sollte man der welt vllt etwas hinterlassen, was die zeit überdauert...etwas, das verkörpert, was man mal war und was man der welt geben wollte...was man mal gedacht hat...wofür man "gebrannt" hat...
15.01.2014, 00:26
R2D2
RE: Memento mori
@Orson: ja, das mache ich auch. Was mir hilft, ist, dass in "meiner" Kultur, die Totenwäsche noch praktiziert wird. Man hat immer noch die Möglichkeit, sich ganz persönlich zu verabschieden.
@Afar: es sollte das Ziel sein, ja.
15.01.2014, 00:34
Afar
RE: Memento mori
welches ist deine "kultur"?
der vater meiner oma war ja sb. der hat ihr vor seinem tod das versprechen abgenommen, dass sie seinen laden weiterführt. und sie hats ihm versprochen. hats aber nicht gemacht. sie hats nur versprochen, damit er in ruhe sterben kann. sie hat sowas in der richtung gesagt, er hätte das ja bestimmt nicht gewollt, dass sie sich mit sowas belastet, obwohl sie das nicht kann...
er wollte sein lebenswerk vererben...schlimm ist nicht, dass sie es nicht gemacht hat. schlimm ist die lüge...
15.01.2014, 00:37
Orsonwelles
RE: Memento mori
als persönlichen Kontakt ja, wobei mir die Totenwäsche da nicht soviel bringt, weisst DU , sie hinterlässt keine schönen Gedanken, das kann Sie vielleicht, aber bei mir nicht, ist ja auch immer individuell. Für mich ist die Hülle ein verlassener Ort, vom Gefühl her, Sie zu ehren finde ich vollkommen in Ordnung. Ich weiss nicht wie es mit den Empfindungen von Toten nach dem letzten Atemzug ist. Sind wohl nur Vermutungen. Wenn Sie in Regionen VOlksritual ist, wird es seinen berechtigten Grund dafür geben.
15.01.2014, 00:40
Orsonwelles
RE: Memento mori
(15.01.2014 00:34)Afar schrieb: welches ist deine "kultur"?
der vater meiner oma war ja sb. der hat ihr vor seinem tod das versprechen abgenommen, dass sie seinen laden weiterführt. und sie hats ihm versprochen. hats aber nicht gemacht. sie hats nur versprochen, damit er in ruhe sterben kann. sie hat sowas in der richtung gesagt, er hätte das ja bestimmt nicht gewollt, dass sie sich mit sowas belastet, obwohl sie das nicht kann...
er wollte sein lebenswerk vererben...schlimm ist nicht, dass sie es nicht gemacht hat. schlimm ist die lüge...
ja eben ungeklärtes , was hätte geklärt werden können.