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Wie nachtragend sind Wasser"männer"?
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24.06.2015, 19:27
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Guten Tag zusammen,
seit einiger Zeit (sind jetzt glaube ich mittlerweile fast 2 Monate) beschäftigt mich (29, Zwilling) folgendes Ereignis: Aktuell bin ich in einer kaufmännischen Weiterbildung. Dort haben wir einen Dozenten (38, Wassermann), mit dem ich eigentlich immer sehr gut auskam. Wir haben uns immer angeregt über seinen Unterrichtsstoff (später auch über das ein oder andere Private) unterhalten und nach einiger Zeit kam er dann mit einem persönlichen Problem zu mir, bei dem ich ihm helfen sollte (was ich dann auch tat). War ja auch alles prima und gut, bis zu dem Tag, als ich ihn dann mal unterwegs mit dem Auto aufgabelte und mit zum Kurs nahm (er wohnt quasi bei mir um's Eck und hatte zu der Zeit kein Auto). Als wir dann am Ziel waren und es um's Aussteigen ging, wollte er sich verabschieden und mir einen Kuss auf den Mund geben, was ich jedoch ablehnte. Mal davon ab, dass er mich plötzlich duzte, eröffnete er mir dann, dass er mich total sympatisch findet etc., worauf ich ihn darüber aufklärte, dass ich bereits einen Freund habe. Er nahm mich denke ich nicht wirklich ernst, da er kritisch hinterfragte, seit wann ich diesen hätte. Später, auf dem restlichen Weg zur Schulung, fragte er noch, ob ich mich trotzdem noch mit ihm treffen möchte, damit wir über sein Problem (er braucht Hilfe um eine Wohnung in München zu finden) sprechen können und da ich ihm ja bereits meine Hilfe angeboten hatte, konnte ich da nicht Nein sagen... Ein weiteres Treffen fand jedoch nicht statt, da mich die Aktion im Auto so sehr verunsichert hatte, dass ich wie ein Zebra auf der Flucht vor dem hungrigen Löwen bei meiner Herde (sprich bei meinen Kollegen) blieb und in ein absolutes Meiderverhalten über ging. Mein Verhalten sollte nicht unbeachtet bleiben, denn, nachdem mein Dozent anfänglich noch versuchte, während den Raucherpausen in meiner Nähe zu sein um ein Gespräch zu führen, ging auch dieser recht bald in ein Meideverhalten über. Er vergaß plötzlich meinen Namen, was dann immer sehr peinlich war, da sich diese Amnesie leider nur auf mich beschränkte. Zudem mieden wir beide einige Wochen den direkten Kontakt, sprich, wir hatten so wenig Augenkontakt wie nur möglich und sprachen auch nur das nötigste. Selbst sein Unterricht kam in's Stocken, da er insgesamt weniger redete und scheinbar selbst nicht mit seinen Gedanken beim Stoff war. Es gab sogar Tage, an denen er garnicht unterrichtete (ob es daran lag, dass ich an diesen Tagen von den Sitzplätzen her direkt vor dem Lehrerpult saß?). Ihr seht, die Situation war für beide äußerst unangenehm. Glücklicher Weise hatten wir nach einigen Wochen für einen knappen Monat praktischen Unterricht im Betrieb und nach diesem Monat, als wir wieder zu unserem alten Kurs zurück kehrten, war dann auch die Situation zwischen meinem Dozenten und mir wieder entspannter (wobei er weiterhin hartnäckig unter seiner Amnesie hinsichtlich meines Namens litt bzw. noch immer leidet - die anderen Namen kann er sich alle merken und den Personen zuordnen). Mittlerweile sind wir wieder soweit, dass ich aktiv am Unterricht teilnehmen kann, ohne bei Blickkontakt gleich im Erdboden zu versinken (er pflegt intensiven Augenkontakt, was mir die Sache etwas erschwert) und auch die Stimmung sowie die Qualität des Unterrichts haben deutlich zugenommen. Ich habe es sogar geschafft ihm eine E-Mail hinsichtlich seiner Umzugsprobleme mit einigen Lösungsvorschlägen zu senden, da er mich indirekt darauf hingewiesen hatte. Er hat sich dann erst schriftlich und heute, als wir uns mal alleine auf dem Flur über den Weg liefen, persönlich sehr dafür bedankt und wir haben dann noch kurz darüber gesprochen. Dabei fiel mir dann auf, dass das für ihn wohl doch eher unerwartet war und er noch etwas peinlich berührt ist. Auch wenn sich unser Verhältnis gebessert hat, steht doch noch einiges zwischen uns und nun frage ich mich, ob es nicht angebracht wäre, das Ganze evt. zu klären? Ich schätze ihn sehr als Dozenten und muss auch sagen, dass er mir, da er eben um's Eck wohnt, doch auch öfter mal auf der Straße über den Weg läuft. Mir würde es einfach besser gehen, wenn wir einfach damit aufräumen und uns total unvoreingenommen begegnen können... Für ihn muss das schon auch ein ganzschöner Brocken zum Schlucken gewesen sein, gerade da dadurch der Unterricht auch sehr in Mitleidenschaft gerissen wurde (meine Kollegen haben ja mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmt, auch wenn ich's nicht rum posaunt habe und dem entsprechend war die gesamte Stimmung schlecht...). Ich hoffe, ihr könnt mich da verstehen und mir eure Meinung dazu mitteilen? |
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03.07.2015, 00:40
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RE: Wie nachtragend sind Wasser"männer"?
Und damit das ganze als nie geschehen betrachten. Vergeben und vergessen.
Alles andere spürt er. Aber gern geschehen. |
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