Wie komm ich da raus???
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03.11.2011, 13:36
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Hallo
Ich war lange Zeit nicht hier, aber nun will ich euch mal was fragen. Es hat vielleicht nicht direkt, aber indirekt mit Sternzeichen zu tun... Also, ich bin wie ihr euch wohl denken könnt Skorpion (29.10.8. Ich wurde in meiner Kindheit sehr schlecht behandelt, nicht von meinen Eltern, die sind Perfekt und ich kann mich echt glücklich schätzen sie als Eltern zu haben. Ich wurde fast die ganze Realschulzeit gemobbt. Meine eigene Klasse hat mich gemieden, von anderen (älteren wie auch jüngeren) wurde ich auf dem Schulhof, während der Busfahrten zur Schule usw. gemobbt. Es war quasi eine Mutprobe, mich anzufassen, ich musste mich regelmäßig im Schulklo verstecken usw. Auch bei uns im Dorf hatte ich wenige, ganau gesagt eine Freundin. Der Rest der jungendlichen damals hat mich entweder gemieden oder gemobbt. Ich muss sagen, ich konnte wirklich nichts dafür, ich hab keinen schlecht behandelt usw. Ihnen passte mein Aussehen wohl nicht... (nichts Schminken als Mädchen usw.) Das als Vorgeschichte Jedenfalls hab ich heute so einen Menschenhass. Ich hasse fast alle Menschen. Ich kann dieses verlogene, gezwungene, wegsehende Volk von wiederlingen nicht ertragen. Andererseits hab ich keinen Mut mehr, mich Menschen zu stellen. Noch heute hab ich (teilweise berechtigt) das Gefühl, als scheiße, blöd und hässlich angesehen zu werden. Ich krieg den Mund nicht mehr auf, trau mich nicht meine Meinung irgendwie, irgendwo zu äußern, besonders wenn ich schlecht behandelt werde. Habe aber innerlich diese Wut und diesen Hass auf die Personen, die schlecht zu mir sind. Diese Wut bleibt in mir und zerfrisst letztendlich mich, nicht die, die es zerfressen sollte... Es ist nicht so, das ich kein Selbstwertgefühl habe, ich hab ein riesiges Ego, wenn man es so will. Ich trau mich nur nicht mehr, auf irgendeinen Menschen zuzugehen, irgendwem noch zu vertrauen und irgendwen an mich ran zu lassen, weil ich fast immer auf Ablehnung stieß... |
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06.11.2011, 01:07
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Aw:Wie komm ich da raus???
Ich wurde zwar nie gemobbt und hatte auch immer viele Freunde, aber das Problem anzuecken hatte ich eine Zeit lang auch und ich wohne ebenfalls in einem konservativen Dorf. Ich denke, dass ich deine Situation relativ gut nachvollziehen kann, wobei ich natürlich nicht einschätzen kann, was dir mal negatives passiert ist.
Und nachdem ich mich viel damit beschäftigt habe (wie man es schaffen kann, anders/individuell zu sein und dennoch angesehen) kann ich dir nur sagen, was für mich die wichtigsten Lösungswege sind. 1. Sei positiv. Lachen, höflich sein, etc. - all das liegt vielleicht nicht allzu sehr in der Natur eines Skorpions, aber du musst dich überwinden. Es vereinfacht einfach ALLES. Und es muss dir auch nicht falsch/unecht vorkommen, denn in einer menschlichen Gesellschaft ist es nunmal wichtig, positive Stimmung auszustrahlen. Ich war mal sehr negativ eingestellt, alles hat mich genervt, ich hatte an alles und jedem etwas auszusetzen und selten ein Lächeln im Gesicht. Und "so bin ich eben" ist keine Entschuldigung. Versuche mal, dich aus der Perspektive deines Gegenüber zu sehen - jeder möchte ein positiv eingestelltes Gegenüber! Einfach mal einen Fremden anlächeln (bspw. in der Bahn oder so), es ist ein verdammt gutes Gefühl, das Gleiche zurück zu bekommen. Dann verstehst du, was ich meine. 2. Arbeite an deinem Aussehen (damit greife ich dich nicht an, ich weiß ja nicht wie du aussiehst, aber mir kam es so vor als seist du selbst damit unzufrieden). Das kommt dir vielleicht auch falsch und verlogen vor - aber jeder mag gutaussehende Menschen, auch wenn es nicht für jeden das erste Bewertungskriterium ist (gut so!). Mal ganz ehrlich - ein Skorpion muss sich begehrenswert, sexy, anziehend, umwerfend fühlen. Wir sind so, wir wollen überlegen und unnahbar sein, nicht zuletzt zum Selbstschutz, aber auch einfach um Macht, Ansehen zu erlangen. Ein großes Ego, also ein starkes Inneres hast du wie du schreibst - mache das nach außen hin sichtbar. Für mich war es auch sehr wichtig, mich feminin zu fühlen und so auszusehen - auch wenn Skorpionfrau nicht immer so extrem weiblich ist, wie beispielsweise eine Fischefrau - Frauen sind wir nunmal. Bei mir half es, mir dafür Vorbilder zu suchen. 3. Ich weiß, es ist schwer zu glauben: Aber in JEDEM Menschen steckt etwas Gutes. Du kannst nicht alle Menschen hassen, das bringt dich nicht weiter. Ich kenne die Situation, wenn man (fast) jeden um sich herum als unmoralisches "Monster" sieht. Ich bin Vegetarierin und habe eine Weile jeden um mich herum als Mörder gesehen. Ich konnte nurnoch all das Leid sehen, was diese Menschen wissend verursachen. ABER: Die Menschen sind nicht schuld daran. Das menschliche Verhalten wird stark durch die Gesellschaft und das Umfeld beeinflusst - und dazu gehört auch, dass die, die "anders" scheinen niedergemacht werden. Du musst dir klarmachen, dass alle Menschen Fehler (innerlich und äußerlich) haben - manche können es nur besser kaschieren als andere. Du musst dich wirklich, ehrlich selbst mögen und gut fühlen - dann werden dich auch andere so wahrnehmen. Und dass du kannst, steht garnicht zur Debatte - du bist schließlich Skorpionin. Meine Probleme allgemein waren sicherlich weitaus geringer als deine, aber es ist immer wichtig, mit sich selbst zufrieden zu sein. Besonders, wenn man das auch von anderen verlangen will. Du musst nach außen hin nicht das zeigen, was an dir besonders ist - deine Ansichten etc. Viel spannender ist es doch, "normal" auszusehen und dann jemanden (ein Stück weit) dein Wesen zu offenbaren (einige Männer finden das sehr interessant.... ). Man kann lernen, mit Realität und Maske zu spielen. Das gibt einem sehr viel Selbstvertrauen und macht andere neugierig auf dich. "Nieschenfindung" kommt für einen Skorpion höchstens vorrübergehend in Frage, aber ein neues Umfeld hilft meist wirklich sehr, wenn man mit der Situation unzufrieden ist (begründet oder nicht). Menschen tun sich oft schwer, Veränderungen anzunehmen - vorallem auf dem Land, wo sich selten etwas ändert. |
06.11.2011, 06:59
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Aw:Wie komm ich da raus???
Auch da muß ich wiedersprechen:meine Tochter IST Skorpion und sich verstellen wäre für sie keine Lösung gewesen-das hätte man auch gemerkt-sei fröhlich-was soll das?Meiner Tochter ist jede Fröhlichkeit vergangen damals und allgemein ist sie nicht der Typ dafür....sie sollte sich auch nicht anpassen,sondern einen Weg finden mit ihren Eigenschaften klarzukommen......Sie hat den Stier(und damit meine ich nicht mich)bei den Hörnern gepackt:die Menschen,die sie nicht verlieren wollte hat sie angesprochen,mit ihnen geredet,ihnen erklärt daß ihre Ruhe nicht Ablehnung ist sondern die Tatsache daß sie viel nachdenkt....seitdem sehen viele sie in einem anderen Licht,was vorher negativ rüber kam,wird jetzt positiv gesehen-man vertraut ihr Dinge an,fragt sie um Rat-weil man weiß daß sie nachdenkt......Viele sehen in ihr auch eine Konkurrenz bei den Jungen-eben weil sie nicht so albern ist und sehr gut aussieht,ist sie sehr beliebt-auch da hat sie einfach nur durch die Gespräche mit ihren Mädels erreicht daß zumindest die sich keine Sorgen mehr machen müssen.Eben WEIL sie so ist wie sie ist-sich nicht verstellt hat und authentisch zu sich steht-glauben und vertrauen ihr die Leute-verändert man sich plötzlich-auch den Charakter-wird man unglaubwürdig!!Nicht mehr einschätzbar.....
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06.11.2011, 10:08
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Aw:Wie komm ich da raus???
Aber MaLi's Problem ist ja nicht, jemanden zu verlieren. Dass es da das Beste ist, zu reden und zu erklären, ist mir auch bewusst. Aber Veränderungen finde ich sehr wichtig, wenn man sich unwohl fühlt. Verändert man etwas, womit man selbst nicht wirklich zufrieden ist, ist das doch auch kein verstellen oder anpassen - sondern eine Veränderung im Leben zum Positiven.
Und der erste Schritt zur Zufriedenheit und Ausgeglichenheit ist nunmal, sich selbst zu mögen und zu respektieren - und anschließend auch andere um sich herum. Dann kommen die Leute automatisch auf dich zu. Natürlich muss man sich das, was einen ausmacht bewahren. Aber ich denke auch, dass man sich sehr schnell in Verhaltensmuster verrennt und das einen Ausgleich braucht. Freunde sind natürlich auch wichtig, um sich zu entwickeln. Bei mir war es ein Steinbockfreund, der schmerzhaft ehrlich sein konnte - aber das hilft. Wenn jedoch keine solchen Freunde da sind, muss man sich selbst in den Hintern treten, um besser in der Gesellschaft, unter Menschen, klarzukommen. Dabei muss man nicht alles für Bares nehmen - man muss lernen, das Spiel mit zu spielen. |
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