Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
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19.11.2013, 05:14
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Hallo zusammen, vorab schon mal vielen Dank an jeden, der sich die Mühe macht diesen „Roman“ zu lesen!! Ich versuche mich möglichst kurz zu fassen. Das Ganze ist jetzt auch schon wieder etwas her, gefühlsmäßig habe ich mich auch einigermaßen erholt, dennoch gibt mir die Geschichte nach wie vor Rätsel auf. Ich (27, Steinbock) bin gebürtige Peruanerin, jedoch in Deutschland aufgewachsen. Schon lange hatte ich den Wunsch mein Geburtsland besser kennen zu lernen. Im März diesen Jahres ging dann mein Traum endlich in Erfüllung, vor mir lag ein 7-monatiges Praktikum in einem Kinderheim in Peru. Neben mir gab es noch weitere, auch einheimische Praktikanten, unter anderem meinen späteren Jungfrau-Mann. Sein Interesse an mir zeichnete sich recht bald ab (lange Blicke, wenn er sich unbeobachtet fühlte, quasi ständige Anwesenheit in unserem Zimmer etc.) Ich hatte zunächst aber überhaupt kein Interesse an ihm, da er mir 1. zu jung war (damals 23, jetzt 24), 2. so gar nicht mein Typ (weder äußerlich noch vom Charakter, viel zu ruhig) und 3. ich noch in einer komplizierten Beziehung steckte. So vergingen die ersten Monate mit vielsagenden Blicken seinerseits, Daueranwesenheit gepaart mit vorsichtigen Herantasten an meine Person. Da wir in der Einrichtung nie allein waren, hatten wir eigentlich auch kaum Gelegenheit ein tiefer gehendes Gespräch zu führen, zumal meine Spanischkenntnisse zu Beginn auch noch ziemlich eingerostet waren. Ende Mai zerbrach dann meine Beziehung. Obwohl sich die Trennung schon länger abzeichnete und auch von beiden Seiten gewollt war, steckt man das nicht so leicht weg, immerhin war es meine erste Beziehung und diese ging auch über 7 Jahre. Kurz darauf gab es eine interne Feier, bei der auch reichlich Alkohol floss. Und obwohl mich sein bisheriges Um-mich-rum-Geschleiche eher zunehmend agressiv gemacht hatte, kamen wir an diesem Abend zu ersten Mal richtig ins Gespräch und ich fand ihn zunehmend sympathischer, verliebt war ich jedoch nicht, ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass ich an diesem Abend doch ein bischen geflirtet habe Im Anschluss an diese Feier war ich noch zu einem Geburtstag eingeladen. Da ich nicht so ortskundig war und er in der Nähe von dem Veranstaltungsort wohnte, bot er an, sich ein Taxi zu teilen und mich zu bringen. Ich für meinen Teil war schon gut angetrunken und die Stimmung ziemlich aufgedreht. In einem Anfall von ungewohnter Direktheit, sagte er mir dann auch, dass er mich schön fände und ich ihm gefalle und ehe ich es mich versah, hatte er sich zu meiner Begleitung für die Party gemacht, was mich doch einigermaßen überrumpelte bzw. angesichts seiner sonstigen Schüchternheit echt überraschte. Später fragte er dann noch nach meiner Handynr, ansonsten verlief der Abend ereignislos. Mitte Juni stand ein Betriebsausflug an, während dessen er immer wieder meine Nähe suchte. Als wir vom Ausflug zurück kamen, schlug eine meiner Kolleginnen vor, noch auf einen Wein mit zu ihr zu kommen. Also zogen wir zu viert los, meine beiden Kolleginnen, meine Jungfrau und ich. Natürlich blieb es nicht bei dieser einen Flasche und auch die Trinkspielchen liefen letztlich nur darauf hinaus, mich geradewegs in die Arme der Jungfrau zu schubsen. Als ich ihn schließlich küssen sollte, machte ich mich – meiner Wirkung auf ihn bewusst – leicht amüsiert und ziemlich cool ans Werk. Die Coolheit hielt exakt 2 Sekunden bis er meinen Kuss erwiderte und ich schlagartig weiche Knie bekam. Der Mann verstand eindeutig etwas von seinem Handwerk! Später begleitete er mich nach Hause, wo wir das Küssen fortsetzten und auch heftig rumschmusten. Sex hatten wir in dieser Nacht jedoch nicht, da wir keine Kondome zur Hand hatten und ich auch die Dinge nicht überstürzen wollte. Er blieb auch nicht über Nacht. Am nächsten Morgen stand ja eigentlich ein gemeinsames Essen an. Wieder nüchtern, rekapitulierte ich die Ereignisse vom Vortag und kam zu dem Entschluss, besser nicht zu gehen, da ich nach wie vor kein ernstes Interesse an ihn hatte und ihm auch keine falschen Hoffnungen machen wollte. Das teilte ich ihm auch so mit und entschuldigte mich für den Fall, dass ich Hoffnungen in ihm geweckt haben sollte. Er bedauerte meine Absage zwar, fasste das Ganze aber ziemlich cool auf. Ich hatte erst befürchtet, dass er mir in der Einrichtung künftig aus dem Weg gehen würde bzw. unser Verhältnis unangenehm werden würde. Aber nichts dergleichen! Zwei oder drei Wochen später fasste ich mir dann doch ein Herz und fragte ihn nach einem Treffen, da ich ihn mittlerweile als guten Freund schätzen gelernt hatte. Die gegenseitige (körperliche?) Anziehung war dann aber doch stärker. Während er in Sachen Sex aber eindeutig die treibende Kraft war (von der früheren Schüchternheit keine Spur mehr!), bremste ich seinen Elan regelmäßig ab. Ich glaube das war so eine reine Kopfsache, ich kam kam gerade aus einer Langzeitbeziehung und war emotional noch nicht bereit für unverbindlichen Sex v.a nicht wenn der Partner mehr möchte. Er gab mir zu verstehen, dass ich ihn vom ersten Moment an aufgefallen wäre und ihn fasziniert hätte und dass er sich eine Beziehung mit mir wünschte. Als ich einwandte, dass ich doch in ein paar Monaten wieder zurück nach Deutschland müsste und wie er sich das überhaupt vorstelle, mal abgesehen davon, dass ich mir meiner eigenen Gefühle nicht mehr so sicher war, bot er kurzerhand an, wenn ich vorhätte zu bleiben, könnte ich bei ihm wohnen. Ich wollte jedoch nicht von einer in die nächste Beziehung schlittern, vor allem in keine Fernbeziehung mit solchen Dimensionen. Für ihn war die Sache dann erstmal auf Eis gelegt, nach dem Moto: ganz oder garnicht, was ich auch so akzeptierte. Die privaten Treffen hörten auf und wir sahen uns nur noch auf Arbeit, die sehnsüchtigen Blicke eingeschlossen ... Ende Juli hatten wir von der Einrichtung aus eine Theateraufführung, die erste Augustwoche sollte dann frei sein. In dem Wissen, dass ich ihn in dieser Woche sehr vermissen würde (im Nachhinein war das wohl der Wendepunkt hinsichtlich auf meiner Gefühle), fragte ich ihn nach der Aufführung, ob er noch mit zu mir kommen wolle. Bei mir angekommen, war es als würde sich die ganze angestaute sexuelle Spannung mit einem Mal entladen, dummerweise hatten wir auch diesmal keine Kondome, was mich einigermaßen frustriert zurück ließ :-p Also vertagten wir die Angelegenheit, leider fiel das Ergebnis dann eher mittelmäßig aus. Tja Sex sollte man eben nicht planen. In der Urlaubswoche meldete er sich dann kein einziges Mal (vorher hatte er viel und oft geschrieben bzw. angerufen) und reagierte auch nicht auf meine SMS. Die Woche darauf war er leider auch nicht in der Einrichtung. Da ich nunmal gerne Klarheit habe und lieber eine unbequeme Wahrheit im Kauf nehme, als nagende Ungewissheit, schrieb ich ihm, dass ich gerne mit ihm reden würde. Darauf reagierte er prompt mit einer Absage und dass wir uns evtl. am nächsten Tag treffen könnten. Mein Stolz war mittlerweile schon etwas angeknackst, daher antwortete ich erstmal nicht, in der Meinung, wenn ihm ein Treffen/Aussprache mit mir wichtig wäre, würde er von selbst insistieren. Natürlich verstrich der nächste Tag ohne ein Zeichen von ihm. Ein oder Zwei Tage später kam dann zweite Nachricht: Er entschuldigte sich für seine „Abwesenheit“ und dass ich wohl annehmen müsste, er sei ein ***** und meine Gefühle wären ihm nicht wichtig und dass er mich gerne sehen würde. Bei unserem Treffen gestand er mir auch sofort, dass es ihm schwer falle, seine Gefühle in Worte zu fassen. Und dass er sich nur deswegen nicht gemeldet habe, da er viel zu tun gehabt habe und außerdem dachte, ich sei sauer auf ihn. Diese Erklärung löste in mir ehrlich gesagt nur noch mehr Fragezeichen aus. Als ich ihm sagte, dass er, wenn er der Meinung sei, ich wäre sauer auf ihn, doch erst recht den Kontakt mit mir suchen müsse, anstatt mir aus den Weg zu gehen, wehrte er das halb im Scherz halb ernsthaft ab, dass es ihm unangenehm sei, darüber zu sprechen und dass er ein ***** gewesen sei. Es folgte eine sehr innige, zärtliche und intensive Zeit und auch der Sex war super. Eins störte mich jedoch. Wir sahen uns regelmäßig, manchmal sogar täglich und er war auch immer zur Stelle, jedoch ging die Initiative für die Treffen fast immer von mir aus. Irgendwann fragte ich ihn, wie er denn unsere Beziehung sehen würde. Kurzer Einschub: Es war durchaus nicht so, dass wir uns ausschließlich zum Sex trafen, wir machten auch den ganzen anderen „Pärchenkram“ inklusive Händchen haltend durch die Stadt laufen, über (familiäre) Probleme und persönliche Ängste reden etc. Er sagte mir auch ständig Dinge wie, du verzauberst mich, bei dir komme ich zur Ruhe und natürlich „te quiero“. Wobei letzeres nicht eins zu eins mit dem deutschen „Ich liebe dich“ gleich zu setzen ist! Natürlich bedeutet es in etwa das Gleiche und man sagt sich das durchaus auch in ernst gemeinten Beziehungen, aber eben auch zu guten Freunden bzw. Familienmitgliedern. „Te amo“ hingegen sagt man erst, wenn man sich zu 100% sicher ist, mit dieser einen Person sein restliches Leben teilen zu wollen. Er hatte bisher 3 Beziehungen, wobei er wohl nur bei 2 „te amo“ gesagt hatte … Er sagte, dass er mich sehr gern habe (te quiero) und dass er mich, wenn ich wieder in Deutschland wäre, sehr vermissen werde, er aber deswegen nicht traurig sein würde, da das nun mal der Lauf des Lebens wäre und er immer an mich denken würde. Und er fügte noch an, dass er sich deswegen oft nicht melden (und manchmal nicht auf SMS antworten) würde, da er sich keinen Illusionen hingeben möchte. Und als ich anmerkte, dass das mal ganz anders geklungen habe, entgegnete er: Ja, da war er naiv und jetzt sehe er die Angelegenheit realistischer. Ich fragte ihn, ob er sich wünschen würde, dass ich bei ihm bliebe. Seine Antwort: Das wäre ganz allein meine Entscheidung und er könne das nicht für mich tun. Ich entgegnete, dass mir das durchaus bewusst sei und ich lediglich wissen wollte, was er sich wünscht. Darauf ging er aber nicht weiter ein. Ich konstatierte dann abschließend, dass wir dann also eine Affäre hätten, was er bejahte. Ich sagte ihm, dass ich keine Affäre sein möchte. Er erwiderte, dass er das verstehen, aber nicht ändern könne. Das war der August, es folgte September, sein Geburtstag. Wir hatten getrunken und plötzlich fragte er mich, ob ich bei ihm übernachten wolle. Eine absolute Rarität, keine seine Freundinnen ist wohl bisher über Nacht geblieben. (Das ist so ein „Peru-Ding“, da ein Großteil der Peruaner bis zur Hochzeit oder auch darüber hinaus bei den Eltern wohnt und offenkundige Anzeichen für die sexuelle Aktivität der „Kinder“ wohl nicht so gern gesehen wird. Viele Jugendliche weichen daher auch auf Stundenhotels aus …) Ich also bei ihm, das erste Mal und ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr erinnern, wie wir darauf kamen. Aber plötzlich lag ich in seinen Armen und meine sonst so kühle und beherrschte Jungfrau stieß halb wütend, halb verzweifelt hervor: „du willst unbedingt, dass ich dir sage „te amo“, ja? Willst du das?! Ist es das, was du willst?“ Ich hielt ihn fest und sagte, ich will das nur, wenn es der Wahrheit entspricht und er das wirklich für mich fühlt.“ Noch wütender, noch verzweifelter warf er mir die Worte quasi an den Kopf: „Ok, wenn du es unbedingt wissen willst, ja es stimmt. Te amo, aber das ändert nichts.“ Und etwas leiser: „Warum bedeutest du mir nur so viel?“ Am 30.September ging mein Rückflug, wegen meines Visums und weil ich ohnehin noch reisen und auch meine Verwandten besuchen wollte, musste ich kurz nach seinen Geburtstag los. Ich war etwa 2 ½ Wochen unterwegs, nach meiner Rückkehr würden mir als gerade mal 4 – 5 Tage mit ihm und meinen Freunden bleiben. Da ich nachts losfuhr, zum ersten Mal mit einem dieser wackligen, vll auch nicht ganz ungefährlichen Überlandbussen hatte ich gehofft, er würde mich zum Busbahnhof bringen. Leider Fehlanzeige. Meine Abreise hatte sich zudem kurzfristig um 2 Tage verzögert, was er wusste, dennoch schaffte er es nicht, mich vorher nochmal zu treffen. Auch war der Kontakt während meiner Abwesenheit mehr als spärlich, wenn überhaupt antwortete er lediglich auf meine SMS und das auch nicht immer oder recht sachlich: „Heute habe ich das und das gemacht etc und jetzt gehe ich schlafen. Gute Nacht.“ Sein Verhalten verletzte und ärgerte mich umso mehr, da ich ihn vermisste und es auf meiner Reise ein paar Situationen/Erfahrungen gab, in denen ich seinen Zuspruch und den Austausch mit ihm wirklich gebraucht hätte. Nach tagelangem Schweigen erreichte mich just an dem Tag meiner Rückkehr seine SMS. Er fragte, wann ich zurück käme und dass sie mich alle vermissen würden. Auch so eine Eigenart, die mich kränkte, denn natürlich konnte er nicht schreiben „ICH vermisse dich, ICH freue mich auf dich“, stattdessen benutzte er stets den Plural. Demensprechend fiel unsere Begrüßung am nächsten Tag von meiner Seite auch etwas kühl aus. Ich fuhr in die Einrichtung und er kam auch sofort in unser Zimmer umarmte mich und sagte: „Endlich bist du wieder da, ich habe gelitten“ Ich habe ihn dann zur Seite geschoben und gesagt: „Tatsächlich? Irgendwie kann ich das nicht glauben.“ Ja, ich weiß, das war nicht besonders nett! Normalerweise verabscheue ich auch solche Spielchen – wer ruft als erstes an und wir müssen den anderen mindestens 2 Tage schmoren lassen, bis wir uns melden, überhaupt nicht mein Fall, dafür bin ich mittlerweile zu alt! :-p – aber in diesem Moment war ich einfach immer noch sauer und verletzt von seinen On/Off-Verhalten. Das war der Mi, Do ein Feiertag, Sa sollte noch meine Abschiedsfeier stattfinden, Mo ging mein Flug. Mir war klar, dass die gemeinsame Zeit mit meiner spröden Jungfrau gezählt war. Mir war auch klar, dass, wenn ich ihn sehen wollte, ich fragen würde müssen, auch wenn er mich noch so sehr vermisste. Nicht wegen des Vorfalls am Mi, sondern einfach weil ich immer fragen musste. Diesmal wollte ich aber stark bleiben, obwohl ich jeden Tag, der ohne ein Treffen oder auch nur eine simple SMS verstrich, zutiefst bedauerte. Freitag, letzter Arbeistag. Wir hatten unsere Beziehung, Techtelmechtel oder was auch immer nie öffentlich gemacht, aber natürlich wussten alle insgeheim Bescheid und nahmen regen Anteil daran. In so einer kleinen Gruppe lässt sich Klatsch eben nicht vermeiden. Mir wurde von mehreren Seiten zugetragen (ohne Nachfrage meinerseits), dass meine coole Jungfrau sich ganz besonders desinteressiert gebe und derart auffällig nicht in meine Richtung blicken würde, dass es selbst einem Blinden auffallen würde. Samstag, Abschiedsfeier. Unser Zusammentreffen war immer noch eher kühl und zurückhaltend. Im Laufe des Tages (und mit steigendem Alkoholgenuss ) beschloss ich, meinen Stolz über Bord zu werfen. Wir hatten schließlich wirklich keine Zeit mehr und ich wollte auch nicht im Bösen auseinander gehen. Er war auch sehr lieb, seine Hand suchte immer wieder meine, er legte den Arm um mich, kuschelte sich an mich, küsste mich. Später am Abend zog ein Teil unserer Gruppe noch weiter in eine Disco. Da ich ihm bei meinem Lieblingslied mehrmals vergeblich aufforderte, tanzte ich schließlich mit einem anderem Mann, wobei der Körperkontakt sich wirklich auf ein Minimum beschränkte. Außerdem schnappte sich meine Jungfrau im Laufe des Abends auch andere Tanzpartnerinnen. Die Stimmung war fröhlich, andererseits aber auch emotional aufgeladen, Abschied eben, dazu kam noch mehr Alkohol. Wahrscheinlich hatte ich immer noch das Bedürfnis, etwas klären zu wollen. Daher fragte ich ihn, als wir kurz allein waren, ganz direkt, warum er immer nur „te quiero“, aber nie „te amo“ sage. Jaja, manchmal neige ich auch zu Impulsivität :-p Er schaute mich total ernst, geradezu finster an und sagte eiskalt: „Ich kann dir das nicht sagen. Für mich ist das etwas Ernstes und das empfinde ich nicht für dich. Das werde ich nur zu derjenigen sagen, die mich versteht und so liebt wie ich bin. Und dieses Mädchen werde ich heiraten.“ Überflüssig zu erwähnen, dass ich mich wie von einem Schnellzug überollt fühlte. Meine Stimme zitterte leicht, als ich entgegnete: „Wie du bist? Ist das nicht sehr egoistisch? Vielleicht ist es nicht immer gut, wie du bist?“ Seine Antwort: „Kann sein, vielleicht, aber so bin ich nunmal.“ Diese absolute Kälte in seinen Worten gab mir den Rest und schon flossen die Tränen. Ich weiß nicht, ob er das wegen des Lichts nicht sehen konnte oder nicht wollte, jedenfalls war ich froh, als mich dann jemand zum Tanzen aufforderte und ich der Situation entkam und Gelegenheit bekam, mich zu sammeln. Der Abend neigte sich so ziemlich dem Ende zu und da wir beide den gleichen Heimweg hatten, würde ich mir ein Taxi mit meiner Jungfrau teilen müssen. Vor der Disco verabschiedete ich mich von meiner Kollegin, die gleichzeitig auch zu einer sehr guten Freundin für mich geworden war. Wir waren beide ziemlich aufgewühlt und der ganze Abend war ohnehin schon zu einer emotionalen Zereißprobe geworden. Als ich schließlich im Taxi saß und meine Freundin dort so traurig stehen sah, brach der Damm endgültig und ich heulte los wie ein kleines Kind. Die Heftigkeit meiner Reaktion überraschte mich selbst, da ich eigentlich nicht so dicht am Wasser gebaut bin. Ja und plötzlich war meine kalte Jungfrau wieder ganz Hingabe und Zärtlichkeit. Er nahm mich in den Arm, drückte mich ganz fest an sich, streichelte und küsste mich und flüsterte: „Weine nicht mein Schatz. Willst du noch mit zu mir kommen? Dann reden wir noch und später rufen wir sie (meine Freundin) noch an, ja? Dann sprichst du mit ihr.“ Ich war in dem Moment so aufgelöst, dass ich nur ein undeutliches „Ja“ stammeln konnte. Bei ihm angekommen, entschuldigte er sich für das Chaos – das war mir in dem Moment sowas von gleichgültig! - und war auch sonst darauf bedacht, diese Nacht zu etwas Besonderem zu machen, O-ton: „Warte, ich möchte, dass es schön für dich ist“ Sein Blick war dabei so voller Gefühl, dass ich mir das unmöglich einbilden konnte. Sonntag Morgen und die Jungfrau war wieder die Selbstbeherrschung in Person. Und da ich den Eindruck hatte, dass er es gar nicht erwarten konnte, packte ich auch ziemlich früh meine Sachen und ging. Er brachte mich noch zur Türe, wünschte mir einen guten Flug und ich solle mich melden, wenn ich angekommen wäre. Eine kurze Umarmung, das wars. Keine Rede mehr von „ich bringe dich zum Flughafen“, wie er es vor meiner Reise von sich aus angeboten hatte. Wohlgemerkt das war mein Abschied und vielleicht würden wir uns erst in einem Jahr, in 5 oder auch nie wieder sehen!! Alles in allem sehr ernüchternd, jedenfalls für mich. Und weil ich ohnehin nichts mehr zu verlieren hatte, schrieb ich ihm später eine SMS, in der ich ihm sagte, dass ich bevor ich ginge, gerne wüsste, wann und wodurch sich seine Gefühle derart verändert hätten. Einfach nur, weil ich es gerne verstehen möchte. Seine Antwort: „Ich habe dich sehr gern, aber ich kann dich nicht auf andere Weise lieben. Wir sind einfach zu verschieden und so sind Dinge nunmal. Bitte entschuldige, wenn ich dich verletzt haben sollte.“ Ich flog also zurück in der Gewissheit, dass ich den Anfängerfehler begangen hatte, mich in meine Affäre zu verlieben! Selber Schuld! Und mir im Übrigen seine vermeintlichen Gefühle nur zusammenphantasiert hatte. Zu Hause angekommen erwartete mich meine peruanische Freundin schon voller Ungeduld. Per FB-Chat fragte sie mich nach den weiteren Verlauf des Abends aus. Ich schilderte ihr die Ereignisse bis hin zum sehr schroffen Abschied, was sie sichtlich aufbrachte. Schließlich vertraute sie mir an, dass an dem Abend in der Disco, als ich mit einem anderem Mann tanzte, meine Jungfrau wohl total eifersüchtig reagiert habe. Wütend und traurig zugleich sagte er ihr wortwörtlich: „Das tut sie immer, ständig verletzt sie mich und tut mir weh und deswegen ist es besser, wenn sie geht!“ Da fehlten mir erst einmal die Worte, denn dass ich ihn mit meinen Verhalten verletzte hörte ich zum ersten Mal. Von ihm kam bisher nie etwas in der Richtung. Natürlich kam ich wieder ins Grübeln, ob er mir damals absichtlich mit seinen Worten wehtun wollte, weil er selber verletzt war und ob das hieß, dass er mich doch liebte und nur aus Angst seine Gefühle negierte. Er ist nun mal ein totaler Kopfmensch und Rationalist, vll stellte er aus Selbstschutz tatsächlich seinen Verstand vor seinen Gefühlen. Andererseits hatte ich ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ihn wollte und fest vor hatte, nächstes Jahr wieder zu kommen. Ja, das Gedankenkarussell drehte sich immer schneller. Noch dazu weiß ich durch eine Mitpraktikantin, dass er, als sie ihm mein Geburtstagsgeschenk überreichte (ich hatte es ihr gegeben, da ich ihn vor meinem Abflug leider nicht mehr gesehen habe) total überglücklich war und übers ganze Gesicht gestrahlt hatte. Kurz darauf traf ich ihn auch auf FB und er bedankte sich bei mir und erkundigte sich nach meinem Ergehen. Der Grundton des Gesprächs war freundlich-neutral. Ein paar Tage später wollte ich es aber doch wissen und schrieb ihm eine Nachricht. Ich fragte, ob ich ihn irgendwann einmal mit meinem Verhalten vor den Kopf gestoßen hätte, oder etwas getan hätte, das ihn verletzte. Er verneinte dies, ihn hätte vll mal etwas geärgert, aber verletzt hätte ich ihn nicht. Auf meine Frage, was das gewesen sei, entgegnete er, dass wir das ein anderes Mal bereden würden, da er im Moment den Kopf voll mit anderen Dingen hätte. Als ich ihn das nächste Mal antraf, hatte er leider keine Zeit, verabredete sich aber mit mir auf den nächsten Tag. Der Termin schien ihm wichtig zu sein, da er sich mehrmals vergewisserte, dass ich auch Zeit hätte. Nun … er kam nicht, ich loggte mich immer mal wieder ein, aber nichts, keine Spur von ihm und auch keine Erklärung oder Entschuldigung. Wütend schrieb ich ihm am nächsten Tag, dass er die Frage und alles, was war vergessen solle. Es sei nicht mehr wichtig. Ich konnte sehen, dass er meine Nachricht gelesen hatte, jedoch ohne zu antworten. Zwei oder drei Tage später traf ich ihn wieder im Chat. Nach einer ganzen Weile sprach er mich an, allerdings belief es sich dabei im Wesentlichen auf ein knappes „Hallo“ dann folgte wieder Schweigen. Ich fragte ihn, warum er mir schriebe. Seine Antwort: Er war beruflich sehr beschäftigt und konnte zu unserem Termin nicht kommen. Ich wartete, es kam nichts. Also fragte ich: „Und weiter?“ Er: „Nichts weiter. Entschuldigung.“ Das brachte bei mir das Fass schon wieder zum Überlaufen, vermutlich liegt es an der Vorgeschichte, dass ich bei ihm so schnell gereizt reagiere, jedenfalls lief unser weiteres Gespräch darauf hinaus, dass er wohl verstehen könnte, wenn ich verärgert und wütend sei, es aber nicht in seiner Macht läge, das zu ändern. Dass ich nichts von all dem fühlen dürfe, da ich von ihm nichts erwarten dürfe, außer Freundschaft. Diese Selbstgerechtigkeit brachte mich erst recht auf die Palme, also entgegnete ich ziemlich pampig: „Vielen Dank für die Info, aber keine Sorge, ich bin nicht sauer, weil ich verliebt bin(was glaubst du eigentlich?!), sondern weil mich dein Verhalten als Person nervt. Und wenn ich mich auf einen Menschen nicht verlassen kann, ist der wohl auch kaum mein Freund.“ Er: „Du kannst dich auf mich verlassen. Es ist nur so, dass ich manchmal das Gefühl hatte/habe, dass du mich dazu bringen möchtest Dinge zu sagen, die ich nicht sagen kann.“ Ich: „Wann und wie?“ Er: „indem du mich gefragt hast, was fühlst du?“ Ich: „das ist lediglich eine Frage und zwingt dich keineswegs etwas zu sagen, was du nicht willst.“ Er: „Ich hatte schon das Gefühl. Ja, ich muss jetzt gehen. Machs gut.“ Ich: „Vielleicht habe ich dich gefragt, weil du vorher was ganz anderes gesagt hast.“ Er: „Ja, darüber reden wir in Ruhe. Ciao.“ Natürlich haben wir nie wieder über dieses Thema geredet und ich war es auch Leid, ständig den Anstoss für etwas zu geben, v.a. wenn meine Bemühungen ohnehin im Sande verliefen. Etwa eine Woche später haben wir auch nochmal kurz geredet, wobei ich aus der Art, wie er schrieb herauslesen konnte, dass er lediglich Standartfragen herunterspulte und gedanklich ganz wo anders war, zumal die Abstände zwischen seinen Antworten immer länger wurden. Irgendwann schrieb ich ihm noch, dass ich weiß, dass ich am Tag meiner Rückkehr nicht sehr nett zu ihm war und dass mir das Leid tue. Darauf reagierte er nicht. Seit meiner Rückkehr sind nun fast zwei Monate vergangen. Wenn wir uns jetzt im Chat begegnen – was wegen der Zeitverschiebung – nicht allzu häufig vorkommt – herrscht großes Schweigen zwischen uns. Mein Eindruck ist, dass ich ihm mittlerweile völlig gleichgültig bin und er mir auch aus dem Weg geht, was ich kindisch und zwischenmenschlich auch ziemlich schwach finde, da wir ja eigentlich auch Freunde waren. Von meiner Ex-Kollegin weiß ich, dass er die Einrichtung gewechselt hat und dort eine alte Bekannte getroffen hat, mit der er wohl im regen Kontakt steht. Ehrlich gesagt hatte ich schon so etwas vermutet, da er, wenn er Interesse hat, durchaus zum aktiven Part mutieren kann, war ja anfangs bei mir auch so. Nun ist es doch ein Roman geworden, aber fast 7 Monate Up und Downs hier reinzupacken ist auch schwer. Manchmal fühle ich mich immer noch wie mit 180 aus der Kurve geflogen, weil ich es einfach nicht verstehe. Ich verstehe nicht, wann die Dinge derart aus dem Ruder gelaufen sind. Wie so eine Kehrtwendung von, „du bist die Eine, ich möchte eine Beziehung mit dir, du bist die Mutter meiner Kinder (!)“ über „nein doch nicht, du bist nur eine Affäre“ hin zu „mir doch egal, was du so machst“ möglich ist, vor allem wenn dazwischen ständig widersprüchliche Signale kommen. Bis vor kurzem dachte ich auch, sein Verhalten wäre seine ganz spezielle Eigenart, dann stieß ich auf dieses Forum hier und die Beschreibung des JFM. Ich musste fast lachen, so hunterprotzentig stimmt das mit dem überein, wie ich ihn kennengelernt habe. Versteht mich nicht falsch, ich warte nicht darauf, dass er zu mir zurück kommt, aber vielleicht könnt ihr mir helfen, ein bischen Klarheit in die Sache zu bringen. Damit wäre mir schon sehr gedient. Ich habe nämlich leider das Gefühl, dass ich die ganze Geschichte erst verstehen muss, bevor ich sie völlig abhaken kann. |
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19.11.2013, 08:32
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RE: Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
Hallo Elodie!
Vorab: spannende Geschichte! Ich bin zwar kein JFM, aber auch eine Jungfrau und ich kann mich in deinem JFM sehr gut wieder erkennen. Hier liegt denke ich der klassische Fall der "Gefühlsabtötung" vor. Der User Wheelie umschreibt dieses Verhalten als den "Kühlschrank". Am Anfang deiner Erzählung war ganz klar zu erkennen, dass du deinem JFM total den Kopf verdreht hast, auch wenn sein Verhalten eher passiv war. Genau das ist typisch für eine Jungfrau, wir tun uns schwer damit, den ersten Schritt zu tun. Wenn das Eis jedoch erst einmal gebrochen ist, kommen wir aus uns heraus. Aber im Laufe deiner Erzählung habe ich schon gemerkt, wie ich selber vor mich her gedacht habe "na das wars jetzt aber"... Die Situation war schon von Beginn an ziemlich aussichtslos. Jungfrauen brauchen Sicherheit. Alleine durch die Entfernung, die zwischen euch liegt, wird die Gesamtsituation sehr unsicher. Ich denke, dessen ist er sich mehr und mehr bewusst geworden, je intensiver es zwischen euch wurde. Hinzu kam dann leider noch dein Druck... Vielleicht erkennst du ihn selber nicht als solchen, aber du hast schon des öfteren auf Drama-Queen gemacht, obwohl eure Situation schon von Natur aus dramatisch genug war. Sachen wie auf ein "ti amo" drängen (und das hast du mehr oder weniger), schnüren einem den Hals zu. Auch wenn er sie fühlt, so sind sie doch kontraproduktiv in dieser Geschichte. Du wirst wieder abreisen, ob ihr euch noch mal wieder seht, steht in den Sternen. Wir sind Realisten. Diese Zwei Wörter hätten es nur unerträglicher gemacht und er hätte somit deine Hoffnung geschürt, die es für ihn nicht gab. Aufgrund der Entfernung. Wieso also noch mehr Leid erzeugen, wenn man es so leichter im Keim ersticken kann?! Dann hat er "Fehltritte" von dir genommen, um es sich leichter zu machen, die Gefühle für dich erfrieren zu lassen. Das tanzen mit anderen Männern (ich denke da fließt die Mentalität in diesem Extrem noch hinzu) zum Beispiel. Wenn eine Jungfrau keine Chance erkennen kann, dann tötet sie die bestehenden Emotionen mit ihrem Verstand ab. Darin sind wir gut. Wir sammeln genug Fakten, die es leichter machen. Ich denke, die Geschichte ist für ihn vom Verstand her abgeschlossen. Das war sie schon, bevor du abgereist bist. Und deshalb wird er "kalt" bleiben, weil alles andere für ihn keinen Sinn ergibt und es nur unnötig schmerzvoll gestaltet. Dann lieber aus und vorbei, kurz und weniger schmerzvoll. Tut mir leid. |
19.11.2013, 15:18
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RE: Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
Hallo Schlingelchen!
Vielen Dank für deine prompte Antwort! Du hast Recht, ich habe vermutlich so jedes Fettnäpfchen mitgenommen, das im Umgang mit einer Jungfrau überhaupt denkbar ist. Ehrlich gesagt, hatte ich mich bisher eher wenig mit Sternzeichen beschäftigt und das einfach als seine ganz spezielle Eigenart verstanden. Mein Bruder ist zwar auch Jungfrau, aber das totale Gegenteil von ihm, laut, extroviertiert, sehr gesellig und haut auch mal auf den Tisch, wenn ihm, was nicht passt und sagt klar, was Sache ist. Und was das Drama-Queen-Verhalten angeht … ja, ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage! Leider, leider neige ich manchmal dazu, ich finde das selber anstrengend und kann demnach vollkommen nachvollziehen, wenn sich andere davon überfordert fühlen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, das ich diesem Verhaltensmuster irgendwann entwachsen bin. Normalerweise habe ich mich diesbezüglich auch besser im Griff. Doch dieser, mein Jungfrau-Mann hatte das fatale Talent, all meine schlechten Eigenschaften hervorzulocken. Ich muss dazu sagen, dass diese Kurzschlussreaktion wirklich das ist, mein Hirn schliesst mal eben kurz bzw. klinkt sich aus Da kommt mal wieder meine Impulsivität als Steinbock durch, immer schön mit dem Köpfchen durch die Wand und wenns noch so aussichtslos. ist Ich weiß, dass das im Endefekt nur in einem Kollateralschaden enden kann, aber wenn der Steinbock mal Rot sieht, hat die Vernunft eher wenig Chancen. Natürlich ist das zumindest in meinem Fall so eine Art Hilfe-/Protestsschrei und auch Trotzreaktion, wenn ich merke, die Dinge entgleiten mir, man entscheidet Dinge (die mich sehr wohl betreffen) kurzerhand über meinen Kopf hinweg und lässt mich im Regen stehn. Das ist keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung, wenn mal wieder die Hörner mit mir durchgehen. Ich akzeptiere seine Entscheidung, auch wenn ich es sehr schade finde, dass er mich diesbezüglich vollkommen außen vor gelassen hat und mir auch nicht die Gelegenheit gegeben hat, mein Verhalten zu ändern bzw. gemeinsam eine „Lösungen“ zu finden. Man kann mir vieles an den Kopf werfen, „Du, ich habe heute keinen Bock auf dich“, „Ich möchte darüber nicht reden“, „Ich brauche gerade Zeit für mich“, „Ich erkläre dir das später.“ Alles kein Problem, so lange ich weiß, woran ich bin und der andere sich nicht kurzerhand wort-und grußlos ins Exil begibt. Denkst du denn, es ist irgendwann auch wieder eine normale, freundschaftliche Beziehung zwischen uns möglich, oder macht mir da der Kühlschrank einen Strich durch die Rechnung? Ich werde nächstes Jahr Ende Februar wieder nach Peru fliegen - nicht wegen ihm, obwohl er vielleicht auch ein klein wenig mit rein spielt – und ich ihm sehr wahrscheinlich wieder über dem Weg laufen werde (gemeinsamer Freundeskreis), möchte ich dich um Rat fragen, wie soll ich ihm begegnen? Freundlich-neutral und die Vergangenheit komplett ausblenden oder kann ich ein annähernd normales Verhältnis gleich wieder vergessen und sollte ihm lieber aus dem Weg gehen bzw. warten, bis er diesbezüglich auf mich zukommt? Liebe Grüße |
19.11.2013, 22:54
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RE: Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
hallo elodie,
das ist tatsaechlich eine interessante geschichte, vor allem weil sie fuer das was passiert ist in einen recht kurzen zeitraum gepackt ist und zwar deine zeit in peru,- wo du durch all die hoch und tiefs sicher gar nicht dazu kamst das ganze etwas distanzierter zu betrachten, um erst einmal fuer dich selber herauszufinden was du wirklich willst.. ich finde in der ganzen geschichte so wie sie da steht 2 ganz wichtige knackpunkte, die meiner meinung nach deinen jungfraumann dazu bewogen haben koennten, so zu reagieren wie ers getan hat: (19.11.2013 05:14)Elodie schrieb: Er gab mir zu verstehen, dass ich ihn vom ersten Moment an aufgefallen wäre und ihn fasziniert hätte und dass er sich eine Beziehung mit mir wünschte. Als ich einwandte, dass ich doch in ein paar Monaten wieder zurück nach Deutschland müsste und wie er sich das überhaupt vorstelle, mal abgesehen davon, dass ich mir meiner eigenen Gefühle nicht mehr so sicher war, bot er kurzerhand an, wenn ich vorhätte zu bleiben, könnte ich bei ihm wohnen. und (19.11.2013 05:14)Elodie schrieb: .. es folgte September, sein Geburtstag. Wir hatten getrunken und plötzlich fragte er mich, ob ich bei ihm übernachten wolle. Eine absolute Rarität, keine seine Freundinnen ist wohl bisher über Nacht geblieben. (Das ist so ein „Peru-Ding“, da ein Großteil der Peruaner bis zur Hochzeit oder auch darüber hinaus bei den Eltern wohnt und offenkundige Anzeichen für die sexuelle Aktivität der „Kinder“ wohl nicht so gern gesehen wird. Viele Jugendliche weichen daher auch auf Stundenhotels aus …) ich glaub da hat er dir alles dazu gesagt was er zu sagen hatte, und.. es kam seiner meinung nach wohl keine reaktion von dir .. du bist nicht oder nicht genug darauf eingegangen, weil er da deinen konkreten standpunkt erwartet hat.. wie haettest du dir das weiter vorgestellt? du wolltest keine fernbeziehung,- sollte er jetzt ein jahr auf dich warten bis du wiederkommst oder wie? und wenn, warum hast du ihm das nicht gesagt, und seine reaktion abgewartet?.. irgendwie redet ihr aneinander vorbei und er will einfach klartext nachdem er insoweit es seine moeglichkeiten erlauben, alles fuer dich getan hat.. dass er sich danach zurueckzog ist klar, weil er auch keine andere loesung sah .. er erwartete wohl von dir (bei interesse) loesungsmoeglichkeiten anzubieten .. nachdem das aber nicht geschah, hat er sich wohl damit abgefunden dass das ganze im sande verlaeuft.. versteh mich nicht falsch, aber ich sehe es aus seiner sicht,- und da er schon zu tief involviert war hat er einfach abgeschalten.. durch diese entscheidung hat er dich nicht aussen vor gelassen, sondern weiss einfach nicht mehr weiter und will nicht noch mehr verletzt werden.. klar, ist alles andere als einfach und als aussenstehender sieht man das vielleicht anders als die beteiligten, aber ich wuerde die sache auf sich beruhen lassen.. wuensch dir alles gute |
20.11.2013, 13:43
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RE: Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
Hallo Misses T.
Danke für deine anregenden Worte! Es ist erstaunlich, welche Einzelheiten einem im Nachhinein einfallen bzw. jetzt, mit etwas Abstand plötzlich eine ganz neue Bedeutung erhalten. Du hast Recht, während meiner Zeit in Peru war ich zu sehr in die Sache verstrickt, zu abgelenkt von dem Hin-und-Her, Distanz-Nähe, um die Angelegenheit in ihrer ganzen Tragweite wirklich erfassen zu können. Dazu kam noch das ständige Gefühl, dass mir/uns die Zeit davon lief, was sich wiederum äußerst ungünstig auf meinen Hang zu vorschnellen Aktionen auswirkte … Damals war mir sein Verhalten wirklich nur ein einziges Rätsel. Mit meinem jetzigen Wissen (wie tickt der Jungfrau-Mann) sehe ich so einiges klarer. Vermutlich hätte sich so einiges anders entwickelt, wenn uns einfach mehr Zeit zu Verfügung gestanden hätte, wirklich ernsthaft wurde ja die Beziehung erst in den letzten 2 Monaten. Aber gut, das sind Spekulationen … (19.11.2013 22:54)Misses T. schrieb: ich finde in der ganzen geschichte so wie sie da steht 2 ganz wichtige knackpunkte, die meiner meinung nach deinen jungfraumann dazu bewogen haben koennten, so zu reagieren wie ers getan hat: Zu diesem Zeitpunkt waren meine Gefühle noch nicht so stark, ich hatte ihn gern, genoss die Nähe, mehr aber nicht. (19.11.2013 05:14)Elodie schrieb: Noch wütender, noch verzweifelter warf er mir die Worte quasi an den Kopf: „Ok, wenn du es unbedingt wissen willst, ja es stimmt. Te amo, aber das ändert nichts.“ Und etwas leiser: „Warum bedeutest du mir nur so viel?“ Ich war total happy, das zu hören und sagte ihm, dass ich genauso empfinde. Ab da war für mich auch klar, dass das nicht mehr einfach nur eine Urlaubsromanze ist, sondern durchaus etwas mit Potential, schwierig in der Umsetzung, sicher! Aber nicht unmöglich. Leider zeigte sich aber bald, dass sich für ihn tatsächlich nichts geändert hatte. Ich hatte schon früher versucht, das Thema Zukunft anzusprechen, was von ihm aber in schöner Regelmäßigkeit abgeblockt wurde. Er weiß, dass ich Familie in Peru habe, dass die Verbundenheit mit diesem Land einen zentralen Punkt in meinem Leben einnimmt und ich daher ganz konkrete Pläne habe, wieder zu kommen (etwa 5 Monate Distanz) und er weiß auch, dass ich vorhabe, die peruanische Staatbürgerschaft zu beantragen u.a um mir auch die Möglichkeit offen zu halten, dauerhaft dort zu leben und zu arbeiten. Natürlich ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich und was für den einen überdeutlich ist, erkennt der andere nicht, wenn man ihn mit der Nase darauf stößt. Mag sein, dass für ihn als Rationalisten das nicht konkret genug war. Ich hatte aber schon den Eindruck, dass ich ihn hofierte und er zumindest bezüglich meiner Gefühle genau im Bilde war, dafür spricht auch seine spätere Aussage im Chat „Ich kann dir nicht geben, was du dir wünscht.“ Was ihn also letztendlich dazu bewogen hat, zurückzurudern … nun vll wirklich nur die simple Einsicht, dass er mich gern hat, aber eben nicht mehr. EDIT: Zitierung richtiggestellt. |
20.11.2013, 22:45
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RE: Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
(20.11.2013 13:43)Elodie schrieb: Hallo Misses T. genau, das meinte ich damit auch,- finde dass alles viel zu schnell und ohne dass du viel ueberlegen konntest in einem ''fremden'' land auf dich eingeprasselt ist und ich kann gut verstehen dass du jetzt fuer dich sortieren bzw. verstehen willst wie es dazu kam.. (19.11.2013 05:14)Elodie schrieb: Zu diesem Zeitpunkt waren meine Gefühle noch nicht so stark, ich hatte ihn gern, genoss die Nähe, mehr aber nicht. hab schon verstanden dass du nicht gleich in die naechste beziehung schlittern wolltest und dass so eine fernbeziehung sicher nicht einfach ist.. ich denke mal bei ihm waren die gefuehle fuer dich schon laenger da, aber ihm war wahrscheinlich auch irgendwie bewusst dass du noch nicht soweit warst.. (19.11.2013 05:14)Elodie schrieb: Ich war total happy, das zu hören und sagte ihm, dass ich genauso empfinde. Ab da war für mich auch klar, dass das nicht mehr einfach nur eine Urlaubsromanze ist, sondern durchaus etwas mit Potential, schwierig in der Umsetzung, sicher! Aber nicht unmöglich. Leider zeigte sich aber bald, dass sich für ihn tatsächlich nichts geändert hatte. Ich hatte schon früher versucht, das Thema Zukunft anzusprechen, was von ihm aber in schöner Regelmäßigkeit abgeblockt wurde. Er weiß, dass ich Familie in Peru habe, dass die Verbundenheit mit diesem Land einen zentralen Punkt in meinem Leben einnimmt und ich daher ganz konkrete Pläne habe, wieder zu kommen (etwa 5 Monate Distanz) und er weiß auch, dass ich vorhabe, die peruanische Staatbürgerschaft zu beantragen u.a um mir auch die Möglichkeit offen zu halten, dauerhaft dort zu leben und zu arbeiten. Natürlich ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich und was für den einen überdeutlich ist, erkennt der andere nicht, wenn man ihn mit der Nase darauf stößt. Mag sein, dass für ihn als Rationalisten das nicht konkret genug war. Ich hatte aber schon den Eindruck, dass ich ihn hofierte und er zumindest bezüglich meiner Gefühle genau im Bilde war, dafür spricht auch seine spätere Aussage im Chat „Ich kann dir nicht geben, was du dir wünscht.“ oh, das hab ich nicht gewusst, dass du die peruanische staatsangehoerigkeit beantragen willst um moeglicherweise dort zu leben,- aber wenn er das wusste, wie hat er denn darauf reagiert?.. hat er es moeglicherweise gar nicht auf sich bezogen?! oder kann es sein dass er eine andere lebensauffassung hat und ihm das erst da bewusst wurde? .. okay, klar geht das alles nicht von jetzt auf gleich und wahrscheinlich waer diese unsicherheit bis das alles geklappt haette nichts fuer ihn gewesen.. vielleicht meinte er auch das mit: ''ich kann dir nicht geben was du dir wuenschst.''.. andererseits war es ihm wie du sagst bestimmt auch nicht konkret genug.. nun, unter anderen umstaenden haette es vielleicht schon klappen koennen, nur halt nicht unter diesen.. naja, hoffe dass du mit der zeit damit abschliessen kannst, auch wenn du ihm wahrscheinlich wieder ueber den weg laufen wirst wenn du wieder da bist.. |
21.11.2013, 01:03
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RE: Widersprüchliche Signale von JFM - Große Liebe, dann 180ºC Wende??ß
(20.11.2013 22:45)Misses T. schrieb: oh, das hab ich nicht gewusst, dass du die peruanische staatsangehoerigkeit beantragen willst um moeglicherweise dort zu leben,- aber wenn er das wusste, wie hat er denn darauf reagiert? Als ich ihm davon erzählt habe, hat er sich für mich gefreut, da dieser Schritt für mich persönlich und für mein Leben eine große Bedeutung besitzt. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass er Psychologe ist und alles gut findet, was meiner Zufriedenheit/Ausgewogenheit im Leben dient Tatsächlich ist das in meinem Fall zum Glück eine reine Formsache. Da ich in Peru geboren wurde, bekomme ich den Antrag ohne Probleme bewilligt. Ich glaube mittlerweile einfach – Liebesbezeugung hin oder her (erfolgte ja auch im alkoholisierten Zustand und von daher wohl nicht allzu ernst zu nehmen), dass er irgendwann gemerkt hat, dass seine Gefühle doch nicht so stark sind, soll ja schließlich auch vorkommen, dass die geneigte Jungfrau trotz eingehender vorheriger Prüfung in ihrer Wahl mal daneben liegen kann, sind ja auch nur Menschen. Ich bin gespannt, wie das Wiedersehen (sollte es dazu kommen) ausfällt, erwarte mir aber nichts davon. Dieses Forum und eure Nachrichten haben mir sehr geholfen Klarheit in das Chaos zu bringen, vielen lieben Dank!! Habe übrigens heute meinen Flug gebucht und bin schon allein deswegen total euphorisch |
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