Waage - Stimmungsschwankungen
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10.07.2018, 13:36
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Einen wunderschönen Nachmittag euch allen
Ich bin mal wieder meinen Grübeleien verfallen und dachte mir, weil der Austausch mit anderen manchmal tatsächlich effektiver ist, als der innere Monolog (man bemerke die verschiedenen Blickwinkel die ich nicht immer sofort in Erwägung ziehe), ich frage mal ein paar "ältere" oder "reifere" Waagen um Rat. Nicht, dass ich jetzt mit meinen fast 30 irgendwie noch Blutjung o.ä. wäre oder jemand der mir Antworten liefern kann zwangsläufig älter sein müsste als ich (vermutlich hab ich das Thema "Ich" ziemlich lange vernachlässigt), aber ich habe doch festgestellt, dass meine eigene Persönlichkeitsentwicklung erst seit kurzer Zeit so richtig begonnen hat, womit aber jetzt so bei näherer Betrachtung doch auch Bedenken meinerseits aufkommen. Also zwei Themen die irgendwie schon ziemlich präsent sind bei mir, beschäftigen mich dabei schon besonders: 1) Stimmungsschwankungen Ich würde jetzt nicht sagen, dass es nicht irgendwie extremere Exemplare des weiblichen Geschlechts gäbe, die ihre "emotionale Flexibilität" weitaus offener und lautstarker an den Tag legen, aber so ein wenig bin ich schon irritiert, wenn ich mir mein Verhalten manchmal nochmal durch den Kopf gehen lassen. Wenig logisch, wenig ruhig, wenig ich. Also ob da tatsächlich ein Pendel von einem Extrem zum anderen schwingt. In einem Moment total anhänglich und aufgeregt, kann ich im Bruchteil einer Sekunde total kühl und abweisend werden. Naja irgendwie schon fast kalt, als ob jemand meine Emotionen an- und ausschalten könnte. Und wir reden jetzt nicht von einem Zeitraum über Tage oder Wochen, sondern von so ca. einem Moment auf den anderen und wieder zurück, also von Minuten, nicht Wochen. Wie bekommt man sowas "in den Griff"? Ich meine, ich weiß, dass ich vielleicht minimal mein inneres Gleichgewicht verloren hab, aber dass das solche Auswirkungen hat, ist schon heftig. Nachdenklich wurde ich natürlich erst, als mir jemand sehr direkt sagte, wenn er mich nicht so gut kennen würde, würde er vermuten ich würde irgendwelche Drogen nehmen, so extrem seien meine Stimmungsschwankungen...vielleicht nicht die höfliche Art sowas auszudrücken, ich hatte vermutlich andere Worte gewählt, aber sei's drum Es geht hier tatsächlich nicht um oberflächliche Kontakte, sondern betrifft irgendwie nur Menschen, die mir wirklich wichtig sind, was eigentlich verdammt paradox ist. Bei Menschen die mir nicht so "nahe" kommen, könnte ich das vielleicht sogar eventuell ein wenig gelassen hinnehmen (nein, vermutlich auch nicht, irgendwie bin ich doch überall die kleine, liebe, die immer lacht ). 2) Distanz Was mir ebenfalls sehr bittere aufstößt, von dem ich allerdings keine Ahnung habe wo es herrührt, ist die Tatsache, dass ich in fast jeder meiner Beziehungen bislang von einem anfangs fast überwältigend faszinierten und himmelhochjauchzenden (ja okay, so extrem vielleicht dann doch nicht) fast schon "Kletten", innerhalb von so ca 2-3 Monaten (scheint so tatsächlich durchgängig die Regel zu sein) zu einem ziemlich extremen Fluchtreflex auf Distanz getrieben werde. Also nicht, dass mir die Person dann egal wäre oder so, es ist eher so ein innerer Drang, alles für mich allein zu überdenken und mich fast schon in mein Schneckenhaus zurückzuziehen. Da muss nicht mal was dafür vorgefallen sein, also kein Streit oder ähnliches womit man es erklären könnte. Kennt das auch jemand von den lieben Waagen? Wie geht ihr damit um? Weil mehr als ein "ich brauch manchmal ein wenig Zeit für mich" kann ich selten als Erklärung liefern und meist dauert diese Phase schon einige Zeit an, in der sich mein Gegenüber selbstverständlich entsprechend den Kopf zerbricht. Dass die "Schmetterlinge im Bauch" nicht ewig anhalten, ist klar, aber wie findet ihr für euch euren Mittelweg? Also wenn ich das so schreibe, sind das vielleicht wirklich ziemlich dämliche Gedanken, über die ich mir da so sehr den Kopf zerbreche, also nehmt bitte Rücksicht bei euren Antworten, weil sie mich tatsächlich beschäftigen. Ich kann nicht mal sagen warum und wann es begonnen hat, aber nach fast 30 Jahren Anpassung an meine Umwelt, finde ich mysteriöserweise langsam Anzeichen eines eigenen "Ichs" in mir, das ich zwar gerne weiter entwickeln und pflegen wollen würde, allerdings das eine oder andere oben beschriebene mich schon ein wenig nachdenklich macht, ob ich solche "Schrullen" mit meinem netten Lächeln dann wirklich noch ausgleichen könnte. Jetzt schreib ich schon wieder einen Roman und muss mich wohl mal wieder für den langen Text entschuldigen. Vielleicht schaffe ichs ja irgendwann mal kurze prägnante Fragen zu formulieren, aber ich vermute das wäre ein verdammt hochgestecktes Ziel Danke an alle die versuchen wollen, meine verwirrten Gedankengänge mal wieder zu entwirren. Aber: Bitte äußert eure Kritik an meiner Person mit Bedacht. Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen die sich mit jeder Form von Kritik (ob jetzt gerechtfertigt oder nicht, zutreffend oder nicht, ist dabei vollkommen unerheblich) jahrelang beschäftigen. Liebes Grüßle aus m Schwabenland Maralinchen PS: Was mir noch so durch den Kopf geschwirrt ist. Meine Mama ist ja auch Waage, allerdings AC Löwe. Die ist da irgendwie ganz anders wie ich. Ich lache ja immer und sage "die hat halt ein kleines Köpfle", aber tatsächlich ist es wirklich bemerkenswert wie unterschiedlich wir sind. Meine Mama ist, so lieb ich sie auch habe, ziemlich naiv, verdammt oberflächlich aber tatsächlich sehr präsent in ihrem Umfeld, immer am schnattern und immer der Mittelpunkt des Raumes. Dinge die auf mich beispielsweise überhaupt nicht zutreffen. Keins davon. Spielt da der Aszendent so sehr mit? Krebs und Löwe sind da ja tatsächlich sehr unterschiedlich. Ich glaube ich könnte meine Gedankengänge noch Seitenweise weiterführen, aber das relavanteste hab ich glaub mal in einigermaßen nachvollziehbare Worte verpackt |
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10.07.2018, 16:32
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RE: Waage - Stimmungsschwankungen
Hallo Maralinchen,
Ich habe ebenfalls den AC im Krebs.... Deine Schilderungen kenne ich von mir selber ... aber nicht ganz so heftig ... Es fühlt sich teilweise nach Umbruch an ... So als wenn Emotionen auf einmal gelebt werden wollen. Mit 30 habe ich ganz starke Probleme gehabt Kopf und Emotionen einigermaßen in Einklang zu bekommen. Der Sturm im Inneren war stark und ich konnte teilweise nicht anders als mich zurück zu ziehen .. Das Schneckenhaus. .. kenne ich immernoch ... Es bleibt ein treuer Begleiter. Und wenn ich noch so logisch daher kommen mag ... Kann es mich innerlich noch so zerreißen.... Im Aussen bekommt das keiner mit... Es wird wieder besser .... Aber man wird ständig die Balance zwischen Gefühl und Kopf halten müssen .... So sehr ich meinen kühlen Kopf mag ... So sehr ist das alles wenig ... Wenn das Wasser überschwappt |
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