Trennung nach Kurzzeitbeziehung mit Skorpionmann
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17.10.2016, 23:10
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Hallo!
Ich benötige Rat zu folgender Geschichte: Vor fünf Monaten habe ich einen Skorpionmann kennen gelernt. Alles lief super, wir haben uns acht Wochen lang getroffen - bis er die Initiative ergriffen hat und mit mir zusammen sein wollte (ich bin Sternzeichen Krebs). Der erste Monat war wunderbar, wir fuhren sogar gemeinsam in den Urlaub was uns näher zusammen gebracht hatte. Als wir daraus zurück kamen, kam die böse Überraschung: seine Ex verklagt ihn auf Unterhalt (für das Kind zahlt er bereits, sie will auch noch für sich Unterhalt beanspruchen). Das war der Anfang vom Ende: er kam mit der Situation nicht klar, hatte Zukunfts- und Existenzängste und zog sich immer mehr zurück. Ich hingegen wollte natürlich Nähe, die er mir nicht geben konnte und wollte - es kam öfter zu Streit weil wir uns nie sahen. Letztendlich resultierte daraus die Trennung - die von ihm ausging. ("es macht momentan einfach keinen Sinn", vorher noch "ich glaube das alles Situationsbedingt ist, ich glaube ich werde es noch bereuen", "ich konnte einfach nicht über meine Probleme reden") . Nun ist seit drei Wochen Funkstille zwischen uns. Ich vermisse und sorge mich natürlich um ihn. Wie soll ich mich verhalten? Hier wäre vor allem die Einschätzung von Skorpion(männern) sinnvoll. Vielen Dank |
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18.10.2016, 10:08
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RE: Trennung nach Kurzzeitbeziehung mit Skorpionmann
(17.10.2016 23:10)Milchschnitte schrieb: Das war der Anfang vom Ende: er kam mit der Situation nicht klar, hatte Zukunfts- und Existenzängste und zog sich immer mehr zurück. Ich hingegen wollte natürlich Nähe, die er mir nicht geben konnte und wollte - es kam öfter zu Streit weil wir uns nie sahen. Bevor der Rundumschlag mit der Pompfe kommt möchte ich hier nochmal nachfragen. Das klingt als hättest du ihn bedrängt. Er wollte Ruhe, du Nähe also ist der krebsische Klammermodus aktiviert worden. Wärst nicht der erste Krebs der so handelt. Und er auch nicht der erste SK, der sich nicht verstanden fühlt, dem alles über den Kopf wächst und der die Reißleine zieht um zumindest den kleinsten Stresspunkt (dich und deine Forderung nach Nähe =Subtext "Kümmer dich um mich!") auszuschalten. Meine Fragen also: Wie genau hast du reagiert auf diese Klageverfahren? Hast du ihm signalisiert immer da zu sein und Halt zu geben? Nähe suche kann man bekanntlich so und so. Egoistisch und indem man selbst für den Partner da ist und ihm Nähe gibt und stützt. Wenn du nur gefordert hast bist du s.o. zum weiteren Stressauslöser geworden. Um es auf den Punkt zu bringen: Er bräuchte jetzt Halt. Eine Konstante, Rückendeckung in einem Kampf den er ganz alleine ausfechten muss und wird. Ganz fokussiert auf das Problem wird daraus sehr schnell "Ich gegen den Rest der Welt" und das gilt es zu durchbrechen indem du eben, ich wiederhole mich so herrlich oft hier, wie oben angerissen reagierst. |
18.10.2016, 12:04
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RE: Trennung nach Kurzzeitbeziehung mit Skorpionmann
(18.10.2016 11:39)Milchschnitte schrieb: Wie du schon sagtest hatte ich wohl auch zu stark geklammert und genörgelt. Hatte ich mir so schon gedacht. Krebs / SK ist keine einfache Kombi. Du hast geklammert, er wollte für sich sein, das hieß für dich ohne dich. Also hast du dich gleich ganz distanziert und natürlich war das auch falsch. Er wollte für sich sein, weil er sich nicht leiden kann/konnte. Skorpione die mit sich nicht im reinen sind sind fürchterlich. Ungenießbare Giftspritzen die ihren Unmut blind an der Umwelt ablassen ohne Rücksicht auf Verluste. Und wer findet Skorpione die sich so verhalten besonders schlimm? Der Skorpion der sich so verhält selbst. Das macht ihn grantig und so wütet er noch mehr. Für sich sein bedeutet jedenfalls nicht "Schleich dich! Ich will alleine sein." Sondern einfach etwas Luft zum Atmen. Zeit für sich die Dinge zu ordnen. Du hättest nur den Klammergriff lockern müssen. Mehr wollte er wahrscheinlich garnicht. Etwas Abstand und Verständnis. Und das hast du falsch aufgefasst. Vielleicht hat er seinen Wunsch auch bereits mit einer Priese Gift (der Sk der sich nicht mag und wütet etc.) formuliert. Der Subtext war jedenfalls ein anderer. Und natürlich ist komplette Distanz da falsch. Das wollte er ja nicht und ist das Gegenteil von Verständnis, Halt blablabla. Damit umzugehen ist ein Tanz auf dem Vulkan. Und ja, die Dramaader des Krebses ist da nicht förderlich. Wer mit SK in dieser Laune umgehen möchte braucht ein dickes Fell, viel Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen, einen langen Atem und muss doch klare Grenzen ziehen und dem SK die Konsequenzen seines Handelns aufzeigen. Du vermisst ihn. Dann sei du selbst: Melde dich! Locker aus der Hüfte. Das es dir leid tut wie es gelaufen ist, dass du dich fragst wie es ihm geht und was der Stand im Verfahren ist. Wie es dem Kind in der Situation geht, wenn die Eltern vor Gericht sind. Zeig Interesse. Höre zu wenn er reden will. Und sei nicht eingeschnappt wenn er es nicht will und lieber grantig und wie eine Klapperschlange rumzischt und sich herauswindet. |
18.10.2016, 12:42
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RE: Trennung nach Kurzzeitbeziehung mit Skorpionmann
Auf den Punkt, Mieze!
Schreibe ihm genauso wie Mietze es vorschlägt, ich sehe bei euch den Ofen noch nicht ganz aus... |
18.10.2016, 21:29
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RE: Trennung nach Kurzzeitbeziehung mit Skorpionmann
@BlueSky:
Ja, das ist eine Möglichkeit. Allerdings würde ich es in dem Fall nicht als nervend empfinden, wenn ich eine Nachricht nach drei Wochen kriegen würde. Was passieren kann, ist (wobei das natürlich auch vom Inhalt der Nachricht abhängen wird), dass er auf die Nachricht gar nicht reagieren könnte, weil z.B. das Timing einfach scheisse ist. Aber darüber kann man sich den Kopf dann zerbrechen, wenn es soweit ist. Sich aber gar nicht zu melden erhöht einfach das Risiko, dass er sich erst Recht zurückzieht, weil ja die Trennung von ihm ausging, und er sich deswegen garantiert beschissen fühlt. Er hat ja kein wirkliches Problem mit ihr. Er hat ein persönliches Problem, welches er alleine lösen will / muss. Bevor er aber das Problem überhaupt lösen kann, muss er erst sein Leben wieder in den Griff kriegen, nachdem es von heute auf morgen in tausend Stücke zerfallen ist. Zukunfts- und Existenzängste können einem den ganzen Tag vermiesen. Alles was einem lieb ist gerät unweigerlich in den Hintergrund. Man ist schockgefroren und muss in Sekunden sein Leben neu ausrichten um vor der nächsten Welle rechtzeitig nach Luft schnappen zu können. Die Trennung ist leider der dabei entstandene Kollateralschaden. Skorpione geben ungern zu (wenn überhaupt), dass sie Hilfe (böses Wort) / Unterstüzung brauchen. Daher stimme auch ich Mieze zu, sei für ihn da. Das muss ich allerdings nochmal betonen: (18.10.2016 12:04)Miezekatze schrieb: Und sei nicht eingeschnappt wenn er es nicht will und lieber grantig und wie eine Klapperschlange rumzischt und sich herauswindet. |
18.10.2016, 22:51
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RE: Trennung nach Kurzzeitbeziehung mit Skorpionmann
(18.10.2016 21:56)BlueSky schrieb: @Shane Das kann ich mir nicht verkneifen...aber ich liebe es, wenn einem Skorpion erklärt wird, wie Skorpione ticken. Davon mal ab, bin ich ganz bei Mietze und Shane. Krebs/SK ist immer etwas haarig, nein wässrig, weil man sich so ähnlich und dann doch völlig unterschiedlich ist. Wir teilen uns die Emotionen, aber wir drücken sie unterschiedlich aus. In irgendwas um die 8, 9 Jahre Gesamtbeziehungszeit mit Krebsen, ist es immer das gleiche Muster gewesen: Es wird auf verschiedenen Ebenen gesendet und empfangen. Was der SK auf sich bezieht, bezieht der Krebs als Reaktion auf sich selbst. Ja, es ist dieses "typische persönlich nehmen". Kommt SK mit mieser Laune nach Hause und regt sich fürchterlich über den Regen auf und über den Tag und über die Menschen und über die Pflanzen und Tiere und will nur noch unter seinen Stein (der ist okay), kommt in den Ohren des Krebs "Du bist an allem schuld" an. Wann genau die ausgegebenen Worte in der Luft die Umwandlung vollziehen, bevor sie ins Ohr einziehen, ist mir noch ein Rätsel. Nein, ist es nicht, der SK hatte einen miesen Tag und kackt den Krebs voll an...weil grade sonst niemand anderes da ist und man einfach ankacken muss. Im Prinzip ist es also egal, wer vor uns steht. Krebs jedoch in seiner emotionalen Gefühlssituation kann nicht zwischen "SK schreit jeden an" und "SK schreit Krebs an" trennen. Zugegeben...es ist jetzt auch nicht immer einfach... Und diese Situation haben wir hier: Der SK hat ein Problem. Mit sich. Mit dem Staubfussel auf seinem T-Shirt. Mit der Amöbe auf dem Staubfussel seines T-Shirt. Jetzt hat der gute SK auf Grund seiner Ex Existenzängste. Wir erinnern uns "Denken gefährdet unsere Gesundheit". Je nach Angst können daraus ausgewachsene Depressionen werden. Zumindest reden wir sie uns ein, wenn wir eh schon am leiden sind. SK kriegt also nichts auf die Reihe. Und dann kommt da Krebs seitwärts angelaufen. Krebs will ja nichts böses. Will ja nur kuscheln. SK überlegt sich aber grade, an welchem Baum er sich aufhängen will. Da kommt ein kuschelnder Krebs nicht gut. Das versteht Krebs aber nicht. Und wenn der SK dann mit der zusammengerollten Zeitung auf den krebsschen Kopf haut und sagt "Lass mich in Ruhe", zieht Krebs seitwärts wieder von dannen. Also...es ist rein gar nichts dagegen einzuwenden, sich bei ihm zu melden. Das Problem bist nicht du, sondern das Leben des SK. Das er sich trennt, ist eine Folge dessen, dass er das Gefühl hat, du entziehst ihm deine Loyalität, weil er grade mit allem nicht klar kommt. Das, was er dir geben kann, scheint dir nicht zu reichen, deshalb wendest du dich ab. Und weil eh grade alles scheiße ist und das natürlich auch noch passieren musste. Ein Grund mehr, sich im Dreck zu suhlen. Dabei braucht er grade jetzt jede Loyalität, die er kriegen kann, auch wenn er alles abstößt, was er abstoßen kann. Unser kleines süßes Paradoxon. Also eins von tausend. Meld dich bei ihm. Zeig ihm, dass du da bist. Zeig ihm, dass er okay für dich ist, auch wenn er sich kacke verhält. Das will er gar nicht. Aber er kann nicht anders. Nur halt dich mit Gefühlen zurück. Das stört ihn beim eigenen Galgen knüpfen. (18.10.2016 22:27)Milchschnitte schrieb: ... Übrigens würde ich sagen: melde dich noch vor seinem Geburtstag bei ihm. Erst an seinem Geburtstag kannst du dir schenken. Das ist zu spät. Es wirkt, als würdest du dich melden, weil du dich melden musst. Er hat Geburtstag, du bist ein höflicher Mensch, ergo meldest du dich aus der Höflichkeit einer gesellschaftlichen Konvention heraus, aber nicht weil du willst. Wie deine tatsächliche Intention dahinter ist, ist dabei völlig egal. Er sieht ja nur, was du wann machst. Nicht was du denkst. Und grade das... (18.10.2016 22:27)Milchschnitte schrieb: ... er meinte bei der Trennung dass ich jetzt bestimmt eine weile nichts von ihm hören will... ... kann man fast als "Aufschrei" sehen. Er wertet sich selbst damit ab. DU willst BESTIMMT erstmal nichts hören. Kann er gar nicht wissen. Der mitschwingende Unterton darin sagt aber: "Ich bin unsicher, ob ich es nach der Situation bei dir noch kann, ob ich mich melden soll, ob du es willst. Machst du es nicht, dann weiß ich wohl, wie du zu mir stehst. Passt ja auch eh zur Gesamtsituation...also nimm mir wenigstens das ab und melde du dich." Zwischen den Zeilen stehen oftmals Romane... Mal so als Edit noch am Rande... |
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