Ode an die Fische
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05.02.2014, 15:00
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Hab quasi im Wahn angefangen herauszufinden, warum man die eigene Existenz infrage stellt. Ich hab herausgefunden, dass diese übertriebene Selbstdarstellung sinnvoll ist, um nicht zu vergessen, dass man selbst auch noch existiert.
An dieser Stelle sei ausdrücklich gesagt, dass das Geschriebene ausschließlich auf mich zutrifft ... LOS GEHTS !!! "Ein Fisch braucht seine Freiheit, aber auch die Liebe seiner Mitmenschen, worauf er jedoch nicht zwangsläufig angewiesen ist, weil er sich selbst genug lieben und hassen kann. Er mag seine eigenen Probleme haben, aber er kann trotzdem erkennen, dass sich die Welt weiterdreht. Unterschätze niemals einen Fisch. Ich habe mich selbst dafür gehasst, dass ich meine Gefühle unterdrückt habe. Die Welt war ungerecht zu mir, aber Angst hatte ich nur vor mir selbst. Es ist immer einfach große Töne zu spucken, wenn man selbst keine Sorgen hat. Jetzt, nachdem ich mich selbst lieben kann, kann ich auch alle anderen lieben. Die Menschen sind die Fische und wir Fische betrachten sie. Wir Menschen sind weder Beginn, noch Ende, wir sind das Leben ... Fischen geht es nicht um Sieg oder Niederlage. Viel mehr an Erforschung dieses Prinzips. Fische haben nur eine Überzeugung und Gesinnung, nämlich, dass soeben genannte nur zu noch mehr Blutvergießen und Krieg führt, daher halten wir die Büchse der Pandora geschlossen und verborgen. Die Realität ist langweilig und einfallslos, doch der kühnste Traum kann eine Flamme entfachen. Stille kann manchmal den verwirrtesten Verstand entknoten. Ich bin ein Dämon, der danach strebt die Schwingen eines Engels zu erlangen ... Mit der Kraft seiner Liebe ... Fische sind wie Katzen ... eigensinnig, haben ihren eigenen Kopf. So richtig erwachsen werden sie nie. Ein Fisch kann direkt und offen seine Meinung äußern, wenn ihm etwas nicht passt. Dabei geht es uns nicht um gewinnen oder verlieren! Ein wahrer Fisch schätzt, liebt und lebt die Freiheit. Er hat es gern gemütlich, ruhig und beschaulich, da ihn der Stress, den Andere verursachen, irre macht. Er setzt sich stets für die "Schwachen" ein und versucht das Gleichgewicht zu wahren, da er "Ungerechtigkeit" verabscheut. Seine Gabe ist es sich in seine Mitmenschen hineinzuversetzen. Es gibt nur eine Sorte mensch, die wir hassen. Solche ohne Persönlichkeit. Er lebt die Liebe und kann Nörgler auf den Tod nicht ausstehen, weil er sich davon viel zu einfach anstecken lässt. Was ein Fisch nicht bekommt, gibt er an andere weiter. Ein Fisch ist an Ritterlichkeit kaum zu überbieten." |
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05.02.2014, 15:09
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RE: Ode an die Fische
Wow. Das ist unglaublich tiefgründig.
Vieles davon kann ich exakt so wiedergeben und habe mich auch dabei ertappt, innerlich gelächelt zu haben. "Fischen geht es nicht um Sieg oder Niederlage. Viel mehr an Erforschung dieses Prinzips." Genau das. Vielleicht sind wir es leid, täglich die selben Abläufe zu sehen und immer wieder aufs neue ein Teil davon sein zu müssen. Ich weiß für mich, dass es dort draußen Mächte gibt, die sich gegenseitig ausgleichen, Sieg und Niederlage eben, Gewinn und Verlust, Liebe und Hass. Auch wenn diese Gegensätze oft näher zusammen liegen, als wir glauben, will ich das Prinzip erforschen, wie sie entstehen. "Die Realität ist langweilig und einfallslos, doch der kühnste Traum kann eine Flamme entfachen." Dazu sehe ich mal in meine Signatur. Ein Traum kann mehr auslösen, als tausend Realitäten. Mich hat dieses Zitat eben darum unglaublich inspiriert. Ich stelle mir unter einem typischen Fisch immer den kleinen Goldfisch in seinem Glas vor, der die Welt draußen vorbeiziehen sieht, ohne sie wirklich 'nah' zu haben. Er träumt von fernen Meeren, Seen, Flüssen, ohne jemals dort zu sein. Doch diese Träume halten ihn am Leben. Vielleicht ist es die Suche, die den Fisch am Leben hält. |
05.02.2014, 15:19
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RE: Ode an die Fische
Genau solche kleinen Gesten und Symbole finde ich machen das Leben aus.
Was wäre eine Stadt ohne die leisen Melodien in den Straßen? Ohne die lauten Stimmen und das hektische Gelaufe? Sogar Streit besitzt hier und da Trost, weiß man denn, wo man ihn zu suchen hat. Oft glaube ich, dass sich Fische dort lebendig fühlen, wo sie das Leben nicht fühlen können. Möglicherweise weil sie einen Ausgleich finden wollen, oder einfach nur wieder von den Gegensätzen fasziniert sind. Naja Ich bin viel zu selten dankbar für das alles. Und wieder einmal bin ich überrascht, wie ein ähnliche Sternzeichenkonstellation ähnliche Gedankengänge ausdrücken kann *g* |
05.02.2014, 17:09
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RE: Ode an die Fische
zudem streben wir nach einer höheren bewusstseinsebene ... wollen eins mit dem universum sein
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05.02.2014, 17:14
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RE: Ode an die Fische
Das ist echt seltsam. Mein Fischemann ist nur paar Tage vor dir geboren im selben Jahr und hat die Planeten im gleichen Zeichen, sogar den selben Aszendent wie du - ist aber sowas von anders der hat weder was mit Astrologie am Hut - noch will er mit dem Universum eins sein. Mh.
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05.02.2014, 18:29
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RE: Ode an die Fische
... kann ja nich jeder so n toller hecht sein wie ich ^^
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05.02.2014, 21:58
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RE: Ode an die Fische
Was mir spontan zu deinem Text einfällt, Lumen, sind folgende Sachen:
Beim Stichwort "Freiheit" denke ich in Bezug auf Fische, dass sie keine Einschränkungen mögen. Und letztendlich ist nur der Geist wirklich frei. Bei "Erforschung dieses Prinzip" dachte ich sofort an Wolfgang Döbereiner, der sagt, dass Fische sich im Grunde nur für die Hintergründe interessieren und das Vordergründige/ Oberflächliche geflissentlich ignorieren. |
05.02.2014, 23:59
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RE: Ode an die Fische
(05.02.2014 23:19)Lumen200695 schrieb: wörter sind nichts weiter als bedeutungen, man kann sie entweder missbrauchen oder sie sinnvoll nutzen. hatte mir schonmal überlegt für ne ganze weile zu schweigen ... Wörter sind für mich neutral und jeder legt seine subjektive Bewertung hinein. Ich lege immer weniger Wert auf Worte/ Gedanken und lege den Schwerpunkt aufs Sein. Das Schweigen ist dabei ein Muss. "Einfach" der Beobachter sein! (05.02.2014 23:19)Lumen200695 schrieb: und der spruch von döbereiner is nachvollziehbar, ich würde nicht mal sagen, dass er unrecht hat ... Dass man überhaupt eine Sache/ Person etc. als Problem ansieht, ist das Problem. Ich habe erst heute eine dazu passende Aussage von Eckhart Tolle gelesen: >Das Leben, also das Jetzt, wird als "Problem" betrachtet, und am Ende lebt man in einer Welt voller Probleme, die alle gelöst werden müssen, ehe man glücklich und zufrieden sein kann oder wirklich zu leben beginnt - denkt man jedenfalls. Das Dumme ist nur: Für jedes Problem, das gelöst wird, tritt ein anderes an seine Stelle. Solange der gegenwärtige Augenblick als Hindernis gesehen wird, nehmen die Probleme kein Ende. "Ich bin für dich so, wie du mich haben willst", sagt das Leben bzw. das Jetzt. "Ich gehe so mit dir um wie du mit mir. Wenn du mich als Problem betrachtest, werde ich für dich zum Problem."< (05.02.2014 23:19)Lumen200695 schrieb: ich hab mal an nem iq test teilgenommen. ich hab nach den ersten 7 antworten keine lust mehr gehabt, weil wenn man erst einmal etwas getan hat, muss man sich unweigerlich neu beschäftigen. also suche ich mir lieber eine langzeitbeschäftigung. das ist nie vorteilhaft, Diesen Teil habe ich, ehrlich gesagt, nicht verstanden. Habe wahrscheinlich einen IQ von 70 oder so... (05.02.2014 23:19)Lumen200695 schrieb: aber das wir nicht sehen wollen, was vordergründig passiert ist eine dreiste unterstellung. wir sehen die dinge lediglich aus einer anderen perspektive ... Dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit nicht, dass Fische es nicht sehen wollen - das Hintergründige (also z.B. Motive erforschen) ist für sie interessanter. (05.02.2014 23:19)Lumen200695 schrieb: ich hab die realität kennengelernt und habe herausgefunden, dass sich jeder die welt so bastelt, wie sie ihm gefällt. Jep, subjektive Wahrnehmung. (05.02.2014 23:19)Lumen200695 schrieb: in diesem sinne zitiere ich mich einmal wieder selbst Hm, muss ich noch mal drüber nachdenken... |
07.02.2014, 15:03
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RE: Ode an die Fische
Schöne Texte und Sichtweisen zum melancholischen Träumen, nur zu faul was beizutragen
Gefällt mir |
07.02.2014, 15:05
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RE: Ode an die Fische
wenn du etwas verstehen willst, musst du es vorher kennenlernen.
zitat von gott ... |
12.02.2014, 15:11
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RE: Ode an die Fische
Wow, das ist mal ein klasse Text Lumen! So tiefgründig und bewegend! Hab mich da gerade drin verloren...
*seufz* |
21.02.2014, 13:54
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RE: Ode an die Fische
fische können ihr eigenes potenzial nur dann vollständig ausschöpfen, wenn sie das eigene chaos überstehen und trennen, was von außen oder innen kommt. achtet immer darauf, dass ihr euch nicht irre machen lasst von menschen, die eine einfache wahrheit noch nicht erkannt haben. das manchmal mehr nötig ist, als man für möglich halten kann. menschen machen sich das leben immer sehr einfach, aber tatsache ist, dass die dinge manchmal besser oder schlechter laufen, jedoch wird alles immer schnell pauschalisiert. ist es einfach, macht es euch schwer, ist es schwer, lasst locker und versucht es ein anderes mal. scheitert und steht anschließend wieder auf. rom wurde schließlich nicht an nur einem tag erbaut und selbst rom wurde eines tages von den germanen überrannt. so schließt sich der kreis ...
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