Krebsmann Kehrtwende
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11.12.2016, 21:13
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Hallo liebe Krebsmann-Erfahrene,
habt Ihr eine Deutung für mich? Ich bin einem Krebsmann auf den Leim gegangen und gegen eine Wand gerannt... ich habe ihn Ende April kennengelernt, an einem Abend, der für mich wichtig ist: Ich bin das erste Mal seit langer Zeit ausgegangen. (Trennungsgeschichte nach langjähriger Beziehung, hatte 2 Jahre lang keinen Mann wahrgenommen). Dann er - es war für mich etwas auf den ersten Blick. Sympathie, Interesse, Vertrauen. Er sprach mich an, wir sind sofort aneinander hängen geblieben, wobei er die Intitiative übernommen hat. Er hat ein Feuerwerk an Unternehmungsideen über mir ausgeschüttet und deutlich sein Interesse an einem Wiedersehen gezeigt. Schon am nächsten Tag: Kontaktaufnahme per Facebook, super nett, mit Ausflugsvorschlag. Um es abzukürzen - in der Folge haben wir einen wunderschönen, intensiven Monat erlebt und uns etwa alle 3 Tage gesehen. Mir ging es so gut wie lange nicht mehr, ich bin aufgeblüht. Ich habe mich sehr schnell stark mit ihm verbunden gefühlt. Seine langsame Gangart beim Kennenlernen, höflich, Gentlemen... Allerdings meist in der Öffentlichkeit oder zusammen mit Freunden von ihm. Nach kurzer Zeit kam mir dies komisch vor, fast wie ein Test, ob ich gesellschaftsfähig sei? Aber ich wusste, seine Freunde sind ihm sehr wichtig... Die Gespräche, die wir unter uns führten, waren unglaublich offen, intim. Unserer Trennungserfahrungen wurden ausgiebig thematisiert. Es schien, dass wir auf unterschiedlichen Wegen an die selbe Stelle gelangt sind. Gleichklang bei totaler Unterschiedlichkeit. Leider konnte ich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht sofort eine ganz feste neue Beziehung vorstellen, ich war gerade erst wieder "wach geworden", nach einem langen Winterblues. Bei seiner Frage, ob ich meinen Siglestatus beenden möchte, hat für mich der Boden gewackelt - meine Welt ist ein Stückchen weiter gerückt, hält aus dem Blues raus :o) Aber ich bin langsam in solchen Dingen, konnte ihm damals nicht die absolute Sicherheit geben, die er braucht. Von Mal zuMal hätte ich das jedoch mehr gekonnt. Bei einem Treffen erklärte er dann plötzlich nach einem sehr guten,offenen Gespröch, dass er nur eine Freundschaft möchte... Er hatte Angst bekommen, als ich einmal beim Verabschieden seine Hand ein wenig länger hielt (unser einziger nennenswerter Körperkontakt) und mit Schrecken festgestellt, ich könnte mehr wollen... Er sei aber plötzlich nicht sicher, ob er die Ex schon verarbeitet hat. Ich war völlig perplex, da er vorher Riesenschritte von sich aus auf mich zu gemacht hatte. Ich habe mich trotzdem einverstanden erklärt... Denn in diesem Moment nahm er mir den emotionalen Druck, mich schon ganz bald ganz fest positionieren zu müssen. Ich hatte Angst davor. Um sicherer zu sein, hätte ich mehr Körperkontakt, mehr private Treffen, mehr herzhaftes flirten gebraucht. Mir scheint, das alles kann er aber nur geben, BEVOR alles gesagt und gesichert ist. Wir schienen auf zwei Seiten einer Klippe zu stehen: Trennungsangst kontra Bindungsansgst... Wir haben uns in lockerer Folge weiter getroffen, nunmehr 30 Mal in 7 Monaten. Aber nicht alles war schön, es fing an, richtig weh zutun. Der Kontakt ist von seiner Seite aus abnehmend, abkühlend, zwickend. Während meine Gefühle beständig gewachsen sind, ich dies jedoch nie mehr zum Ausdruck bringen konnte. Intimität und Zweisamkeit wurde von seiner Seite aus gemieden. Viele Schritte zurück... Er hat oft heftig gezwickt und mich mit vielen Äußerungen verletzt. Mir setzt dies besonders zu, da ich von Anfang an transparent gemacht habe, wie wichtig mir er und unsere Geschichte ist und dass es mir insgesamt viel besser geht. Zwei der letzten Treffen waren so kühl und schroff, dass ich mich fragen muss, ob doch nur ich alleine die Wärme und Magie gespürt habe und ich für ihn hingegen nur eine von vielen Freunden aus seinem großen Bekanntenkreis bin. Es war alles weit unter normal freundschaftlichem Niveau. Ich fühle mich insgesamt nach diesen 7 Monaten wie gegen eine Wand gerannt. Nur durch seine Wahnsinns-Aufmerksamkeit, sein tolles Verhalten, die Tiefe der Gespräche, bin ich wach geworden für etwas Neues. Aber als es für mich losgeben konnte, war es für ihn vorbei. Alle Freundinnen sagen seit Monaten, vergiss ihn! Da war nie was. Willkommen in der Welt der Singles. Aber entgegen aller Vernunft kann ich emotional noch nicht abkühlen. Wie ist Euer Eindruck dieser Krebs-Waage-Kennenlerngeschichte? Danke. Zitronenwaage. Ps: Ich glaube, ich bin eine sehr typische Waage, leider mit allen Macken, wie absolute Kopfigkeit |
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12.12.2016, 11:52
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RE: Krebsmann Kehrtwende
Danke, Ihr Beiden!
Das ist wirklich ein schönes Bild mit der Schatulle! Ich versuche es auch so zu sehen: 2016 war zum Augenöffnen da, 2017 kann kommen. Aber der Run gegen die Wand ist noch spürbar Ich bin traurig, denn ich hatte magische Momente mit ihm. Ich wäre nicht so auf ihn angesprungen, wenn er nicht so viel von sich aus gemacht hätte. Es kamen in recht kurzer Zeit schon große Worte, Andeutungen, fast wie Einladungen. Jedoch wenig "Taten", körperlich wirkt er scheu. Ich bin leider auch nicht gerade draufgängerisch und werde eher gern erobert, als mir selber taff den Mann zu schnappen. Wir hatten die langsame Gangart vereinbart und hatten beide das Gefühl, viel voneinander lernen zu können. Der Cut war dann überraschend und heftig für mich. Er hat einiges aus dem Winterschlaf geweckt und ich fühlt mich dann damit allein. Ich weiß natürlich, man kann kein "Wollen" herstellen und wenn Jemand in der Kennenlernphase spürt: "Ach nee, doch nicht" dann kann man das nur akzeptieren. Insofern bin ich dankbar für das Gespräch, das es gab und die "Freundschaftserklärung". Traurig bin ich trotzdem, denn diese Sache auf den ersten Blick ist selten und wertvoll. Habe inzwischen ein paar andere Krebs-Waage-Geschichten gelesen und viele Aspekte wiederentdeckt. Diese Krebse scheinen den Damen ganz schön den Kopf verdrehen zu können mit ihrer sensiblen Ausstrahlung. |
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