Krebs und Fisch- Katastrophe statt Symbiose?!
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02.09.2018, 16:43
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Guten Abend zusammen,
also ich hätte da mal ein Problem. Aber zuerst die (gaaanz lange) Geschichte dazu... Ich 35 jährige Fischefrau Alleinerziehend mit 2 Kids und er 41 jähriger Krebsmann Kinderlos, haben uns Mitte Mai online getroffen. Und zwar auf einer Seite die sehr eindeutig ist. Da ich kein Interesse an einer Beziehung hatte war ich dort auf der Suche nach einem kurzfristigem Abenteuer. Irgendwann nach dem ich mich dort angemeldet und so halbswegs ein Profil erstellt hatte hab ich mich mit den gefühlt 3tausend Nachrichten beschäftigt die bis dahin kamen. Seine war ohne Bild, aber ziemlich fordernd und ohne viel bla bla direkt auf den Punkt gebracht. Hat dann mein Interesse geweckt. Es ging ja nur um das eine, und wozu um den heißen Brei reden. Nach 3-4 Nachrichten hatte ich seine Nummer, ne Stunde telefoniert und dann ist er losgefahren. (die Kids waren logischerweise bei ihrem Vater). Als er da war ging es auch relativ fix zur Sache. Bis dahin alles Gut und genau wie gewünscht. Danach lagen wir da und haben geredet- bis in den Morgengrauen. Wäre an sich auch kein Problem gewesen. Nur die Themen... ok nochmal von Vorn. Es hat sich alles super angefühlt. Es war für mich das erste mal sowas. Jemanden Online für ein ONS zu finden usw. Hatte natürlich schon ein bisschen schiss, so ist es nicht. Aber es hat sich alles gut angefühlt, ich hatte so absolut nicht das Gefühl das es ein Wildfremder war sondern jemand den ich schon ewig kenne. Meine ganzen Sorgen waren nach den ersten 5 Minuten weg. Ob es für ihn das erste mal war weiß ich nicht. Hab ich nicht gefragt. Er meinte nur als ich gesagt hab dass ich mich erst an dem Abend dort angemeldet er schon länger dort angemeldet wäre. Naja er fing dann irgendwann an über Zukunft zu sprechen. Auf der einen Seite fand ich es sehr Seltsam, immerhin hatte er nicht mitbekommen was das ganze war? Auf der anderen Seite fand ich es auch irgendwie schön zu Träumen. Naja in einem Punkt waren wir uns einig, das sich alles sehr gut angefühlt hat und wir uns wieder sehen werden. Dann zum schlafen, hat er mich in den Arm genommen und ganz festgehalten. Ich bin das erste mal in meinem Leben im Löffelchen eingeschlafen. Selbst in 10 Jahren Beziehung und Ehe hat sich immer jeder auf seine Seite gedreht und gute Nacht. So in den Armen eines Mannes zu schlafen war für mich Neuland. Als ich dann nach ein paar Stunden wieder in seinen Armen aufgewacht bin, das war so seltsam ungewohnt. Aber genau das was ich gebraucht hab. Diese Gefühl von Sicherheit war unglaublich. Ab da war es bei mir vorbei. Er hatte es auf Anhieb geschafft. Die nächsten Tage blieben wir in Kontakt, haben zwar wenig geschrieben, aber immer mehr telefoniert. Ganz lang. Da hab ich ihn auch ziemlich am Anfang nach ein Paar Tagen gefragt wo die Reise denn hingeht, und was das ganze ist. Denn das letzte was ich hätte gebrauchen können war das ich mich fallen lasse, da irgendwas rein-interpretiere was nicht ist und voll auf die Schnauze falle. Immerhin haben wir uns ja eigentlich nur für Sex getroffen. Als er dann meinte, "es fühlt sich gut an, ich hab Dich gern und finde Dich süß, lass uns kucken wo wir in ein paar Monaten landen. Hab ich noch gefragt, "meinst Du das geht wenn man eine Grundlage hat wie unsere?" da fragte er nur "was meinst Du?" Da hab ich gemeint, Online Dating für ein ONS-? Meinte er ganz Salopp, "das ist doch egal, sowas spielt doch keine Rolle, wir müssen ja nicht gleich Heiraten". Da ich immer nur alle 14 Tage konnte, und die Wochenenden auch schon verplant waren haben hat er vorgeschlagen die Kinder kennen zulernen. Er meinte er hat kein Problem damit dass ich Kinder habe, und irgendwann werden sie ihn ja sowieso kennen lernen. Und er meinte Kinder mögen Ihn. Egal welches Argument ich gebracht hab, er war fest davon überzeugt, das wäre eine super Idee. Dann hab ich mich anstecken lassen von seinem Grenzenlosen Optimismus, hab alle Bedenken hingegen jeder Vernunft über Board geworfen und die Kinder haben ihn dann beim Kino Abend zuhause kennengelernt. Hat auch wunderbar geklappt, die Kinder mochten ihn. Er mochte die Kinder. Alles war Perfekt. Kurz danach hat meine Tochter voller Freude ihrem Vater erzählt Mama hat jetzt einen Freund. Juhu dachte der sich auch und hat kurzerhand den Kontakt abgebrochen. So also waren die Kinder jetzt immer da. Er hat der Thematik wesentlich gelassener entgegen gesehen wie ich. Er sagte mach Dir doch keinen Kopf, Du siehst doch wir verstehen uns. Hmm. Die Tage vergingen, und der Alltag mit all seinen Problemchen und Sorgen zumindest meiner- hat dann auch Platz in unseren Gesprächen gefunden. Ich hab von Anfang an versucht, kein Geheimnis um irgendwas zu machen. Und hab eigentlich alle Karten auf den Tisch gelegt. Wie zum Bsp. mein Gefühl der Überforderung als Alleinerziehende, Depressionen die ich Teilweise habe und solche Sachen eben. Ich für meinen Teil will sowas lieber am Anfang wissen als dass ich das erst hinterher erfahre. Da wäre mein Vertrauen weg. Allerdings war es bei ihm anders, er hat angefangen sich zu distanzieren. Die Gespräche wurden immer kürzer und unpersönlicher, er kam nicht mehr freitags sondern Samstags. Dann wurde es da immer später, das er gekommen ist. Und Sonntags ging er immer früher. Unter der Woche kam er nie, wir wohnen eine knappe Stunde Autofahrt voneinander weg. Und er hatte keine Lust auf so eine Lange fahrt vor der Arbeit... Naja jedenfalls hab ich sein auf Distanz gehen bemerkt, bin ja nicht blind. Und hab ihn vorsichtig drauf angesprochen. Er meinte alles ist Ok, ich würde mir viel zu viele Sorgen machen. OOOkey hab ich dann gedacht, da ich eh manchmal zum überinterpretieren neige dachte ich dann, wird wohl so sein. Es wurde aber extremer er kam dann nur noch alle zwei Wochen, Samstagabend, und Sonntag vorm Mittag war er dann schon wieder weg. Ich hab ihn noch paar mal direkt drauf angesprochen, es ihm auch geschrieben. Auch ein Paar mal nen Wink dem Zaunpfahl gemacht. Nix. immer die gleiche Antwort. Ich hab ihm auch jedesmal gesagt, wenn es ihm zuviel ist mit uns drei, kann ich das Verstehen, er muss nur was sagen und wir kucken nach einer Lösung. In der Zwischenzeit wurden auch unsere Telefonate immer kürzer und oberflächlicher. Ich hab ihm immer wieder gesagt, er ist zu nichts verpflichtet. Hab ihm also meiner Ansicht nach versucht so wenig Druck wie möglich zu machen. Und vor allem auch immer den Schalter für die Notbremse greifbar gelassen. Ich hab meine eigenen Gefühle hinten dran gestellt. Dass er mich am Anfang überrumpelt hat, hab ich nie Thematisiert. Ich hab ihn immer Anfang der Woche gefragt ob er nächstes Wochenende kommt, damit ich entsprechend planen kann. Immerhin waren wir mittlerweile Wochends immer zuhause und für niemanden Erreichbar ausser für ihn. Seine Aussage war dann bis zum Wochenende ist doch noch Zeit... Das hat mich wahnsinnig gemacht. Aber egal dachte ich- bloß keinen Druck aufbauen. Dann hat er eben immer kurzfristiger abgesagt. Ich wurde sauer und wenn er dann kam war meine Begrüßung dann nicht mehr ganz so Herzlich. Anfang August habe ich mit der Familie den Geburtstag von meinem Sohn gefeiert. Es war klar das wir noch nicht soweit waren als das ich ihn hätte der Familie vorstellen können und somit waren wir uns auch einig ohne groß drüber zu sprechen dass er nicht kommt. Er wollte dann im Anschluss kommen wenn die Familie weg ist. Als die dann um halb zehn weg waren, war es ihm allerdings schon zu spät und er hat versprochen am nächsten Morgen zu kommen. Pustekuchen er kam nicht. Und als er sich auch nicht gemeldet hat, ist mir der Kragen geplatzt und hab ihm eine ordentlich gepfefferte Nachricht geschrieben und ihm ein nicht vorhandenes Rückgrat unterstellt. Keine Reaktion. Dann hab ich ihm weitere hinterher geschickt aber wesentlich sanftmütiger. Wieder nix. Dann hab ich ihm eine ellenlange geschrieben wo ich ihm geschildert habe wie es mir geht warum ich so überreagiert hab. Dann kam endlich eine Antwort. Das er uns sehr gern hat, an dem Tag nur verschlafen hat als er das mit dem Rückgrat gelesen hätte, wäre es für ihn erledigt gewesen und es ihn gestört hätte jeden Tag anrufen zu müssen und regelmäßig zu kommen und er von Anfang an gesagt hätte er würde nur was Freundschaftliches suchen und keine feste Beziehung. Da ist mir dann der Kragen geplatzt, und ich hab ihm dann wieder meine Meinung dazu geschildert. Er hat jeden Abend am Ende des Telefonats gesagt, ich rufe Dich morgen wieder an. Und das tat er auch. ich konnte sogar die Uhr danach stellen. Hätte er wirklich vorher gesagt er wollte nur was Freundschaftliches, wäre das kein Problem für mich gewesen, aber ich hätte meine Kinder da nicht mit rein gezogen. Und das wenn einer geklammert hat dann er und nicht ich. Keine Reaktion danach. Ganze 3 Wochen lang nicht. Da er noch Klamotten bei mir hatte, hab ich ihm geschrieben er kann sie abholen kommen ansonsten kommen sie in die Altkleider Sammlung. Nichts. Gestern Mittag, nochmal 2 Wochen später, hab ich ihm geschrieben dass er jetzt auch nicht mehr kommen braucht, und das die Sachen weg sind. Das Problem ist, das ich auf der einen Seite wirklich nicht will dass er nochmal kommt. Er hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich hab ihm Vertraut und ich fühle mich total verarscht. Obwohl ich versucht hab ihm das Gefühl zu vermitteln, er kann mit mir reden. Er hat es aber vorgezogen sich zu distanzieren und nichts zu sagen. Ich weiß bis heute nicht was der Auslöser war. Ich kann nur vermuten. Aber er fehlt mir auch irgendwo, und ich weiß ich hab ihn verletzt und habe ihm die kalte Schulter gezeigt. Die letzten zwei Nachrichten die ich ihm Geschickt hab, hat er sofort gelesen. So als hätte er darauf gewartet dass ich ihm schreibe. Nur war es wahrscheinlich nicht der richtige Inhalt. Aber Sicher bin ich mir nicht. Ich weiß weder ob er abgeschlossen hat oder nicht, noch ob er sich nochmal meldet und/oder er jemals mit mir über irgendwas reden würde. Immerhin hab ich ja auch schon ziemlich viel böses geschrieben. Aber irgendwie sagt mir mein Fischegefühl- da ist noch was. ich weiß aber so absolut nicht was ich machen soll. Ihm nochmal schreiben, wenn ja was? Oder es einfach auf sich beruhen lassen und die Tür die ich gestern "zugeknallt" habe, zu lassen? Ich bin so sauer und so wütend auf ihn, dass er mich so leiden lässt, um ihm Das zu verzeihen müsste er auf mich zu kommen. Aber ich glaube das wird er nach meiner Nachricht nicht tun. Ich hab aber auch kein Bock ihm ständig hinterher zu rennen. Ich bin so hin und her gerissen. Ich kann nicht loslassen mich aber auch nicht aufraffen. Hatte mir das alles irgendwie einfacher vorgestellt. Immerhin sollen Fische und Krebse doch so gut zusammenpassen und sich gegenseitig verstehen... |
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02.09.2018, 18:19
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RE: Krebs und Fisch- Katastrophe statt Symbiose?! |
02.09.2018, 18:41
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RE: Krebs und Fisch- Katastrophe statt Symbiose?!
Uff...Was für ne harte Landung! Ich kann Dich total verstehen und in meinen Augen hast Du absolut nichts falsch gemacht.
Der Krebs: Erst volles Rohr Gas geben, total auf Eroberungskurs, spricht sofort von "Zukunft"... und in dem Moment die Kehrtwendung eingeläutet, als Du ihm von Deinem Alltag und Deinen Problemen erzählt hast. Klingt irgendwie unreif, will vielleicht keine Verantwortung übernehmen, hätte wohl lieber weiter eitel Sonnenschein gehabt, ohne Probleme. Überfordert von der Realität? Hat vielleicht auch eigene Probleme, mit denen er aber nicht rausgerückt ist? Dann überempfindlich und Mimose, wenn er mal (zurecht) die Meinung gegeigt kriegt - ab ins Schneckenhaus... Dann statt "Zukunft" war doch alles nur "freundschaftlich" gemeint... Und jetzt totales Abblocken, ohne Erklärung...tsss... Würde mich auch verarscht fühlen. Ich würde ihm nicht mehr schreiben, so schwer Dir das fallen muss, weil Du Gefühle entwickelt hast. Vielleicht kommt da noch mal irgendwann was, vielleicht scheut er aber auch die Konfrontation. Keine Ahnung, kenne mich mit Krebsen und ihrem Beziehungsverhalten nicht wirklich aus... |
02.09.2018, 19:45
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RE: Krebs und Fisch- Katastrophe statt Symbiose?!
(02.09.2018 18:19)Roya schrieb: Ich bin Fische. Für mich klingt es so, als wäre es iwie zu schnell zu verbindlich für den Krebs geworden. Mit anderen Worten: Du kennst Deinen Krebs am besten. Könnte es sein, dass er „kalte Füße“ bekommen hat? Ja so in die Richtung denke ich auch. Allerdings habe ich mehr das Gefühl das er Angst hat. Angst enttäuscht zu werden. Ich weiß es nicht. Ich und die Kinder sind auch erst vor einem halben Jahr hierher gezogen, und irgendwann kam das Thema zusammenziehen auf. Da habe ich gesagt ich werde hier die nächsten Jahre nicht wegziehen. Er war total schockiert. Und meine eher rationale Antwort, hatte ich das Gefühl war nicht das was er sich erhofft hatte. Denn ich meine ab da fing es an mit dem Rückzug. Das hab ich aber erst gemerkt als er kurz danach gegangen ist, manchmal fallen bei mir die Groschen halt auch nicht sofort... Und ich wollte warten bis sich eine Gelegenheit ergibt nochmal drüber zu reden. Die kam dann nicht mehr... |
02.09.2018, 20:10
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RE: Krebs und Fisch- Katastrophe statt Symbiose?!
Hallo Meerprinzip. Schön dass du da bist. Ein langer Text
Ich vermute, dass er es noch langsamer angehen lassen wollte als du und ihn die Verpflichtungen (seien sie auch noch so klein) schon überfordert haben. Zum Beispiel das Planen des Wochenendes gleich zu Wochenbeginn. Das ist für dich normal und Routine. Du hast ja auch noch Kinder, die du entsprechend organisieren musst. Für einen 41-jährigen ohne Kinder, der immer selbstständig und spontan reagieren konnte, worauf er Lust hatte, ist das erstmal ne ganz harte Umstellung. Anfangs macht man das noch ganz gerne, weil man sich sehen will und es praktisch ist, es sicher zu wissen, dass man sich sieht (eben der gleiche Grund wie bei dir), aber dann will man auch wieder seine Freiheiten haben. Haben möchte es nicht sofort entscheiden und man möchte auch nicht so einen Druck spüren, dass da andere noch dahinter hängen und sich deren Pläne mitverändern, wenn man irgendwas zu- oder absagt (Ja, es ist nicht zu viel, da mal bisschen was festzulegen und zu planen ab und zu. Aber der Unterschied ist: er braucht das sonst nicht und vielleicht hat er ja die Wochenenden vor dir und den Kids eben mit anderen Dingen verPLANT, für die er dann keine Zeit mehr hatte. Gerade auch am Wochenende. Somit ist all das, womit er sich vor deiner Zeit beschäftigt hat in den Hintergrund gerückt und mich jedenfalls wundert es kein bisschen, dass er dann irgendwann auch wieder mehr von seiner vorherigen Zeit zurückgenommen hat (freitags, dann früher gehen und dann nur alle 2 Wochen). Ja- du hast ihm oft gesagt (!), er sei zu nichts verpflichtet. Aber deine Taten und Fragen in diese Richtung haben ihn eingekesselt und du hast ihm dadurch schon einiges an Verantwortung und Druck übertragen, nämlich: wenn er dir nicht ne Antwort gibt, dann ist das doof für dich, weil du nämlich (warum auch immer) automatisch plötzlich die Wochenenden nur noch für ihn freigehalten hast. Und: wenn er dann früher ging oder später kam, warst du auch nicht zufrieden. Du hast dich also viel mehr darauf konzentriert, was schlecht läuft, als auf die Tatsache, dass ihr euch überhaupt regelmäßig getroffen habt und auch noch so krass viel und regelmäßig telefoniert habt - was sonst nur in manchen Beziehungen vorkommt (in machen wiederum auch nicht), also du hast ihn zeitlich gedanklich eingespannt und eingeplant, wie deinen Partner. Nur, es war eben noch gar nicht so weit. Dadurch dass du ihm dann immer wieder (vermutlich mit genervter oder trauriger) Stimme und Unterton sagtest, er sei zu nichts verpflichtet, er braucht nicht kommen etc., hast du ihn noch weiter weggetrieben. Stattdessen hättest du lieber betonen können, wie schön euer letztes Treffen war und du dich freuen würdest, das zu wiederholen. Eben nicht für selbstverständlich nehmen oder irgendwie mit diesem schalen Beigeschmack von "Ich brauch dich in meinem Leben, aber wisse, du bist zu nichts verpflichtet" - Aber er hatte ja auch gar nicht die Möglichkeit offen zu sagen, dass es für ihn nur etwas Unverbindliches ist, das eventuell zu etwas Verbindlichem wird, weil von Anfang an sehr viel Verantwortung da war - alleine schon, weil du ihm gleich nach 1-2 Wochen die Kids vorgestellt hast. (Und ich weiß, du hast das auf seinen ausdrücklichen Wunsch und Überredung hin getan. Jedoch finde ich, hast du da verantwortungslos gehandelt. Die Kids nach nur einem ONS mit einzubeziehen kann ich einfach nicht anders benennen.) Er hat sich dann langsam "davon gestohlen" weil Vieles bei euch nicht angesprochen worden ist. Du hättest ihm viel eher Klartext sagen können, dann wärst du nicht nach dem sich alles angestaut hat mehrmals explodiert. Du hast es vielleicht als "Schonverhalten" ihm gegenüber gesehen, aber es hatte wohl auch etwas mit Schonung sich selbst gegenüber zu tun, denn vermutlich hattest du Angst bei ihm Klartext zu sprechen. Hat leider nichts genützt. Ich denke, dass er das Unausgesprochene neben deinen "du bist für nichts verantwortlich" dennoch sehr wohl gespürt und rausgelesen hat, denn Krebse haben mindestens so feine Antennen, wie Fische. Jedoch haben sie was Gefühle ansprechen genauso viele Komplexe wie Fische. Auch dass du seine Sachen letztlich weggeben hast war nicht sehr klug, wenn du jetzt wirklich wieder seine Nähe suchen willst... Ja, es hat dich genervt, dass er sich immer mehr zurückzieht und dann auch nicht antwortet. Und du wolltest das dann weghaben und klären - hätte ich auch versucht. Aber hättest du ihn dann nicht um seine Adresse bitten können und ihm das zuschicken können oder den Kram für 2-3 Monate in den Keller stecken können? Kram von ihm wegzuschmeißen bzw. wegzugeben ist ein deutliches "Fu.ck you" für mich. Und daher sehe ich bei nem sowieso schon sensiblen und launischen Krebs, der eigentlich zu Anfang nur nen ONS haben wollte wenig Chancen, dass es mal wieder wie "früher" wird - Wobei man auch darüber sprechen könnte, was das "früher" der ersten Tage ausgemacht hat. Meiner Meinung nach hat euch der Alltag sehr schnell eingeholt. Leider zu schnell für nen Single, der auf ne alleinerziehende Mutter trifft. Aus deiner Sicht hast du es sicher nicht leicht, das will ich damit nicht sagen, jedoch habt ihr euch "auf ner eindeutigen Seite" kennengelernt und von Anfang an nur von Absichten zu Sex kommuniziert. Nun versetz dich mal in ihn und spule die paar Wochen oder Monate weiter und vor allem, wie sich der letzte Kontakt ANGEFÜHLT hat. Es war viel Druck und Genervtsein dabei - das spüre ich schon alleine beim Lesen. Ich wüsste nicht, wo man neu ansetzen sollte... Leider bringt es auch nichts nem Mann hinterherzulaufen. Und wie du selbst sagst, willst du das ja gar nicht. Du willst, dass es gegenseitig ist. Leider hat es sich in eine andere Richtung entwickelt - aber zu dem Zeitpunkt war eine Vorhersage nicht möglich. Man kann niemandem beim Kennenlernen versprechen, dass sich daraus später eine schöne Partnerschaft entwickelt. |
03.09.2018, 08:43
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RE: Krebs und Fisch- Katastrophe statt Symbiose?!
Ich finde man kann nicht vom anderen erwarten dass er Verantwortung dafür übernimmt was meine Gefühlslage angeht. Entweder übernehme ich sie selbst oder ich muss mit den Konsequenzen leben. Wenn jemand doch drauf achtet und so rücksichtsvoll ist, schön. Denn es lässt den Anschein wirken als wenn der mit mehr Gefühlen schwächer wäre und das stimmt 1. nicht und 2. bekommt es einen Touch von Mutter-Kind bzw keine Augenhöhe mehr. Und in diesem Beispiel übrigens wäre mir als de Krebs auch nicht unbedingt ersichtlich dass die Fischin das so sehr wollte, so oft wie sie ihm gesagt hat dass ganze nicht machen brauche, keine Verantworung tragen brauche etc. sie hat da übrigens auch eine "Verantwortung" in Form von falscher Rücksicht übernommen die sie dann letztlich gegen ihre eigene Herzenswünsche getragen hat. Das ist einfach nur unklug und hat zu nichts gebracht. Stattdessen sollte man lieber bei seiner eigenen Sichtweise bleiben und di genau so kommunizieren statt irgendwas reinzuinterpretieren, denn die Kommunikation war echt nicht optimal.
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