Inkosequenter Krebsvater
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18.02.2013, 19:08
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Mal ne Frage: Sind Krebse inkonsequent?
Ich stell das jetzt hier rein, weil ich denke, dass mein Frust mehr aus meinem Skorpion kommt, statt meinem Zwilling. Es ist so, dass ich meinen Vater oft am liebsten erwürgen würde. Ich passe mich ja bis zu gewissen Punkten an und bin kompromissbereit, aber das gilt für ihn nicht. Laut seiner Ansicht nach, ist es nicht schlimm, bissig unter die Gürteillinie auszuteilen (und das grundlos, einfach, weil er grade Bock hat) etc. Allein das nervt schon wie Seuche und ich versuche meist er freundlich darauf hinzuweisen, dass das nicht gut ankommt, wenns nicht mehr geht, sag ich ihm das direkt. Und da knickt er teils auch schnell ein. Wenn ich wirklich extrem mies drauf bin (weil ich tagelang nur Schmerzen hab und einfach fertig bin) kommt es seltenst vor, dass ich auf seine verletzenden Witze zurückfauche. Da zieht er sich dann auch zurück und wirft vielleicht mal was beleidigt vor. Um zur Frage zurückzukommen: Mein Vater hat drei Pferde. Zwei ältere Stuten und einen neuen, jungen Wallach, der einfach null Benehmen hat. Heute kommt mein Vater an und fragt, ob ich die Pferde machen könnte, ich hab zugestimmt, weil ich dachte, er muss wegen Arbeit weg. Legt der sich in die Badewanne und antwortet auch noch rotzfrech, als ich gefragt hab, warum ich das nun machen soll? Seine Pferde haben keinerlei Benehmen (die eine jagt den Hund und bringt Kleintiere einfach mal so um die Ecke, die andere rennt einen um, weil man grad im Weg ist, der Wallach versperrt den Weg und fängt an, nach einem zu Treten, wenn man Benehmen fordert. Und alle lernen nicht dazu, der Wallach am allerwenigsten) und mein Hund darf bei ihm alles. Der kann zu ihm hinrennen, halb auf den Tisch springen und bis zum Erbrechen betteln. Ich kann so ein Verhalten absolut nicht leiden. Weder bei Menschen noch bei Tieren. Wenn ich jemandem klar sage, dass mich etwas stört und das mehrmals scharf, hat dieser jemand das auch zu akzeptieren und halbwegs zu vermeiden. Laut meinem Vater ist das ja alles okay und nicht so schlimm und bla (und ich muss mich mit den Scheißviechern rumschlagen. Ich steh kurz vor der hauseigenen Pferdewurst). Umgekehrt wird er natürlich sehr pissig, wenn man diese Ansicht kritisiert (und zudem meint er, dass es nicht schlimm ist, wenn ER Leute blöd von der Seite anpampt oder grundlos zur Sav macht, nur weil sie was spezielles nicht wissen und dann fragen). Gibts da irgendeine Möglichkeit, mit umzugehen ohne, dass ich immer derjenige Dümmliche, der nachgibt und freundlich bleibt sein muss? Oder sind das Punkte, wo man aneinander einfach aneckt (mag sein, dass ich in manchen Punkten sehr harte Erwartungen an andere habe, aber bisschen was muss auch drin sein) (sorry, aber der Filter ist teils echt nervig xD) |
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19.02.2013, 14:58
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RE: Beziehung Krebs - Skorpion
(18.02.2013 19:08)Zenzen schrieb: Mal ne Frage: Sind Krebse inkonsequent? mhh, wuerde mich eher als konsequent bezeichnen. Fahre eine klare Linie, auch wenn ich mir selber damit schaden anrichten koennte, nur um mir selber treu zu bleiben in meinen mir selbst aufgestellten Idealen. Ich weiss nicht wie alt Du bist und inwieweit Du Deinen Vater ignorieren und Ihm die kalte Schulter zeigen koenntest. Wenn Du auf seine Art (Humor) gar nicht anspringst, verliert er wohl ganz schnell das Interesse. Ansonsten mach Ihm ganz klar, das es seine Viecher sind und Du auch gerne Lasagne Fertigkost magst. Direkt sein ist manchmal nicht der schlechteste Weg. |
20.02.2013, 07:54
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RE: Beziehung Krebs - Skorpion
(20.02.2013 06:01)Zenzen schrieb: [ Hej Zenzen, das ist ja ziemlich anstrengend so. Vermutlich kommuniziert ihr nicht auf einer Ebene. Du brauchst zuweilen die emotionale (klar , er ist Dein Vater) und er blockt tatsächlich ab und kommt sachlich rüber. Zenzen , Du musst ihn irgendwie emotional auf Schlagseite kriegen Hört sich vielleicht komisch an, aber ich meine er weicht Dir ständig aus. Denn er zeigt typisches Krebs-Abwehrverhalten, da muss irgendwas bei ihm gewesen sein, in ner ähnlichen Situation, mein ich wenn Du emotional auf ihn zugehst. Versuche seine merkwürdigen Attacken auf Deine Gefühle nicht zu tief an Dich heranzulassen. Das tut Dir weh,aber das ist nicht der wahre Grund warum er so reagiert. Du musst versuchen an ihn ran zu kommen, das was mein Vorschreiberling meint mit dem trinken,bechern, schnasseln, ist eine Möglichkeit. Weisst Du, Du brauchst ne schöne lange einsame Situation, wo er sich so wohlfühlt und sich total fallen lassen kann, und Du auch ungezwungen bist. Und dann frag ihn , "Papa was ist wirklich zwischen uns"? So oder individuell anders , vielleicht hilft Dir die Antwort. Das braucht auch viel Zeit, Du musst Geduld haben. ok, lg. Orson |
20.02.2013, 18:25
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RE: Beziehung Krebs - Skorpion
(20.02.2013 07:54)Orsonwelles schrieb: Hej Zenzen, Hmm...das klingt einleuchtend aber auch...sehr, seehr schwer. Als wir (meine Schwester und ich) Kinder waren, hat er sich nie um uns gekümmert. Das heißt, Geld geben ja, Verantwortung übernehmen nein. Insofern waren die Eltern eigentlich meine Mutter und junge Kerle um die 20, die sich an den Wochenenden um uns gekümmert haben. (ich würde auch sagen, dass in emotionaler Hinsicht einer von denen so der direkte Vater für mich war - meine Schwester hat sich da einen anderen der Burschen rausgesucht, der ihr Vaterfigur war) Insofern ist da zwischen mir und ihm keine derartige Bindung, wie es gewöhnlich zwischen Vater und Kind vorkommt. Wirkt teils eher wie ne WG hier. Ich selbst vertraue auch wenig und bin relativ unsensibel. Ich weiß nicht wirklich, ob ich mir die Angst nehmen kann, überhaupt so viel zu geben, dass sich mein Herr Vater dann auch noch fallen lassen kann "xD Aber die Idee ist schonmal gut, vielen Dank! |
20.02.2013, 20:50
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RE: Beziehung Krebs - Skorpion
(20.02.2013 07:54)Orsonwelles schrieb: Ähm, unsensibel nach aussen z.B. für ihn, aber hier beschriebst Du doch Deine innere sensible verletzliche Seite. Eigentlich mag ich mich sogar sehr gerne. Ich betrachte mich nur gerne auch sehr kritisch. Für mich selbst bin ich recht sensibel, aber wenn es darum geht, mit anderen umzugehen scheint ich doch ein rechter Trampel zu sein. Zumindest gibt es viele Dinge, die ich absolut nicht verstehe, wenn man es mir nicht in klaren Worten sagt (eine Freundin von mir -> Stier, steht dann immer kopfschüttelnd und fassungslos daneben, weils für sie so offensichtlich ist, was andere Menschen wollen oder dass ich gerade munter über jegliche Warnsignale der betreffenden Personen stolper). Und daher denke ich, dass ich im Umgang mit Menschen sehr unsensibel bin. Das verunsichert mich auch ein Stück weit. Soweit ich weiß, hatte mein Vater eine recht behütete Kindheit. Teils schlechter Umgang in Sachen Freundeskreis (die müssen ziemlich viel Scheiß angestellt haben), Schule geschwänzt, weil Motorradfahren wichtiger war und immer von Muttern in Schutz genommen (die Kindheit meiner Mutter dagegen war geprägt von Unsicherheiten, halber Obdachlosigkeit, Armut und irgendwie bei fremden Leuten mit Arbeit durchschlagen). So weit ich von meiner Mutter und meiner Schwester weiß, erträgt ein mein Vater scheinbar nicht, wenn man ihn offensichtlich dominiert oder übertrumpft. Zumindest früher, ich denke, dass er sich auch ein wenig geändert hat (früher hat er meine Schwester mal geschlagen, weil sie Widerworte gegeben hat, meine Mutter hat er mit der Axt bedroht, als sie mit uns endgültig ausgezogen ist (obwohl die beiden schon bei meiner Geburt kein wirkliches Paar mehr waren - von ihm ausgehend). Allerdings hat er - wie gesagt, durch extrem feine Überlebensinstinkte - nicht mehr gemacht, weil sie kurz davor war, da richtig sauer zu werden) Von daher versuche ich es auch eher mit sanftem, beiläufigem Ansprechen oder eher passivem Widerstand. Auch wenn ich das nicht immer machen kann, weils sonst mir zu sehr an die Psyche geht. Allein das hilft aber eben auch nicht. |
20.02.2013, 21:53
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RE: Beziehung Krebs - Skorpion
(20.02.2013 20:50)Zenzen schrieb: Eigentlich mag ich mich sogar sehr gerne. Ich betrachte mich nur gerne auch sehr kritisch.Stiere sind wohl auch die Obersozies unter den Sternzeichen. Also wenn man Dir es nicht mit klaren Worten sagt. Genau das ist das Problem bei Krebsen, da drückt etwas auf Schluckmuskulatur Ehrlich wenns richtig tiefgreifend ist, kämpfe ich mit den Tränen, und das soll keiner sehn , das der Krebs so verletzlich ist. Da ist es doch wie ein Panzer wenn man den coolen mimt. Erstmal möchte ich Dir schreiben,dass Du Dir mit 21 sehr viele Gedanken um die Beziehung zu Deinem Vater machst. Ich möchte Dir mal anhand von 2 Beispielen beschreiben wie die Kindheit mit Vätern ablief. Meine eigene und die meiner Nochfrau(Fische). Sie nennt ihren Vater Papa(Schütze), er war immer für Sie da, sie ist Einzelkind und er tat und macht bis heute alles für Sie, wenn SIe es möchte, das war für mich in der Beziehung auch nicht immer einfach. Er war omnipresent. In der Pubertät wurde es natürlich schwieriger. Denn er tat nicht nur ihr damit gut (oder weniger gut) sondern sich selbst auch(oder auch nicht). Meine Frau war unter anderem deshalb bei ner Psychologin, die ihr bestätigte, dass er es nicht ausschliesslich für Sie tut. Naja, wirklich offen über ihre Gefühle hab ich sie nie schwatzen hören, aber wenns bei meiner Frau sehr emotional wurde ,dann wenn Sie ihm was schrieb. Denn er kann sich gar nicht öffnen. Er ist auch schon lange krank was die Situation intensiviert. Ich nenne meinen Vater Vadder (Waage) . Er ist selbst ohne Vater aufgewachsen, und hatte zwei kleine lebhafte, zuweilen aufmüpfige Jungs im Haus. Er zeigte und machte mit uns sehr viel, dafür bin ich ihm dankbar. Seine Unsicherheit aufgrund mangelnder eigener Erfahrung (dies wurde mir erst später bewusst) äusserte sich in Schlägen die er selten aber für uns sicherlich überreichlich austeilte. Er war immer fair und bevorteilte keinen. Meine Mutter (Krebs) sehr sensibel hielt es genauso. Mein Vater konnte sich mir als Kind sehr emotional zuwenden,wenns sogar meiner Mutter zuviel wurde, denn er sagt immer : "Ich hatte selbst keinen Vater, also möchte ich euch ein guter Vater sein". Das rechne ich ihm hoch an. Heute hilft er mir eher mit sachlichen Dingen und Aussagen weiter. Er wird älter , und somit wieder zum Kinde Ich bin nun seit 10 Jahren selbst Vater, und mein Sohn (Waage)nennt mich Papa. 8 Jahre lebten wir zusammen unter einem Dach,und nun hab ich ihn ca. alle 10 Tage 2 Tage und zwischendurch auch. Ich kann mich nicht beschweren. Er ist allerdings manchmal ein wenig verschlossen, und ich komm erst nach ner Weile an ihn ran. Aber wenn's ihn ganz doll drückt sagt ers auch schneller. So sind meine Erfahrungen grob angeschnitten. Also woran möchtest Du arbeiten , wenn Du Dich Deinem Vater nähern möchtest. Denn so wie Du es beschriebst , wird es von ihm nicht losgehn was? Er hat bestimmt seine Mauern um sich herum gebaut. Das er beim zur Axt griff, finde ich jedenfalls extrem scheisse von ihm. Vielleicht kannst Du ja was positives an ihm deuten. Und nur weil er ne behütete Kindheit hatte, ist ja auch nicht gesagt , dass er es deswegen mit seinen Kindern so hält. Weil er sich vielleicht nie selbst nen Kopf drum machen musste, mit seinen Eltern auszukommen. Maybe? I don't know bye Orson,,, |
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