Aus nach 2,5 Jahren, ich begreife es nicht
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27.03.2017, 11:40
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Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet, da ich hoffe, hier den einen oder anderen Erkenntnissprung zu machen. Ich selber bin eine Stierfrau und war die letzten 2,5 Jahre mit "meinem" Fischemann zusammen. Wir kennen uns jetzt 15 Jahre, er war ein Freund meines Ex-Mannes. Obwohl er ein eigentlich eher mit meinem Ex verbandelt war, entstand im Laufe der Zeit eine sehr enge Freundschaft. Die letzten Jahre meiner Ehe besuchte der Fisch eher mich als meinen Ex. Nein, wir hatten zu diesem Zeitpunkt nichts miteinander und hatten es auch nicht vor. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, er war immer für mich da, wurde zu meinem engsten Freund und Vertrautem. So wundert es wohl auch nicht, dass, als ich mich dann im August 2014 von meinem Ex-Mann getrennt habe, er mir beim Möbelkauf und -schleppen half. Danach hatten wir einen eher losen threema-Kontakt, bis im September 2014 meine Schwester starb. Einen Tag bevor sie starb, chatteten wir den ganzen Tag und es wurde immer prickelnder zwischen uns. Um mich zu trösten kam er am Tag nach ihrem Tod vorbei, wobei es dann endgültig zwischen uns gefunkt hat. Seitdem waren wir unzertrennlich. Dazu muss gesagt werden, dass ich zusammen mit Kind und Hund ausgezogen bin beim Ex und er das natürlich wusste und es trotzdem zu einer Anbandelung kam. Wir sahen uns nur, wenn Kind nicht da war, was ich darauf schob, dass sie sonst ihrem Vater erzählt hätte, was ich und sein ehemaliger Freund so "treiben". Mein Kind zog nach etwa 8 Wochen wieder zurück zu ihrem Vater, da sie dort alle Freiheiten genoss, etc. Meinem Fisch gefiel das natürlich, hatte er mich jetzt doch nahezu für sich alleine. Wir hatten eine sehr, sehr enge Beziehung mit täglichen stundenlangen Telefonaten und seit 08/2016 wohnte er sozusagen bei mir. Im November 2014 wurde bei mir dann Brustkrebs diagnostiziert und ich bot meinem Fisch an, die Beziehung zu beenden, da der Ausgang unklar war. Aber stattdessen hat er mich die ganze Zeit durch unterstützt, auf Händen getragen, mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Und so ging das auch bis vor 1,5 Wochen. Wir hatten nie Streit, alles war harmonisch und ruhig in unserer Beziehung. Mit diesem Mann wollte ich alt werden. Wir hatten soviel zusammen durchgemacht, soviel erreicht. Nie hätte ich gedacht, dass sich das ändert. Vor 2 Wochen musste ich mein Kind wieder bei mir aufnehmen, da ihr Vater Probleme mit dem Jugendamt bekam wegen Kindswohlgefährdung. Dieses Thema stand bereits seit 9 Monaten im Raum, da damals schon eine Verhandlung vor dem Familiengericht stattfand. Da sich aber das Jugendamt der Sache annahm, dachte ich, der Vater wird es jetzt wohl schaffen, aber was wenn nicht? Mein Fisch beruhigte mich immer wieder. Und nun hat er mich verlassen, weil ich mein Kind wieder hier habe, er das Kind absolut nicht leiden kann und nicht bereit ist, seine Freizeit auf das Kind abzustimmen. Er möchte nichts mit der Erziehung von ihr zu tun haben, geschweige denn ihr auch nur begegnen. Obwohl wir mindestens jedes 2. WE für uns hätten, er beruflich öfter in meiner Umgebung zu tun hätte und meinte, dann würden wir uns auch sehen, ist er nicht bereit, es wenigstens einmal zu versuchen. Ich habe versucht, seine Einstellung zu akzeptieren. Er sei kein Familienmensch - ok, muss er ja auch nicht sein. Ich wollte diesen Mann für mich, nicht für mein Kind. Wir vereinbarten, dass er nur zu mir kommt, wenn das Kind nicht hier ist, womit ich leben könnte. So kann ich mich auf jeden alleine konzentrieren. Er sagte immer, es sei erschreckend, wie nahe ich seinem Wunschbild seiner Traumfrau nahekomme. Daher verstehe ich einfach nicht, wieso er jetzt alles hinschmeisst. Nicht einmal probieren möchte er es. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, dass es so nicht klappen kann und dann hat das auch gefälligst so zu sein. Er möchte keinen Streit, kein Gezeter, keine bösen Worte. Er würde mich immer irgendwo auf seine Weise lieben. Er möchte das, was war für sich konservieren. Er ist regelrecht geflüchtet aus meiner Wohnung. Hat mir sogar seinen geliebten Fernseher geschenkt, sein Mega-Teleskop. Nicht mal die Kaltgerätekabel von seinem Computer hat er mitgenommen und er will auch nichts mehr davon. Ich soll es wegschmeissen oder verkaufen. Beim letzten Chat, wo ich ihn um ein Treffen bat, das er ablehnte, fing er an mich dezent zu beschimpfen, nicht wirklich böse, aber solche Sachen wie: selbst wenn ich meine Tochter zur Adoption freigeben würde, mit so einer Frau würde er nichts zu tun haben wollen. Im gleichen Atemzug gibt er zu, dass er dass nur macht, damit ich loslasse. Kann es sein, dass er nur Angst hat davor, selbst verletzt zu werden? Dass er mich nicht wiedersehen, geschweige denn mit mir telefonieren will, weil er Angst hat "rückfällig" zu werden? Er sagt, er muss und will einen klaren Kopf behalten. Nur, was tue ich jetzt? Lass ich ihn wirklich in Ruhe, so wie er will? Lasse ich ihm etwas Zeit (wieviel?) und melde mich dann wieder? Mache ich einen Haken dran? Sorry, für den langen und konfusen Text. Mir geht es gerade nicht so gut. |
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27.03.2017, 12:46
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RE: Aus nach 2,5 Jahren, ich begreife es nicht |
27.03.2017, 14:28
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RE: Aus nach 2,5 Jahren, ich begreife es nicht
(27.03.2017 13:43)meandyou schrieb:(27.03.2017 12:42)blossom schrieb: Und ich finde es zusätzlich erschreckend, dass Du Dich sogar darauf eingelassen hast, dass er Dich quasi allein haben kann und Du Dein Kind zeitlich konsequent beiseite schiebst, weil ER es nicht akzeptiert. Über das Wort "haben" hatte ich erst letzte Woche eine Diskussion mit einem SB. Wer kann einen anderen Menschen überhaupt "haben"?! Haben heißt besitzen wollen und damit wird ein Mensch zu einem Objekt, über das ich verfügen will. Hat nichts mit Liebe zu tun, mit Freiwilligkeit ebenso wenig. Ich denke eher, er war in irgendeiner Form unzufrieden und Dein Kind musste als Sündenbock herhalten. Ätzend solche Typen, sorry. Kenne auch zwei Fischemänner und ich kann mit diesen unkonstanten Wesen nichts anfangen. Bist Du gesund?! Geht es Dir gut?! Das Leben geht weiter ! Aber ich würde ihm abschließend einen Brief schreiben, wie Du seine Vorgehensweise interpretierst und wie verletzend Du sein Verhalten empfunden hast. lg |
27.03.2017, 17:02
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RE: Aus nach 2,5 Jahren, ich begreife es nicht |
27.03.2017, 18:36
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RE: Aus nach 2,5 Jahren, ich begreife es nicht
(27.03.2017 17:02)Norah74 schrieb:(27.03.2017 15:00)blossom schrieb: Wasser ist besitzgierig?! Weil du damit in etwa recht hast. Wasser kann sehr schlecht loslassen. Das gilt für uns alle. Wir brauchen enge Bindungen und fürchten im Grunde das Alleinsein. Wenn wir etwas besitzen, kann es nicht abhanden kommen. Wenn, dann können wir es nur selbst gehen lassen. Oder wegstoßen. Der andere ist an uns gebunden. Angst, das der andere jemanden findet, der ihn glücklicher macht, steckt dahinter. Keine Abwendung. Wenn dann nur durch eigene. Ein Machtspiel, was Wasser gut führen kann. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Man merkt nicht, das man den anderen damit unter Wasser drückt, ihm die Luft zum atmen nimmt...ihn quasi ertränkt. Was meins ist, ist meins... Es war alles gut. Bis das Kind auf den Plan kam. Das Kind bedeutet, das sie nicht mehr die Zeit für ihn hat, wie vorher. Sein Besitz wendet sich ab. Hat er sie vorher auf Händen getragen, lässt er sie jetzt fallen. Vor dem Kind sah er sie "nur" als seinen Besitz an, ohne das er Anspruch darauf erheben musste. Mit dem Kind sieht er Besitz, was sich von ihm, durch das wegnehmen von Zeit, abwendet. Das was ihm gehört, will nicht nur mehr ihm gehören. Deshalb wendet er sich jetzt so harsch von ihr ab. Stößt sie ganz ab. Von Besitz trennen, kann sich schließlich nur der Besitzer. Man kann auch klar eine Reihenfolge nennen: Der Skorpion ist am besitzgierigsten. Schon allein wegen seinem Dominanz- und Herrschaftsanspruch, den er hegt. Der Fisch ist ein duales Zeichen (man denke an die zwei Fische in der Symbolik). Er ist Märtyter und Tyrann zu gleich. Dominant und devot. Ein Switcher, der beides kann und in beidem voll aufgeht -> der auf Händentragende und der Fallenlasser. Und der Krebs, der durch seine Devotheit die wenigste Besitzgier hat, diese jedoch grade durch dessen "Weichheit" durchsetzen kann; die Fesseln werden nur anders gebunden. Lernfelder für uns alle Wasserzeichen. Danach merkt man erst, was es mit "besitzen" wirklich auf sich hat. |
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