Aus dem Leben eines Skorpions
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11.02.2018, 18:07
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Hallo verehrte Mitglieder,
vielen Dank vorab, dass ihr euch den Beitrag antut. Hoffentlich bleibt er bis zum Schluss lesenswert. um es gleich vorwegzunehmen: Nein, ich bin nicht suizidal. Ja, vielleicht geht es mir auch darum mich ein wenig "auszukotzen", ein kleines bisschen, aber Mitleid brauche ich wirklich nicht (nichts für ungut);-) Ich suche nicht primär um Rat, sondern möchte vor allem einige Dinge schildern, die ich im Laufe der Zeit an mir festgestellt habe. Und eventuell findet sich ja jemand, der sich selbst in dem Text erkennt. Ich wäre aber nicht davon abgeneigt, wenn ihr mir Ratschläge, Tipps und Tricks zukommen lassen könntet, wie ich denn mit all diesen Dingen umgehen könnte. Zu mir: 23 (m), bekennender Pragmatiker, Agnostiker, Materialist, nüchterner Realist (würde ich mal so behaupten, wobei Realismus an sich meiner Meinung nach eher eine Farce ist). Ich bin der absolut allerletzte Mensch, der jemals an Sternzeichen glauben würde, andererseits: Hätten sich so viele Hochkulturen mit der Konstellation der Sterne und deren Bildern beschäftigt, wenn sie nichts aussagen würden? Würden sich noch heute so viele Kalendarien auf die Konstellation der Sterne stützen? Sei's drum. Als ich vor einigen Monaten die Beschreibung des Skorpions fand traf es mich wie ein Blitz. Es ist fast so, als hätte ich mein eigenes Tagebuch aufgeschlagen (wenn ich denn eines hätte). Der Zwiespalt zwischen Schwarz/Weiß, diese Extremen, Macht und Ohnmacht, Hilflosigkeit und Machtgefühl, Kontrolle, ein gewisser Hang zum "ungesunden" Egoismus, Eifersucht, Treue und Loyalität, Tiefgründigkeit (!!!), der Hang zum Pessimismus. Es hat mich Jahre gekostet um mich zu "beherrschen". Von Natur aus sehr emotional und impulsiv, sehr einfühlsam, sehr feinfühlig (als Mann unfassbar schwierig damit umzugehen). Rückblickend finde ich all die Eigenschaften des Skorpions auch in meiner damaligen Beziehung. Auch dieses Spiel zwischen "Anziehung" und "Zurückweisung" finde ich noch heute in einigen zwischenmenschlichen Beziehungen. Worauf ich hinaus will ist folgendes: war lange Zeit (nahezu die ganze "Jugend" über) in einem depressiven Loch. Habe dann vor geraumer Zeit angefangen Sport zu machen und mich intensivst damit zu beschäftigen, ein Selbstbewusstsein und eine "starke" Ausstrahlung, eine überzeugende und selbstsichere Art "anzutrainieren". Sport ist ein perfekter Inkubator hierfür. Jedoch stelle ich immer wieder fest: Sobald ich diese Selbstsicherheit aufbaue (und ich bin auch ein wenig narzistisch veranlagt) fühle ich mich für Wochen wie Gott. Das ist nicht überzogen, ich bin sowieso Fan des Existentialismus nach Sartre und Camus, ich fühle mich unsterblich. Als könne nichts kommen, was mich davon abhalten würde, dorthin zu gehen, wo ich hin will. Ich fühle mich unfassbar mächtig und bin felsenfest überzeugt davon, dass ich mich und mein Leben zu 100% unter Kontrolle habe. Und dann folgt der Fall. Über Wochen liege ich zwischen Arbeitsalltag und Arbeitsalltag da und weiß mit mir und meinem Leben nichts anzufangen. Habe mich damals auf Bipolarität prüfen lassen, scheine nicht darunter zu leiden. Diese Höhen und Tiefen sind unfassbar extrem und bis ich nicht wieder anfange z.B Sport zu treiben lassen sich diese Tiefen nicht aus dem Weg räumen. Sport ist mittlerweile etwas, das ich meiner Psyche wegen und nicht meines Körpers wegen mache. Es hat sich nahezu zur Abhängigkeit entwickelt, ich brauche das mittlerweile, ohne komme ich nicht aus. Manchmal habe ich Höhen in denen ich unheimlich produktiv und leistungsfähig bin, ich fühle mich so gut dass ich mich durch die Wohnung putzend zu Musik bewege und tanze (was ein seltsamer Vogel, nicht wahr?:-D). Andererseits scheint mir dann wenige Wochen darauf alles unnötig und das Leben absolut sinnfrei, ich finde mich spät in der Nacht bei Zigarette nach Zigarette auf der Terasse und sitze bis in dem Morgen da, weil ich nicht einschlafe, heule und leide unfassbar unter meiner eigenen Person. Zur Thematik Frauen: Ich habe ein unfassbares Anspruchdenken. Noch bevor das vierte oder fünfte Date gelaufen ist habe ich das Bedürfnis von ihr zu hören dass sie mich sehen will und mich mag. Ich fordere (unausgesprochen) ab, dass mein Gegenüber die Initiative ergreift und mich immer wissen lässt wie toll doch die Treffen waren, bzw. die Fragen aufkommen, wann wir uns denn wieder sehen. Ich möchte, dass mein Gegenüber mich mag und liebt (wenn mir mein Gegenüber etwas bedeutet). Ich fordere bedingungslose Ehrlichkeit, bringe sie aber selten selbst entgegen: Ganz im Gegenteil, ich bin absolut verschlossen und wahre Geheimnisse und Denken stets für mich. Ich bin ein eher ruhiger, introvertierter Mensch, weiß aber die Bühne im richtigen Moment für mich zu nutzen. Ich bin unfassbar überzeugend und eloquent, bin aber nicht der sensationsgeile Social Media Narzisst, der stets der halben Welt mitteilen muss, wie toll und besonders er doch ist. Ist natürlich klar, dass ich durch einen gewissen Narzissmus vor allem an Frauen gerate, die eher nicht so selbstbewusst und von Natur aus schüchterner sind. Andererseits werden Frauen unfassbar unattraktiv, wenn sie mir zu anhänglich werden, bzw. "an der Angel hängen". Da verliere ich den Respekt und beende das frühzeitig, weil ich ganz genau weiß, wie manipulativ ich bin und wie sehr ich dazu tendiere, mit sowas "zu spielen". Ich will niemandem schaden, es ist nicht absichtlich, es passiert vollständig unterschwellig, dass ich das Bedürfnis habe, die gute Dame "mir unterzuordnen" und nicht selten besteht das Interesse, dass sie von mir abhängig ist. Wird sie es wiederum, "stoße" ich sie emotional ab. Es ist als würde ein Kind rumjammern weil es das Spielzeug möchte und sobald man es ihm gibt möchte es damit gar nicht mehr spielen. Das ist abartig und ich erschrecke mich, wenn ich mich wieder in Mustern finde, die ich bereits dutzende Male durchlaufen habe. Andererseits: Wenn ich all diese "Schatten" kontrolliere und "mene Natur unterdrücke", macht mich das irgendwann unfassbar krank. Ich verliere mich wieder in der Ohnmacht. Wiederum ein anderes Problem: Wenn mir Menschen zu nahe kommen und sich irgendeine Beziehung anbahnt, die voraussichtlich immer inniger und fester wird, stoße ich Menschen (glaube ich aus Angst) ab. Ich habe nur 2 sehr gute Freunde, früher oder später "verspiele" ich es mir meist mit Menschen. Lieber sorge ich dafür, dass sie mich aus tiefstem Herzen verachten, als mit der Ungewissheit zu leben, wie sie mir denn gegenüber stehen (würden). Bei mir gibt es keine "weiß nicht wie ich zu ihm stehen soll"-Mitmenschen. Es gibt jene, die mich unfassbar lieben und jene, die mich bis auf den Tod verachten. Ich lebe zurückgezogen für mich, bin selten unter Menschen und liebe es die Zeit mit mir selbst zu verbringen (Kunst, Sport, sehr, sehr viele Bücher, etc.) "Fordern" mich Menschen heraus, indem sie mir irgendwelches Ultimatum setzen oder mir anderweitig die Pistole auf die Brust glauben setzen zu können, steige ich gerne sehr schnell mit ein und spiele das Spiel bis ins absolute Verderben, ganz gleich wie ich selbst darunter leide und wie wenig es Sinn macht, ich gebe Vollgas um meinem Gegenüber die Hölle auf Erden zu bringen, ohne irgendwelche Rücksicht oder Skrupel, nicht einmal vor mir selbst. Werde ich belogen oder schadet man mir anderweitig, vergesse ich das nie. Und selbst wenn ich den Menschen abgöttisch verehre und liebe, in mir lässt etwas nicht zu, einfach weiterzuleben "ohne die Gerechtigkeit wieder herzustellen", indem ich dem anderen ebenso Leid zufüge (selbst absolut unbeabsichtigt). Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass eben jene Eigenschaften dafür sorgen, dass ich mein ganzes Leben lang ein Einzelgänger bleiben werde. Ich habe das Gefühl, dass ich gar nicht anders kann, als so zu leben wie geschildert. Als wäre es gar nicht möglich, meinen Eigenschaften "freien Lauf zu lassen". Alles fresse ich in mich hinein, schlucke es und trage es über Wochen oder gar Monate, manches auch über Jahre hinweg in mir. Nie wird etwas vergessen, ob positiv oder negativ. Gibt es hier irgendwen, der es über die Zeit geschafft hat, sich "zur Normalität zu dressieren"? Diese Schatten und Extremen abzulegen? Sich vor sich selbst schützen zu können? |
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11.02.2018, 19:01
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
Ich bin zwar kein Skorpion, aber in gewissen Passagen deiner Schilderung erkenne ich mich durchaus wieder. Vor allem in den Passagen, in denen du beschreibst, was in dir passiert, wenn Menschen dir nahe kommen. Bei mir ist es ähnlich. Ich habe Angst, verletzt zu werden. In gewissen Situationen benehme ich sehr "daneben", wenn jemand mir signalisiert, dass er mich mehr mag als nur einen Bekannten. Ich versuche diese Menschen dann auch dazu zu bringen, mich loszulassen. Es gibt aktuell einen Fall, in dem jemand das aber nicht zulässt und mir auch mitgeteilt hat, dass sie nicht bereit ist, ihre Gefühle zu unterdrücken, nur weil ich ein Problem damit habe. Und das bringt mich zum Nachdenken und ich werde versuchen, diese Nähe/Liebe anzunehmen.
Du bist noch jung und kannst es schaffen, dich selbst so weit zu lieben, dass du auch Verletzungen in Beziehungen akzeptieren kannst. |
11.02.2018, 19:23
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
Du lebst nur die Extreme, aber damit gehst du unter. Ich könnte natürlich sagen, konzentriere dich auf die Mitte, aufs Gleichgewicht. Aber das ist nicht etwas, das man einfach so herbei wünschen kann. Du wirst noch oft fallen müssen, bis du dir zu Liebe selbst seelisches und emotionales Gleichgewicht bevorzugen willst.
In der Extreme spüren wir uns einfach am besten und es ist schon ein wenig geil, süchtig machend und verlockend. Aber darauf folgt meist Leid, denn die Ansprüche und die extremen Handlungen, die du beschreibst, die sind auch ein wenig Selbstzerstörung. Als ich jünger war, hab ich auch immer diese absolute Annahme in Menschen gesucht. Dieses hunderprozentige, egal ob in Freundschaft oder in Liebe. Es reichte eine kleine Enttäuschung und schon habe ich alles angezweifelt und es kamen Gedanken auf die "alleine bist du viel besser dran. Wenn jemand nicht 100% für mich da ist, dann hat er mich nicht verdient". Ja, so sind wir... schnell im abwerten, wenn es weh tut, aber das ist auch nur ein Schutzpanzer und das Ego. Irgendwann musste ich einsehen, dass es diesen "Universal-Mensch" für mich nicht gibt. Es kann ihn nicht geben, denn niemand ist ICH, außer mir. Mit meinen Ansprüchen suchte ich sozusagen meinen Zwilling. Das bedeutet, ich musste einsehen, dass ich nach mir selbst suchte. Und meiner Meinung nach wirst du so oft mit Menschen auf die Fresse fliegen, bis du es auch eingesehen hast. Sie können es dir einfach nicht beweisen. Und sie müssen es auch nicht. Entweder magst du sie (und sie dich) oder nicht. Das muss reichen. Denn abgesehen davon haben wir ein selbstbestimmtes Leben und du musst andere frei lassen können, wenn du es ernst meinst. Denn du selbst fühlst dich ja auch schnell eingeengt, wenn die andere Person sich zu schnell zu sehr öffnet und sich an dich dran hängt. Da spürst du die Schwäche und verlierst den Respekt. Lerne: das Anhänglichsein hat gar nicht unbedingt mit deiner Person zu tun. Es ist nur eine Lernaufgabe, die die Person noch vor sich hat. Und du dienst als Spiegel, damit sie es begreifen kann. Und dass du dann abstoßend reagierst, gehört zum universellen "Spiel" dazu. Eine echte Beziehung kann nur auf Augenhöhe sein und bleiben. Umgekehrt ist es ja genauso. Wenn jemand dein Interesse geweckt hat und dich dann 1-2 mal zurückweist, kriegst du plötzlich Feuer unterm Hintern und willst es umso mehr. Bedeutet: du hast die gleichen Anteile in dir, wie das Verhalten, das oben beschrieben ist. Ich glaube, man muss manche Dinge einfach öfter durchleben, um in die Mitte zu kommen. Und bei unserer Neigung der Extreme fallen wir immer wieder raus. Aber wir kommen dem ein kleines Stück näher. Ich sehe es mittlerweile als Training. |
11.02.2018, 19:32
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
Eine interessante Sichtweise über dich und euer komplexes Wesen..
Und das meiste trifft, denke ich, ziemlich auf euch zu. Wobei ich mich erstaunlicherweise auch in manchen Dingen wiedererkenne, komisch.. Aber es macht mich irgendwie auch etwas traurig, das zu lesen.. Ich verstehe nicht, warum ihr es euch immer so schwer machen müsst, teilweise darunter regelrecht leidet, zu akzeptieren, das man so ist, wie man ist..auch ihr als Skorpione. Es kommt mir manchmal so vor, als wollt ihr sogar leiden. Ihr müsst ganz unten am Boden sein, um wieder hoch zu kommen..oder auch nicht. Damit schadet ihr euch doch nur selbst.. Und anstatt Hilfe anzunehmen, macht ihr lieber alles mit euch selber aus, warum? Ihr seid schon sehr sonderbare Wesen... Aber Respekt dafür, das du dich hier so offen beschreibst..und auch die Art, wie du es ausdrückst.. |
11.02.2018, 20:03
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
(11.02.2018 19:32)alexias788 schrieb: Ich verstehe nicht, warum ihr es euch immer so schwer machen müsst, teilweise darunter regelrecht leidet, zu akzeptieren, das man so ist, wie man ist..auch ihr als Skorpione. Es kommt mir manchmal so vor, als wollt ihr sogar leiden. Ihr müsst ganz unten am Boden sein, um wieder hoch zu kommen..oder auch nicht. Damit schadet ihr euch doch nur selbst.. Dass wir keine Hilfe annehmen, stimmt nicht. Aber wir wollen den Weg selbst entdecken. Gut gemeinte Ratschläge sind zwar willkommen, aber ersparen uns nicht, dass wir den Weg selbst finden müssen (wollen), weil es sich dann auch authentisch anfühlt. Das kann bedeuten, dass wir noch sehr oft hinfallen, obwohl wir genau wissen, was uns nicht gut tut. Nur wenn es weh tut, sind wir bereit uns zu ändern. Und bis dahin wissen wir selbst nicht, in welche Richtung wir gehen werden. |
11.02.2018, 20:35
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
(11.02.2018 20:22)alexias788 schrieb: Na dann würde ich sagen, das ihr aber zumindest länger braucht, bis ihr entscheidet, Hilfe anzunehmen. Das hängt eben davon ab, wie oft man schon gefallen ist. Irgendwann wird man ja einsichtiger (11.02.2018 20:22)alexias788 schrieb: Ich sag ja, fast am Boden sein (schmerzmäßig), um zu erkennen, das sich was ändern muss. Aber das könnt nur ihr allein entscheiden, es bringt absolut nichts, euch zu etwas zwingen zu wollen, was ihr selbst nicht möchtet. So sieht nun mal unser Weg aus. Es ist nicht schön und keiner sagt, dass es der leichteste ist oder man sich manchmal nicht was Anderes wünscht. Aber nach meiner Erfahrung werden wir zumindest öfter auf genau dieses Prozedere zurückgeworfen. (11.02.2018 20:22)alexias788 schrieb: Und wenn es Jahre dauert, dann ist es eben so. Danke Ich bin da zuversichtlich. Jeder Skorpion hat das Potenzial in sich, um hell oder dunkel zu wählen. Und auch, wenn er mal dunkel gewählt hat, wird er die Kraft aufbringen können, sich umzuentscheiden. Klingt vielleicht bisschen klischeehaft, aber ich glaube das liegt uns im Blut (Phönix) |
11.02.2018, 20:40
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
Ja, das seid eben ihr Skorpis
Ich denke es gibt auch nur wenige Menschen, die euer wahres Wesen wirklich kennen.. |
11.02.2018, 20:52
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions |
12.02.2018, 01:52
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RE: Aus dem Leben eines Skorpions
Guten Abend nochmals!
Vielen, vielen Dank für eure Beiträge. Ich muss ehrlich gestehen, beim Absenden und auch einige Zeit darauf ein mulmiges Gefühl im Bauch gehabt zu haben, bezüglich "verurteilt zu werden", bzw. eher negativ-gestimmte Kommentare vorzufinden, da ich ja schon sehr Ich-bezogen schreibe. Es ist ein so unbeschreiblich tolles Gefühl zu wissen, dass es da draußen mehreren Menschen so ergeht. Und ich danke euch vielmals für eure Ratschläge, eure mir geschenkte Zeit und Aufmerksamkeit, die aufmunternden Worte und alles drum herum. (11.02.2018 19:32)alexias788 schrieb: Eine interessante Sichtweise über dich und euer komplexes Wesen.. Ohja! Der Hang zur Selbstzerstörung und psychischen Zerfleischung, der innere Richter sitzt unfassbar tief und fest. Und er verstummt nie. Die einzige Möglichkeit ist es, den Teil in sich selbst stärker und lauter zu machen, der einem Mut und Hoffnung (etc.) zuspricht. Das ist (kann nur von meinen Erfahrungen sprechen) unfassbar mühselig und nahezu ein täglicher Kraftakt. (11.02.2018 19:23)RedSkorpion87 schrieb: Du lebst nur die Extreme, aber damit gehst du unter. Ich könnte natürlich sagen, konzentriere dich auf die Mitte, aufs Gleichgewicht. Aber das ist nicht etwas, das man einfach so herbei wünschen kann. Du wirst noch oft fallen müssen, bis du dir zu Liebe selbst seelisches und emotionales Gleichgewicht bevorzugen willst. Ja, dieses "es gibt keine Freunde" und "alleine geht es dir immer besser" sitzt bei mir sehr tief. Ich empfinde viele Menschen als Ballast, bin unfassbar perfektionistisch veranlagt und sobald etwas in meinem Leben nur minimal vom Idealismus abweicht wird mir mulmig. Auch in meiner Umwelt, die Menschen, das Verhalten, etc. finde ich immer so vieles und vor allem immer zuerst das, was mir nicht passt. Die Schattenseiten der Menschen sehe ich meist auch viel deutlicher und erlebe sie intensiver als ihre positiven Seiten. Dass das viel mit Projektion der eigenen Person zu tun hat habe ich mir auch bereits überlegt, schließlich sehen wir da draussen ja nur das was in uns selbst abläuft, sehen und hören buchstäblich "das, was wir sehen und hören wollen". Ich spreche mal im Wir, vermutlich hast du das aber bereits ablegen können, oder? Was mich auch brennend interessieren würde ist die Frage, welches Sternzeichen bzw. welche Charakteristika dein Partner aufweist und wie du die Kompromisse, bzw. die Mitte für deine innere und die Welt da draußen gefunden hast? Die Frage ist vielleicht ein wenig zu persönlich aber mich würde auch brennend interessieren wie alt du bist und wie viele Jahre du brauchtest um "die Balance herzustellen"? Tut mir leid, ich weiß, man fragt keine Dame nach ihrem Alter, aber irgendwie ist gerade die Frage "größer" als mein Anstand. Mit welchen Sternzeichen hast du welche Erfahrungen machen können? (Ich weiß, es gibt Ausnahmen, man sollte nicht nach Stereotypen gehen, aber trotzdem..) (11.02.2018 19:09)Marcel schrieb: Was ist schon normal!? Habe ich auch sehr lange gemacht, hat auch gut funktioniert, bis ich damit aufhörte;-) |
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