Das Sexleben des Steinbockmannes

Sex ruft das Beste hervor, das er zu bieten hat. Er glaubt - und vermag jeden davon zu überzeugen -, daß ein Mensch nur wirklich versteht, was Liebe ist, wenn er körperliche Leidenschaft versteht. Der Koitus ist für ihn kein impulsiver Akt. Er plant seine sexuelle Betätigung genauso wie sein ganzes Leben.

Er bevorzugt Frauen, die wissen, was ihn erfreut, und ihn nicht zwingen, den ersten Schritt zu tun oder sich allzu sehr zu bemühen. Eine Brücke kann man schließlich nicht nur auf einem Ufer bauen. Eine Frau muß die kleinen Kniffe erlernen, die ihn erregen, und für Überraschungen sorgen, die ihn erfreuen. Er erwartet von ihr, daß sie begeistert bereit ist, wann immer er sie begehrt. Er ist stolz auf seine sexuelle Potenz und seine Fähigkeit, eine Frau ohne Anstrengung von seiner Seite zu befriedigen. Er hat die Durchhaltekraft eines Marathon-Läufers und kann durchhalten, bis auch die Partnerin durchs Ziel geht.

Unter Steinböcken findet man den Mann, der imstande ist, sich kurz vor dem Orgasmus zurückzuziehen, Fellatio zu verlangen und sich immer noch zurückzuhalten, bis sie am liebsten schreien möchte. Sex ist für ihn ein Ritual, ein Sichbefreien von Zwängen und Spannungen, die ihm gar nicht bewußt sind, die er aber nur auf diese Weise loswerden kann. Wenn die Frau aus irgendeinem Grunde ausschert, ficht ihn das nicht an. Er macht einfach alleine weiter, bis sie zurückkehrt. Liebe muß für ihn an einem bequemen Ort stattfinden, auf einem gutgepolsterten Bett oder auf einem dicken Bärenfell vor dem Kamin. Gedämpftes Licht, leise Musik und etwas Exquisites zu trinken gehören dazu.

Man sage ihm ja nicht, was er tun oder wie er es tun soll. Entspannung ist das Gebot der Stunde. Er setzt seinen Stolz darein, seine Partnerin zu befriedigen. Er spürt, was sie gern hat, und wird es noch verbessern. Wenn sie ihn wissen läßt, wie sehr sie die Liebe mit ihm genießt, wird ihn das ermuntern, und er wird sich selbst übertreffen.

Seine bevorzugte Technik: Sinnlich tanzen und sich langsam dabei ausziehen. Er vollzieht sogar den Akt im wiegenden Rhythmus des Tanzes. Ist seine Partnerin bedeutend kleiner als er, nimmt er sie vielleicht auf die Arme, und sie klammert sich mit den Beinen um seine Taille. Ein anderer erotischer Tipp für den Umgang mit dem Steinbockmann: Die Brustwarze in die Öffnung seines Penis stecken. Das liebt er, und man hat einige Punkte bei ihm gewonnen.

Da er stolz auf seine Ausdauer ist, tut er einiges dafür. Zum Beispiel einen sogenannten Penis-Ring benutzen, der das Glied an der Wurzel umschließt und so eine lange Erektionsdauer ermöglicht. Da der Steinbockmann in jungen Jahren Mädchen gegenüber gehemmt ist, neigt er zur Selbstbefriedigung, oft gemeinsam mit anderen Vertretern seines Geschlechts. Er kann solche Gewohnheiten unter Umständen beibehalten.

Steinböcke neigen überhaupt leicht zu Perversitäten. Um ihre Merkwürdigkeiten zu verstehen, muß man sich klarmachen, daß ihre totale Hingabe an sich selbst verhindert, Rücksicht auf den Sexpartner zu nehmen. Wenn der Steinbock auf Widerstand stößt, wendet er unter Umständen Gewalt an.

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