Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
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30.03.2020, 14:14
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Liebes Forum,
schon seit einiger Zeit lese ich mit Interesse in diesem Forum als stiller Beobachter mit und hab dabei viele Erkenntnisse bekommen, v.a. über mich selbst, aber auch über meine Mitmenschen. Jetzt habe ich aber selber eine Geschichte, die ich mit euch teilen will und bei der ihr mir vielleicht einen Ratschlag geben könnt. Ich bin Steinbock mit Asz. Schütze, m, 30 Jahre alt. Mir bereitet eine Schützefrau massives Kopfzerbrechen. Die Geschichte beginnt vor 13 Jahren ... Wir haben uns in der Schule kennen gelernt und sie "wollte was von mir", wie man damals so schön gesagt hat. Ich hab sie anfangs nicht wirklich beachtet, sie war mir eher gleichgültig und sogar leicht nervig. Sie hat aber nicht locker gelassen und eines Abends, als sie bei mir zu Hause war, sind wir uns doch nah gekommen. Zum Sex kam es an dem Abend nicht, obwohl ich wollte (ehrlich gesagt habe ich da ihre Zuneigung ausgenutzt. Total daneben, ich weiß, aber als Jugendlicher hab ich nicht so weit gedacht), aber sie wollte noch warten, weil das ihr erstes Mal gewesen wäre. Die zwei Wochen danach hat sie sich weiter um mich bemüht, mein Interesse an ihr kam langsam in Gange, aber das Ganze ging trotzdem nicht recht voran. Bei einem Schulausflug hat sie sich dann hinter meinem Rücken einen anderen geangelt. Ich war sauer auf sie und wir haben seitdem kein Wort mehr gewechselt. Irgendwann bin ich weggezogen, Schule fertig, Berufsleben usw... Wir haben uns jahrelang nicht gesehen. Vor zwei Jahren hab ich sie dann mal aus der Ferne beim Einkaufen gesehen, aber ehrlich gesagt nicht getraut anzusprechen, weil ich dachte, dass sie wegen damals noch sauer auf mich ist, ich war ja auch nicht besonders nett mit ihr umgegangen. Dann hab ich mir ein paar Wochen später über 3 Ecken ihre Handynummer besorgt und ihr einfach mal geschrieben, ob sie sich denn noch an mich erinnert. Es begann dann per WA eine interessante und witzige Konversation von zwei mittlerweile Erwachsenen, die sich gegenseitig von ihrem Leben, Beruf und bisherigen Beziehungen erzählt haben und über alte Zeiten gelacht haben. Auch über den Vorfall damals haben wir geredet und uns gegenseitig entschuldigt. Ein Telefonat war auch drin, bei dem wir beiden ganz schön nervös waren. Wir haben dann vereinbart, dass wir uns, wenn ich das nächste Mal zu Besuch in der Heimat bin (ich habe zu der Zeit mittlerweile ca. 500 km entfernt gewohnt), mal treffen. Der Kontakt ist dann aber nach ein paar Wochen/Monaten wieder eingeschlafen und zu dem Treffen kam es nie, nur alle paar Monate wieder spärlich geschrieben. Ziemlich schnell nach dem ersten Kontakt nach all den Jahren habe ich Gefühle entwickelt. Als typischer Steinbock habe ich das nicht wahrhaben wollen und stattdessen unterdrückt, weil 1. ich ja ein Kopfmensch bin und mir nicht erklären konnte, wie man für einen Menschen Gefühle haben kann, den man kaum kennt, fast 10 Jahre nicht gesehen hat und mit dem man nur über Chat Kontakt hat und 2. ein Steinbock ja im Allgemeinen stark dazu neigt, seine Gefühle zu unterdrücken. Ich habe mir dann ständig eingeredet, dass das alles ja keinen Sinn macht, dass das wenn überhaupt nicht funktionieren könnte, weil wir so weit auseinander wohnen, dass wir zu unterschiedlich sind, dass der Zeitpunkt für ein neues Kennenlernen bei mir gerade nicht passt usw usw... Das Verlangen nach ihr blieb aber und das ständige Sich-dagegen-Wehren über zwei Jahre hab ich jetzt vor ein paar Tagen nicht mehr ausgehalten. Ich hab dann einfach alles auf eine Karte gesetzt, ihr eine lange Nachricht geschrieben und ihr alles offen dargelegt: dass ich seit zwei Jahren jeden Tag an sie denken muss, dass ich mir meine Gefühle für sie selber nicht erklären kann, dass mich dieses Unterdrücken quält, dass ich deswegen manchmal nicht mehr schlafen kann und jetzt aber mal endlich ehrlich zu mir selber und zu ihr sein will. Ich hatte erwartet, dass sie mich jetzt für komplett durchgedreht hält und den Kontakt endgültig abbricht. Aber es kam anders: sie hat sich überraschend taktvoll für meine offenen Worte bedankt und war natürlich auch überrascht. Dazu hat sie noch geschrieben, dass sie etwas Angst hat, weil wir uns ja kaum kennen und sie nach der ganzen Zeit nicht mehr die Gleiche wie damals ist und sicherlich nicht so ist wie ich mir das vorstelle. Ich hab ihr geantwortet, dass mir schon klar ist, dass sie keine 15 Jahre mehr alt ist und ich mich auhc stark verändert hab. Abschließend hab ich ihr gesagt, dass ich gerade dabei bin berufsbedingt wieder einigermaßen in die Heimat zu ziehen und dass ich sie jetzt erstmal in Ruhe lasse, damit sie über alles nachdenken kann. Wegen der Pandemie ist ja jetzt sowieso erstmal kein Treffen drin. Und jetzt meine eigentliche Frage: Ich hab neulich mal gelesen, dass Schützen dazu tendieren, trotz ihrer optimistischen Art ein geringes Selbstwertgefühl zu haben und dass sie oft glauben, für jemand anderen nicht gut genug zu sein oder es nicht verdient haben geliebt zu werden. Stimmt das? Denn wenn ja, dann macht einiges Sinn: sie fühlt sich durch mein - zugegebenermaßen unbeholfenes - Gefühlsgeständnis unter Druck gesetzt, weil sie Angst davor hat, dass ich von ihr eine idealisierte Wunschvorstellung habe und enttäuscht bin, wenn ich nach der ganzen Zeit die wahre ... kennenlerne. Ich werd natürlich auch nervös sein bei unserem "ersten" Treffen, WENN es denn zustande kommt, aber kann es sein, dass sie wirklich Angst davor hat mir nicht zu genügen? Was meint ihr dazu? |
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30.03.2020, 14:28
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
(30.03.2020 14:14)Gilder123 schrieb: Und jetzt meine eigentliche Frage: Ich hab neulich mal gelesen, dass Schützen dazu tendieren, trotz ihrer optimistischen Art ein geringes Selbstwertgefühl zu haben und dass sie oft glauben, für jemand anderen nicht gut genug zu sein oder es nicht verdient haben geliebt zu werden. Stimmt das? Denn wenn ja, dann macht einiges Sinn: sie fühlt sich durch mein - zugegebenermaßen unbeholfenes - Gefühlsgeständnis unter Druck gesetzt, weil sie Angst davor hat, dass ich von ihr eine idealisierte Wunschvorstellung habe und enttäuscht bin, wenn ich nach der ganzen Zeit die wahre ... kennenlerne. Ich werd natürlich auch nervös sein bei unserem "ersten" Treffen, WENN es denn zustande kommt, aber kann es sein, dass sie wirklich Angst davor hat mir nicht zu genügen?Hallo Gilder 123, willkommen! Also ich würde genau so reagieren wie sie. Zwar geschmeichelt aber vorsichtig. Denn sie wird bestimmt nicht so sein, wie Du es Dir in Deiner Vorstellung ausmalst, sondern ganz anders. Und ob es dann noch für beide passen könnte, kann man nur durch die reale Begegnung feststellen. Könnt Ihr denn skypen? |
30.03.2020, 15:00
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
(30.03.2020 14:46)Noiram schrieb: Ich würde einfach mal abwarten, was nun von ihr kommt. Von ihr wird da wahrscheinlich erstmal gar nichts kommen, weil ich ihr gesag hab, dass ich sie jetzt erstmal in Ruhe nachdenken lasse. Außerdem arbeitet sie auch noch in einem medizinischen Beruf und hat sicherlich zur Zeit auch noch andere Sorgen nebenbei. Ich übe mich da einfach mal in Geduld, davon hab ich ja genug. Nach den vielen Jahren kommt es auf ein paar Wochen jetzt auch nicht mehr an. (30.03.2020 14:46)Noiram schrieb: wobei du auch tatsächlich in Erwägung ziehen solltest, dass ihr euch weiter entwickelt habt Mir ist das durchaus klar, mir ist sogar klar, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass es so kommt wie sie befürchtet: wir treffen uns und ich stelle fest, dass sie längst nicht so ist wie ich gerne hätte. Bei nüchterner Betrachtung sehe ich das alles schon auch so wie du. Aber die eigentliche Frage v.a. an die weiblichen Schützen hier im Forum steht immer noch im Raum |
30.03.2020, 15:02
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
(30.03.2020 14:14)Gilder123 schrieb: Ich hab neulich mal gelesen, dass Schützen dazu tendieren, trotz ihrer optimistischen Art ein geringes Selbstwertgefühl zu haben und dass sie oft glauben, für jemand anderen nicht gut genug zu sein oder es nicht verdient haben geliebt zu werden. Stimmt das? Denn wenn ja, dann macht einiges Sinn: sie fühlt sich durch mein - zugege Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, das dies allein mit dem SZ zusammen hängt. Selbstwertgefühl ist nicht Sternzeichen abhängig, das erwirbt man, mancher früher, mancher später oder leider auch nicht. Und in deiner Geschichte finde ich auch keinen Anlass zu denken, sie hätte das Gefühl, dir nicht zu genügen, warum auch? Erwartest du, sie ist nun so überwältigt, dass du Interesse zeigst, dass sie nun nicht mehr weiß wohin vor Freude? Sie hat doch garantiert auch Freunde oder Liebesbeziehungen und hat nun nicht auf deine Bekundung gewartet. |
30.03.2020, 15:19
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
(30.03.2020 15:02)Noiram schrieb: Und in deiner Geschichte finde ich auch keinen Anlass zu denken, sie hätte das Gefühl, dir nicht zu genügen, warum auch? "Dazu hat sie noch geschrieben, dass sie etwas Angst hat, weil wir uns ja kaum kennen und sie nach der ganzen Zeit nicht mehr die Gleiche wie damals ist und sicherlich nicht so ist wie ich mir das vorstelle" That's why. (30.03.2020 15:02)Noiram schrieb: Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, das dies allein mit dem SZ zusammen hängt. Selbstwertgefühl ist nicht Sternzeichen abhängig, das erwirbt man, mancher früher, mancher später oder leider auch nicht. Allein mit dem SZ glaube ich auch nicht. Aber ich habe das wie gesagt neulich mal im Zusammenhang mit Schützen gelesen und bei dem einen oder anderen Beitrag von Schützen in anderen Themen habe ich auch schonmal einen Anflug davon gelesen. Deswegen stellt sich mir die Frage |
30.03.2020, 15:29
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
(30.03.2020 15:19)Gilder123 schrieb: "Dazu hat sie noch geschrieben, dass sie etwas Angst hat, weil wir uns ja kaum kennen und sie nach der ganzen Zeit nicht mehr die Gleiche wie damals ist und sicherlich nicht so ist wie ich mir das vorstelle" Nun ja, das ist deine Interpretation der Aussage. Eine gute Freundin von mir ist Schütze und ihr fehlt es nicht an Selbstwert. Bei ihr wäre das ein höflicher Hinweis darauf, dass viel Wasser die Spree herunter geflossen ist und sich ihre Gefühle für dich gewandelt haben. Begeisterung über die Wiederaufnahme des Kontakts sieht für mich anders aus, aber die Zeit ist auch wirklich nicht die beste. Mein Rat bleibt der gleiche, abwarten. Auch einer lang zurückliegenden Ex-Beziehung fehlte es nicht an Selbstwert, ich werde aber mal überlegen, ob mir dazu wer einfällt. |
30.03.2020, 15:42
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
Ich wäre auch vorsichtig, das als eine Sternzeicheneigenschaft zu deuten.
Dass du hier auf solche Tendenzen bei anderen Schützen gestoßen bist, ist anders erklärbar: hier im Forum kommen überwiegend Menschen, die mit anderen Menschen Schwierigkeiten haben. Also man liest hier überwiegend problematische Geschichten, weil wer mit seinem Gegenüber super klar kommt, braucht auch keine weiteren Ratschläge oder andere Blickwinkel und Meinungen. Man sollte aufpassen, diese Geschichten hier als den Standart-Normalfall für Sternzeichen X oder Y zu betrachten, selbst wenn Parallelen auftauchen. Womöglich kommt auf ein/e Schütze/-in mit Selbstwertprobleme 10 ohne? Aber hier liest du nur über die 5 mit solchen Tendenzen, nicht über die 50 ohne... Es ist möglich, dass deine Schützin solche Tendenzen hat, aber nicht unbedingt weil sie in diesem Sternzeichen geboren ist. Viel wichtiger als "Haben Schützen (von Natur aus?) Probleme mit dem Selbstwert?" fände ich den Blickwinkel "Wie gehen Schützen mit Problemen beim Selbstwert um?" - Menschen quer durch den Zodiak haben Probleme mit dem Selbstwert, aber womöglich geht ein Schütze damit anders um als z.B. ein Steinbock... Und ansonsten: willkommen im Forum |
01.04.2020, 13:33
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RE: Lange Geschichte mit Schützin, Selbstwertgefühl?
Mhm also ich bin jetzt zwar keine Schützin, aber immerhin noch nen Widderchen, gehöre also zumindest in die Fraktion Feuerzeichen
Und ich hätte genauso wie sie reagiert. Ich lebe im hier und jetzt und dem Umfeld, was direkt um mich herum ist. Heißt wenn eine Person, mit der ich vor vielen Jahren vllt mal eine gewisse gemeinsame Zeit verbrachte auf einmal indirekt (indirekt ist für mich hier nur schreiben) in mein Leben tritt, kann ich erstmal nicht so wirklich was mit anfangen... es ist zu weit weg und dementsprechend nicht im Fokus - nicht greifbar. Bei mir hinge alles an einem Treffen. Denn ich bin dann entweder interessiert und finde diese Menschen auch in dieser "neuen Gegenwart" spannend und anziehend oder nicht. Vorher brauchst und dürftest du dir bei mir gar keine Gedanken machen, weil ich würde sie mir auch nicht machen. Du würdest einfach unter die Rubrik fallen: "Jo kenne ich von früher, kann man sich mal wieder treffen, wenn beide Zeit und Lust haben und sich auf den aktuellen Stand bringen." Alles weitere ergibt das Treffen. Sowohl bei dir als auch bei ihr. Und so kenne ich das eigentlich auch von allen Schützinnen um mich rum. Bist du nicht im Radius und aktuell, beschäftigen sie sich mit anderen Dingen. |
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