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Microsoft's Wende / Die Vorteile von Windows XP 11. April 2003 17:46
Ich schreibe diesen Artikel mit einer ganz fixen Absicht: Mein Ziel ist es, jene, die noch nicht auf Windows XP umgestiegen sind und ein älteres Betriebssystem von Microsoft verwenden, auf den fahrenden Zug aufspringen zu lassen.

Meine erste Windows-Erfahrung hatte ich mit der Version 3.11 for Workgroups. Damals lief noch alles glatt. Aber sämtliche Versionen danach waren eine Frechheit. Einfach eine Frechheit. Kann man es da jemandem vorwerfen, wenn er sich illegale Kopien besorgt? Für Versionen wie Windows 95, Windows 98 oder Windows Millenium gehört Microsoft sanktioniert!
Was unterscheidet nun Windows XP (Professional) von all den Reinfällen Microsoft's bisher? Zunächst einmal basiert dieses Betriebssystem auf dem halbwegs stabilen Kern von Windows NT. Mit der NT-Reihe habe ich zwar kaum Erfahrung gehabt, aber sofern ich damit zu tun hatte, kann ich sagen, dass diese um *einiges* stabiler ist als die Versionen 95, 98 oder Me.
Seit Windows XP ist mir der Begriff 'Absturz' ein Fremdwort. Es ist ein Wort, das in früheren Zeiten mein Alltag war. Ein Wort, das zur Routine der Windows-Reihe gehörte. Aber seit XP...ich weiß nicht, wie Microsoft das angestellt hat, aber DIESMAL haben sie ganze Arbeit geleistet, was Systemstabilität betrifft.

Ich verwende das System nun ein knappes oder sogar ein Jahr (es fiel mir schon in die Hände, bevor es am Markt war). Und dieses System ist wirklich -mal zur Microsoft-Abwechslung- seinen Preis wert.
Jetzt lobe ich XP (Professional) in den Himmel und erwähne dabei gar nicht, welche Fakten dieses System auszeichnen - hier auf den Punkt gebracht:

*)Neues Design, beste Unterstützung für Utilities wie WindowBlinds (um das Aussehen des Desktops komplett neu zu gestalten - bei mir ist der Desktop im 'Holz-Look')

*)Exzellente Hardware-Erkennung (im Vergleich zu sämtlichen früheren Versionen)

*)EXZELLENTE -und ich betone (!!!)- EXZELLENTE Unterstützung für diverse Standby-Modi (darauf werde ich gleich näher eingehen)

*)bestens funktionierende Systemwiederherstellung für den Notfall

*)Bei Absturz eines einzelnen Programmes, stürzt nun nicht mehr das gesamte System ab, sondern man kann das Programm schön brav 'abdrehen' ohne dadurch die Systemstabilität zu beeinträchtigen - und überhaupt: eine von Microsoft bis dato nicht gekannte Systemstabilität!

*)Ausblenden von Tray-Icons (rechts unten am Desktop), die nicht gebraucht werden

*)Gruppieren von Elementen in der Task-Leiste, die vom selben Programm stammen: z.B. wenn man 5 Internet-Explorer Fenster offen hat, werden diese zu einem 'Symbol' in der Task-Leiste und man kann durch Klicken auf dieses Symbol auf die 5 IE Fenster zugreifen.

*)Bessere Unterstützung für Netzwerke: man muss nun nicht mehr wie in Windows Me darauf warten, dass das Netzwerk Icon in der Tray-Leiste erscheint, sondern es ist sofort beim Starten des PCs verfügbar, und das gesamte Netzwerk kann (bei Wunsch) augenblicklich aufs Internet zugreifen - bei Windows Me musste man erst warten.

Das ganze auf einen Nenner gebracht: das gesamte Windows-Feeling hat sich verändert. Für mich ist mit Windows XP eine neue Windows-Ära angebrochen.

Der wichtigste Teil -für mich persönlich- auf den ich wirklich lange sehnsüchtig gewartet habe, ist die Unterstützung für Stromsparmodi:
Wenn man ein halbwegs modernes Mainboard hat, und ein halbwegs modernes dazugehöriges BIOS, kann man endlich Funktionen wie 'Suspend to Disk', oder 'Suspend to Ram' benutzen!! Was heißt das jetzt? ;o)

Suspend to Disk:
Auch bekannt als die 'Hibernate' Funktion. Früher war es so, dass man den PC eingeschaltet hat, wenn man ihn benutzen wollte, und auf 'Herunterfahren' geklickt hat, um ihn wieder abzuschalten. Mit Suspend to Disk fährt man den PC nicht wirklich herunter. Sondern der PC speichert den gesamten Inhalt des Arbeitsspeichers (also alles was sie so am Bildschirm sehen, sämtliche offenen Programme mit ihren Daten) auf der Festplatte und schaltet sich erst dann ab. Und was hat das für einen Vorteil??
Beim nächsten Start startet Windows nicht normal, sondern liest von der Festplatte den letzten Zustand des PCs wieder ab. Sie haben dadurch eine kürzere Startzeit (bei mir ca. 40 Sekunden, bei meiner Schwester ca. 20 Sekunden), und sämtliche Programme, die beim letzten 'Hibernaten' des PCs offen waren, erscheinen Ihnen nun unverändert wieder am Bildschirm. Das bedeutet, wenn sie z.B. Microsoft Word offen hatten und gerade ein Bewerbungsschreiben verfasst haben, das *noch nicht* gespeichert war, und wenn sie dann mit der Hibernate-Funktion den PC heruntergefahren haben, erscheint ihnen das Bewerbungsschreiben beim nächsten Einschalten des PCs, so wie sie es verlassen haben.
Genial hm? ;o)

Suspend to Ram:
Auch hier wird der PC nicht richtig heruntergefahren. Stattdessen wird der PC 'halb' abgeschaltet. Wenn mich nicht alles täuscht, werden sämtliche Komponenten abgeschaltet bis auf das RAM. Der Arbeitsspeicher wird weiterhin mit Strom versorgt, damit er beim nächsten Einschalten wieder den letzten Zustand des PCs anzeigen kann. Wenn ich meinen PC in den 'Suspend to Ram' Modus versetze, höre ich keinen einzigen Lüfter mehr - auch die Festplatten drehen sich nicht mehr und ich vermute auch, dass der Prozessor abgedreht wird.
Das nächste Einschalten geht dann extrem flott - ca. 5 Sekunden und der Bildschirm ist schon wieder da - so wie Sie ihn verlassen haben.
Ich benutze 'Suspend to Ram' untertags, und Suspend to Disk am Abend, wenn ich den PC ganz ausschalten will, so dass er gar keinen Strom mehr verbraucht.
Sie fragen sich, wo genau man diese Funktionen auffindet? Ganz einfach ;o)
Sie klicken auf 'Ausschalten' und dann im Menü auf 'Stand-by'. Nun können 2 Dinge passieren. Entweder der PC geht bloß in einen normalen Standby-Modus und sie hören noch den Lüfter, oder er führt tatsächlich 'Suspend to Ram' durch ;o). Beim ersteren: das ist lediglich der normale Standby Modus - dann müssen sie etwas im BIOS umstellen. Und zwar gibt es dort eine Einstellung 'ACPI Standby State'. Sie kann auch ähnlich klingen - das variiert von BIOS zu BIOS. Man kann da zwischen 'S1' und 'S3' wählen. Wenn Sie 'S3' wählen, wird der PC beim Ausführen der Standby Funktion in Windows 'Suspend to Ram' durchführen. Also diese Einstellung auf 'S3' stellen ;o)
Sie finden diese Einstellung im Setup des PC, für gewöhnlich in der Rubrik 'Power Management Setup'.
Wenn Sie nach dieser Einstellungsänderung 'Standby' beim Beenden von Windows wählen, fährt beim nächsten Einschalten des PC Windows blitzschnell hoch.
Und wie verwendet man die 'Hibernate' Funktion? Nachdem sie auf 'Ausschalten' im Start-Menü geklickt haben, müssen sie die Shift-Taste gedrückt halten. Nun werden Sie sehen, dass der Standby-Knopf plötzlich 'Ruhezustand' heißt. Wenn sie jetzt bei weiterhin gedrückter Shift-Taste auf diesen Ruhezustand-Button klicken, wird 'Suspend to Disk' ausgeführt ;o)

Vielleicht werden einige nun ihr Windows ein Stückchen mehr lieb haben, falls sie diese Funktionen nicht gekannt haben ;o)

Mebenbei bemerkt: Meine Schwester hat meinen alten Pentium II - 233MHz mit 96MB RAM. Sogar auf dem läuft Windows XP noch - allerdings sehr langsam. Unter 256MB RAM sollten es nicht sein.
Can
eingereicht von Usher