Diese Anleitung beschreibt nur in groben Zügen die Schritte, die man durchführen muss, um auf einem Oracle Server eine Datenbank zu erstellen, also die eigentlichen Datenbankdateien, Kontrolldateien und RedoLog-Dateien zu erzeugen.
Man hat im Zuge einer Oracle 10g Installation bereits die Möglichkeit eine Datenbank mitzuerstellen. Falls man das nicht getan hat, und es manuell tun möchte, so muss man folgende Schritte durchführen:
Verbinden Sie sich mit der nicht gestarteten Oracle-Instanz:
conn SYS/irgendeinPasswort AS SYSDBA
Die Oracle Instanz kann noch nicht gestartet sein, da in dieser Anleitung davon ausgegangen wird, dass Sie noch keine Datenbank erstellt haben.
Kopieren Sie eine vorhandene init.ora in Ihr $ORACLE_HOME/dbs Verzeichnis und geben Sie ihr den Namen init[SERVICENAME].ora, wobei [SERVICENAME] zu ersetzen ist durch einen entsprechenden gültigen Oracle servicename, beispielsweise "lifebck". Die Parameterdatei müsste demnach initlifebck.ora heißen.
(Der servicename, in unserem Beispiel "lifebck", sollte selbstverständlich in Ihrer Listener-Konfigurationsdatei eingetragen sein.)
Die soeben kopierte Parameterdatei müssen Sie nun an Ihre Anforderungen anpassen; näheres zu den Parametern erhalten Sie in der Oracle Referenz.
Optional können Sie nun eine SPFILE aus dieser Parameterdatei erstellen:
CREATE SPFILE FROM PFILE='$ORACLE_HOME/dbs/initlifebck.ora';
(Der Dateiname muss natürlich angepasst werden. Die resultierende SPFILE wird auch im dbs Verzeichnis abgelegt werden.
$ORACLE_HOME bezeichnet die Linux-Umgebungsvariable mit dem Namen "ORACLE_HOME". Diese Variable muss den Pfad zu Ihrem ORACLE_HOME Verzeichnis enthalten.)
Nun sollten die eigentlichen Datenbankdateien erstellt werden, was je nach Festplattengeschwindigkeit etwas Zeit in Anspruch nehmen kann:
CREATE DATABASE [DBNAME];
[DBNAME] entspricht dabei dem Namen, den Sie ihrer Datenbank geben wollen.
Genauere Informationen zum CREATE DATABASE Befehl finden Sie in der Oracle Referenz.
Sie sollten nicht die hier stehende absolut kurze Form verwenden, sondern den Befehl Ihren Bedürfnissen anpassen.
Nun müssen Sie folgende 2 Befehle absetzen, um das Data Dictionary zu erstellen:
@$ORACLE_HOME/rdbms/admin/catalog.sql
@$ORACLE_HOME/rdbms/admin/catproc.sql
Der nächste Schritt besteht darin, sich als User SYSTEM einzuloggen:
conn SYSTEM/password
Eingelogged als SYSTEM, führen Sie bitte das pupbld.sql Skript aus:
@$ORACLE_HOME/sqlplus/admin/pupbld.sql
Andernfalls, wird beim Starten von SQLPlus eine Warnung zu sehen sein.
Ihre Datenbank ist mit diesem Schritt fertig erstellt.
Falls Sie auch den Enterprise Manager konfigurieren möchten (bei einer der Oracle 10g Installation ist dieser nur dann konfiguriert, wenn Sie während der Installation auch das Erstellen einer Datenbank gewünscht haben), loggen Sie sich aus sqlplus aus und starten sie das Konfigurationsskript für den Enterprise Manager:
exit;
emca
Es wird ein textbasierter Dialog gestartet werden, mit dem Sie den Enterprise Manager konfigurieren können. Im Zuge der Konfiguration wird versucht ein Repository in ihrer frischen Datenbank zu erstellen, das für den Betrieb des Enterprise Managers erforderlich ist.
Falls Sie den Enterprise Manager Configuration Assistant (emca) später nochmals ausführen wollen, wird er schließlich mit einer Fehlermeldung abbrechen, die besagt, dass das Repository bereits erstellt wurde. In diesem Fall müssen Sie ihn mit der Option "-r" starten.
Nachdem der Enterprise Manager fertig konfiguriert ist, also am Ende des emca Skriptes, wird versucht den Enterprise Manager zu starten, und eine URL angezeigt, unter der dieser erreichbar ist.
Sofern der Listener, der Enterprise Manager und die Datenbank hochgefahren sind, können Sie in Oracle 10g die Datenbank nun über einen Webbrowser administrieren.
Sofern Listener, und Datenbank gestartet sind, können Sie sich über sqlplus einloggen.
|
Can Özdemir
|
eingereicht von Usher
|
|